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2008 - zwei Geburtstage und eine Hochzeit

PROLOG


Den Planungen dieser Reise liegt ein "Großereignis" zugrunde. Im Januar 2008 würde für mich unweigerlich ein neues Lebensjahr beginnen. Diesmal mit einer 4 davor. Es tröstete mich hierbei nur wenig, daß auch der Hase nur wenige Tage nach mir die 40 "voll macht". Je nach Stimmung wollte ich wahlweise

- auf eine tropische Südsee-Insel fahren und den Geburtstag einfach vergessen
- laut schluchzend in Selbstmitleid badend 2 - 3 Flaschen Prosecco leeren und fortwährend denken "ich bin alt, ich bin alt..."
- einfach im Bett bleiben und den Tag verschlafen
   oder aber
- feiern, feiern, feiern.

Pragmatisch, wie ich bin, entscheide ich mich für eine Mischung aus allem. Bloß das Geheule will ich mir sparen   Also muß ein besonderer Ort her, damit das Entsetzen ob des "gesetzten Alters" und der damit einhergehenden Vernunft mit einer gebührenden Feier, viel Alkohol und guter Stimmung entgegengewirkt werden kann.
Schon recht früh (bereits kurz nach dem 39. Wiegenfest) entsteht die Idee, den 40. Geburtstag in Vegas zu feiern. Diese Eingebung wird aber zunächst wieder verworfen, weil ich als Winterkind doch eeeeendlich einmal einen Geburtstag am Meer mit Palmen und Temperaturen jenseits der 20 Grad-Marke feiern möchte. Also landet der Plan "Geburtstag in Vegas" auf Eis und ich, als mit chronischer Aufschieberitis gesegnete Person, tue das, was ich am besten kann... Nichts! Ich beschließe, auf die Last-Minute-Angebote im Dezember 2007 zu warten und dann irgendwas mit Sonne zu buchen. Schöner Plan, wenn.... ja wenn da nicht unser Urlaub im Juni 2007 gewesen wäre. Das USA-Feeling hatte uns wieder (diesmal in Florida) und der Klang des Satzes "Wir feiern unseren 40. in Las Vegas" hallte immer verführerischer in unseren Köpfen. Scheiß' auf Last-Minute, die Seychellen oder was auch immer. Raus mit Vegas aus dem Gefrierfach und eine Eintagsfliegen-Aktion von Condor später war klar: Fuckin'40 in Vegas war geboren! Vom 20.01.08 bis 31.01.08 werden wir "unsere" Glitzerstadt unsicher machen und auch dem Zion NP, sowie dem Bryce Canyon einen Besuch abstatten. Der im Überschwang der Vorfreude dahingeplapperte Satz "..wir feiern in Vegas. Wenn Ihr wollt, kommt doch mit. Wir zahlen das Hotelzimmer.." sollte uns noch ein Erlebnis der besonderen Art bescheren. Aber dazu später mehr..


20.01.2008

Nachdem die letzten Wochen viel schneller vorbei waren, als erwartet,geht es am 20.01.08 - einem Sonntag - los. Zum Glück haben wir wieder unseren hauseigenen, privaten Flughafen-Transfer-Dienst, der sich um Hinbringen und Abholung kümmert, sodaß wir um 5:30 Uhr nur die Koffer ins warme Auto hieven müssen und los geht die Fahrt. Am Condor-Schalter ist erschreckend wenig los. So wenig, daß wir sofort drankommen. Die Dame meint, das läge daran, daß seit kurzem die Vorab-Checks der Koffer weggefallen seien. Sei's drum, wir sind froh, daß wir nicht Schlange stehen müssen. Nach einem Kaffee bei Starbuck's (Einstimmung MUSS sein) gehen wir zum Gate.




 
Dort erwarten uns Fragen, die ich sonst nur an der Immigration in den USA kenne: "Wie lange bleiben Sie in den USA .... haben Sie ein Rückflugticket?" Vor uns werden zwei ausländisch aussehende Männer befragt. Durch zuwenig Schlaf und zu viele amerikanische Spielfilme entwickeln sich in meinem Kopf sofort wilde Terror-Phantasien. Hoffentlich werden die beiden auch ordentlich durchsucht.. Im Flugzeug stellen wir fest, daß die vorab gebuchten Plätze doch keine soooo gute Wahl waren. Um uns herum sitzt eine Gruppe Männer, die wild herumpalavern. Ich versuche eine Sprache "herauszuhören" und schwanke zwischen Türken/Griechen (wegen südländischem Aussehen) und Russen (wegen dem sofortigen Orderns von Alkoholika). Von meinen aufkeimenden Terrorgedanken bringt mich schließlich die Tatsache ab, daß solche Leute eher selten mit 15 - 20 Personen durch die Gegend fliegen und auch eher seltener Stewardessen anflirten und auch  noch Karten spielen. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Typen eher um den Kegelclub "Pasta Mista" (inzwischen konnte ich die Sprache eindeutig als italienisch indentifizieren) aus Treviso-Gailingen, die mal eine Woche richtig einen draufmachen wollen. Anyway... während dem Flug ist weder an Schlaf, noch an Entertainment-Programm zu denken.
Also ein paar Fotos gemacht:








Trotz der lärmenden Meute lassen wir uns die Vorfreude nicht nehmen und freuen uns um 12:15 Uhr (fast 'ne halbe Stunde eher als planmäßig) am bekannten Anblick von Las Vegas.





Durch die Immigration gehts relativ flott und auch unsere Koffer rotieren schon auf dem Gepäckband. Also rein in den Shuttle und ab zum Rental Car Center. Am Alamo-Schalter sichern wir uns für 15 $/Tag ein Upgrade auf einen SUV. Ich frage noch, ob ein Zusatzfahrer ohne Kosten möglich wäre (steht so im Vertrag), aber der Mitarbeiter lässt nicht mit sich reden. Es wäre ein alter Vertrag blabla und Zusatzfahrer sind nur mit Zusatzkosten möglich. Also wird der Hase wieder fahren und ich bin eben das lebende Navi  In der SUV-Reihe lacht uns schon von weitem ein silberner Chevy Trailblazer entgegen. Wir entern sofort das gute Stück. Die Amis hinter uns sind neidisch auf unseren "nice pick". Denn es ist der letzte Trailblazer in der Reihe.






Natürlich müssen wir zuerst eine Runde über den Strip drehen. Das City Center hat sich schon ganz schön entwickelt. Bei unserem letzten Besuch stand hier bloß ein Bauzaun.




 
Auch das Palazzo und der Neubau neben dem Wynn erstaunen uns. Aber that's Vegas! Immer was Neues zu sehen. Impressionen..












Nach einem Stopp bei Walgreens checken wir im Mandalay Bay ein.
Eigentlich ist so ein eher hochpreisiges Hotel für eine Nacht totaler Blödsinn, aber mir hat schon beim letzten Mal das MB so gut gefallen und der Promo für 80 Euro die Nacht konnte ich nicht widerstehen. Als die Dame am Desk uns noch ein Upgrade auf eine Jacuzzi-Suite für 50 Dollar anbietet, brauchen wir nicht lange überredet zu werden... Und das Zimmer ist echt der Knaller..






 

Im 27. Stock sehen wir direkt gegenüber den Flughafen und linkerhand den Strip. Eigentlich will man da gar nicht mehr raus, sondern könnte ewig am Fenster sitzten und einfach nur rausschauen





Aber der Hunger treibt uns wieder raus. Vorher will ich noch dem Aussichtspunkt am Mormonentempel einen Besuch abstatten. Wir finden den Tempel auch relativ problemlos,





aber einen unverbauten Blick über die Stadt zu finden, ist doch etwas schwierig. Außerdem ist es auch noch zu hell, um brauchbare Bilder schießen zu können. Ein Beispiel:





Zudem ist es extrem windig geworden. Mittags waren es in Vegas noch angenehme 15 Grad, aber hier oben auf dem Hügel ist es sicher nur noch um die 0 Grad.
Wir beschließen ein anderes Mal wieder zu kommen und machen uns auf den Weg zurück zum Strip. Den Chevy parken wir im Parkhaus von Bill's Gambling Hall und gehen dann traditionell zu unserer ersten Anlaufstelle. Dem Food Court am McDonald's. Patrick nimmt ein Stück Pizza und ich futtere Nudeln und Hühnchen vom Panda's Express. Lecker! Nach ein bißchen zocken in Bill's G. Hall und im Mandalay will ich noch den Jacuzzi nutzen. Aber weil ich schon in der Wanne fast einschlafe, geht um 21:30 Uhr das Licht aus.

Noch ein Nachtbild aus unserer Suite:





21.01.2008

Wie üblich bin ich gegen 3:15 Uhr hellwach. Weil Patrick friedlich schlummert, ziehe ich mich ins Badezimmer zurück und fast eine Stunde und zwei Zeitschriften später, lege ich mich wieder hin und kann dann doch noch bis gegen sieben Uhr schlafen. Morgenblick aus dem MB





Danach genieße ich eine Dusche incl. TV schauen. Ich brauch auch Fernsehen im Badezimmer  Hier gibt es sogar einen "richtigen" Fön. Nicht so ein Teil, wie ich es aus den Motels kenne, das in einer Wandhalterung steckt. An diese Exclusivität könnte ich mich gewöhnen. Zum Frühstück fahren wir zum "Orleans".






 

Aus dem ACG (American Casino Guide) hab ich einen 2 für 1-Coupon und so gibt es viel Frühstück für wenig Geld. Das Buffet lässt wirklich keine Wünsche offen... Gut ich vermisse meine heißgeliebten Cinnamon-Rolls, aber das Kuchen-Buffet bietet eine Auswahl, wie sie manche Konditorei in Deuschland nicht hat.
Wir waren vorher noch nie im Orleans und es gefällt mir ganz gut. Im Südstaaten-Stil und irgendwie gemütlich.

Um kurz vor 11 Uhr machen wir uns auf Richtung Zion Nationalpark. Zu unserer etwas ungewöhnlichen Musik-Mischung auf CD gehts ostwärts. Auszug der Musik-Liste:
- Bon Jovi (Wanted, Blaze of Glory)
- Guns'n'roses (Paradise City, Sweet child on mind)
- Bryan Adams (Summer of 69)
- Eagles (Hotel California)
- Lynard Skynard (Sweet Home Alabama)

Schade, daß ich nirgends "Viva Las Vegas" in der Version von ZZ Top finden konnte. Aber egal, das Wetter ist immer noch klasse. Tiefblauer Himmel, Sonnenschein und ein paar kleine Schäfchenwolken begleiten uns auf unserem Weg.




Das erste Stück der Fahrt ist noch ein bißchen lanweilig, aber als die Gegend hügeliger wird, gibt es wieder viel zu sehen. Auf den Bergen liegt Schnee und nach knapp drei Stunden erreichen wir den Zion. Durch das Umstellen auf Utah-Zeit ist es aber bereits fast 15 Uhr.





Wir fahren den Zion Scenic Way mit dem Chevy bis zum letzten Aussichtspunkt. Der Shuttle verkehrt im Winter ja nicht und auch sonst ist wenig los. Leider liegt nicht sooooo viel Schnee, wie ich es erwartet habe, aber der Park bietet trotzdem natürlich ein ganz anderes Bild, als im Sommer.








Am Aussichtspunkt "the Grotto" laufen wir den Trail zu den Emerald Pools. Ich bin froh, daß wir wirklich den Weg bis zum Ende gehen.





Ich wollte eigentlich zwischendurch schon umkehren, weil ich den normalerweise fußfaulen Schatz nicht überfordern möchte, aber der will die Kalorien vom Vormittag wieder loswerden und so werden wir mit den längsten Eiszapfen belohnt, die ich jemals gesehen habe.








Der Trail ist leicht und gut zu laufen. Hier liegt zwischendurch doch ein bißchen Schnee und die Ausblicke sind schon faszinierend.














Wieder finde ich den Zion NP (wie schon 2006) ein bißchen märchenhaft. Viele mögen den Park nicht oder finden ihn langweilig. Ich habe ja bereits in meinem letzten Südwest-Reisebericht meine Elfen- und Troll-Phantasie erwähnt. An diesem Nachmittag erscheint mir der Zion aber ein bißchen bedrohlich. Keine Ahnung warum.. Ich fühle mich irgendwie an Gollum aus dem "Herr der Ringe" erinnert.. Sogar die Hirsche scheinen zu sagen "Du kummst hier ned rrrein".





Wie im Dornröschenschlaf, aus dem die Natur nicht geweckt werden will. Statt kleinwüchsiger Zwerge erschreckt mich aber nur die grasgrüne Jacke eines anderen Touris oberhalb des kleinen Wasserfalls. Zu den lower Pools kann man nicht gehen, weil der Trail wegen Vereisung gesperrt ist. Es wird ohnehin schon dunkel und wir machen uns auf den Weg zum "Best Western Zion Park Inn".




 
Dort bekommen wir auch problemlos ein Zimmer. Leider hat unser Restaurant vom letzten Mal - das "Bit & Spur" - geschlossen. Aber der nette Herr an der Rezeption gibt uns eine Auswahl an Restaurants, die heute geöffnet sind (incl. Hinweisen, zu den Speisen und Preisen). Wir wollen nicht mehr großartig herumfahren und entschließen uns direkt nebenan zu "Jack's Swichtback" zu gehen. eine gute Wahl... wir bestellen Burger und Bier und sind bei der Größe der Portionen einmal mehr überfordert  Für 27 Dollar essen wir sehr reichhaltig und schaffen beide unser Essen nicht ganz. Danach gehts zurück ins Zimmer, wo der Hase fast schlagartig einschläft. Ich schaue mir noch das Rede-Duell zwischen Clinton/Obama und John Edwards an. Aber um 21 Uhr ist auch für mich Zeit zum pennen.

Kosten:
Best Western 64 Dollar,
Breakfast 7,31 $ (mit Coupon)
Jack's Switchback 27,11 $


22.01.2008

Nach dem üblichen Wachwerden um 3 Uhr, pennen wir noch bis 6:30 Uhr. Dann wird das free W-Lan-Internet genutzt, um erste E-Mails nachhause zu schreiben. Außerdem will ich die Straßenverhältnisse zum Bryce checken. Die Straßen sollten frei sein und der nächste Sturm ist erst für Donnerstag angesagt. Ich bin schon soooo gespannt auf den Bryce. Hoffentlich liegt Schnee.. Gegen 9 Uhr brechen wir auf. Der Mitarbeiter an der Rezeption scheint offensichtlich etwas entsetzt, als wir ihm von unserem Plan erzählen gen Bryce zu fahren. Er schreibt uns noch eine Nummer auf, unter der wir die "road conditions" erfragen können. Tse - wer hat denn schon Angst vor ein bißchen Schnee..? Zuerst wollen wir sowieso noch im Zion N.P. den Canyon Overlook abwandern. Nach den Tunnels liegt schon etwas mehr Schnee und es ist ziemlich frostig.
Also Mütze, Schal und Handschuhe angezogen und los gehts.





Der Trail ist weitgehend trocken und lässt sich gut laufen. Er ist zwar etwas anstrengender, als der Trail gestern, aber dafür entschädigt er mit phantastischen Ausblicken.







 
Wenn ich die die ganzen faszinierenden Bilder hätte festhalten wollen, wären wir sicher kaum vorangekommen.
Heute morgen ist der Zion N.P.übrigens auch wieder "mein" Märchenpark, als den ich ihn kennengelernt habe. Überall "sehe" ich Trolle, die sich schnell in knorrige Bäume verwandeln, als wir näherkommen. Der Besuch eines Nationalparks im Winter bringt den nicht zu unterschätzenden Vorteil mit sich, daß man kaum jemandem begegnet und sich überall in Ruhe umschauen kann. Ich erschrecke fast, als ich unterwegs zwischen den Bäumen noch einen anderen Touristen sehe  Am Ende des Trails erwartet uns ein grandioser Überblick über das Zion Valley.







Dann gehts weiter Richtung Bryce Canyon. Je mehr wir vorankommen, desto höher wird auch die weiße Pracht entlang der Straße.








In Panguitch tanken wir unseren silbernen und versorgen uns mit Wasser und und ein paar Kleinigkeiten zu essen. Der Red Canyon:








Auf dem letzten Stück zum Bryce fängt es an zu schneien. Jetzt ist es Zeit Bon Jovi mit Wanted zu hören.. Ich erwarte jeden Moment die Trapper mit Biberfell-Mützen am Straßenrand vor einem Lagerfeuer sitzend, zu sehen. Zuerst noch der Pflichtstopp am Red Canyon und dann eeeendlich rein in den Bryce.





Die Rangerin am Parkeingang erklärt uns, daß die Straße nur die ersten zwei Meilen befahrbar ist. Hinter der Zufahrt zum "Bryce Point" ist die Straße gesperrt. Schade, denn so können wir nicht bis zum "Rainbow Point" fahren. Wir fahren also über schnee- und eisbedeckte Straßen die erreichbaren View-Points ab.




 
Es ist kalt und windig, aber wunderschön! An einem der View Points sehen wir uns an und sagen fast gleichzeit "Alles richtig gemacht"!





Im Winter scheint durch den Schnee sogar das orange der Steine noch mehr zu leuchten. Einfach unglaublich. Nur schade, daß viele meiner Bilder total überbelichtet sind. Bei manchen scheint auch mein Objektiv angelaufen oder durch Schneeflocken verdeckt gewesen zu sein.
















 
Beim Fotografieren konnte ich das kaum kontrollieren, weil ich im Display nichts gesehen habe. Wir fahren zurück zum Visitor-Center und sehen uns die Sonnenaufgangs-Zeit an. Ein weiterer Vorteil des Winter-NP-Besuchs: man muß nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Sunrise ist für 7:39 Uhr anvisiert. Wir decken uns im General Store am Ruby's Inn noch mit Bier, Sandwiches und Wasser ein. Im TV wird gerade der Tod von Heath Ledger bekannt gegeben. Schockierend... mit gerade mal 28 Jahren.
Im Ruby's Inn gibts auch ein Hallenbad, das wir vorm Abendessen noch nutzen wollen. Unser Zimmer liegt direkt gegenüber und wir haben das Schwimmbad ganz für uns allein. Echt klasse so einen eigenen Pool. Wir beschließen nochmal den General Store aufzusuchen und uns ein Mikrowellen-Abendessen zu besorgen. Patrick nimmt was mit Fleisch, Kartoffeln und Bohnen und ich bleibe bei meinen heißgeliebten Nudeln. Gar nicht mal schlecht..
Wir beschließen den Abend mit Budweiser und freuen uns schon auf den Sonnenaufgang..



23.01.2008

Gegen 3 Uhr wache ich - mal wieder - auf. Diesmal aber, weil ich mich gerade fühle, wie im Märchen "Die Schneekönigin" in deren Eispalast. Im Zimmer ist es eisig und ich tappe also im Dunkeln Richtung Klimaanlage und stelle sie auf "Warmluft-Pusten". Während ich mich schon auf mollige Wärme freue, dringt eine mir bekannte Stimme unter der Bettdecke hervor "Was machst Du denn?" Ich "Heizung an" Die Stimme "warum das denn, um Gottes willen?" Ich: "weil mir kalt ist" (leicht genervt) Die Stimme "was machst Du denn nachher im Bryce? Erfrieren?" (noch genervter). Mich einem hörbaren "pffffff" lege ich mich wieder hin und schlummere noch ein Weilchen. Um 6:30 Uhr ist es zwar im Zimmer warm, aber zwischen dem Euch bekannten Paar etwas frostig. Als Friedensangebot gibt es von mir einen warmen Kaffee aus der zimmereigenen Maschine. Damit ist der Herr des Hauses erstmal wieder gnädig gestimmt.  Whistle Um 7 Uhr dränge ich zum Aufbruch, weil es mir draußen schon ziemlich hell erscheint. Der Hase meint "ist ja klar, es ist doch auch Vollmond.." Tssss. Um 7:15 Uhr machen wir uns nach einigen Minuten "Trailblazer-Auftauen-lassen" auf den Weg und es IST schon ziemlich hell und das kommt nicht vom Mond! Patrick gibt dem Chevy die Sporen und wir erreichen den Sunrise-Point wirklich einige Minuten vorm Sonnenaufgang. Bei dieser Eiseskälte also genau zum richtigen Zeitpunkt und das Beste... wir sind tatsächlich ganz allein! Gigantisch! Als die Sonne hinter dem Berg hochkrabbelt hab ich nicht bloß von der Kälte eine meterdicke Gänsehaut.





Es ist wirklich sehr, sehr beeindruckend. Aber auch saukalt!














Die Jacke war übrigens nachher richtig gefroren. Hab ich noch nie erlebt. Nach höchstens 10 Minuten fahren wir zurück ins Ruby's Inn. Ich brauch ne heiße Dusche + neuen Kaffee.
Noch mehr schöne Sonnenaufgangs-Bilder findet Ihr in meiner Galerie.
Übrigens findet man in Hotelzimmern in Utah nicht bloß ne Bibel in der Schublade, sondern auch das Buch Mormon. Wusste ich vorher gar nicht.





Im General Store besorgen wir uns noch 2 Muffins für die Fahrt




 
und machen uns dann auf Richtung Westen. Gegenüber dem General Store/Ruby's Inn gibts ein uriges "Dorf", da wie eine Westernstadt anmutet:




Ulkigerweise steht dort auch ein ausgemusteter Trabbi




Am Visitor Center des Bryce sind auch tolle Eiszapfen zu bewundern





Die Strecke über Cedar City ist wieder offen (war wohl zwei Tage vorher gesperrt) und so nehmen wir die SR 14. Je höher wir hier kommen, desto mehr Schnee liegt rechts und links der Straße








Auf 9000 Fuß hat man einen tollen Blick ins Tal.







 
Bei der Weite der Landschaft -total verschneit und fast menschenleer- habe ich den Gedanken an Cowboys in dicken, fellgefütterten Jacken, die um ein Lagerfeuer sitzen, über dem ein dampfender Kessel Kaffe brodelt.. ich schaue definitiv zuviel Marlboro-Werbung im Kino... 
In Cedar City fallen noch ein paar Schneeflocken, aber dann wird es ganz schnell wieder komplett schneefrei und die Kälte des Morgens scheint total unwirklich. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, als wir im Valley of Fire ankommen





Mussten wir morgens noch aufpassen, uns nicht den Hals auf vereisten Wegen zu brechen, haben wir jetzt Sand in den Schuhen. Ganz zu schweigen von den ca. 30 Grad Temperaturunterschied. Das Valley of Fire ist auch sehr beeindruckend. Der Name passt! Die Steine sind so dunkelrot. Kaum zu fassen, daß das die Natur geschaffen hat. Es sieht aus, als hätte Hollywood hier eine Filmkulisse zusammengezimmert. Man fährt durch flaches Land und dann auf einmal sowas





Während ein paar kleinen Wanderungen, übertreffen wir uns gegenseitig mit den Interpretationen der Steinvariationen.. "das hier sieht aus, wie ein Schwein" "nee, das sieht aus, wie eine Schildkröte, die gerade aufsteht".



Elephant rock

Als wir durch "Mouse's Tank" laufen, geht wieder meine Phantasie mit mir durch. Der als Petroglyph Canyon bekannte Teil des Valley of Fire wird auch Mouse's Tank genannt, weil sich hier in den 1890's ein Paiute-Indianer names "little mouse" versteckt hielt. Es sind immer noch Malereien an den Wänden zu finden und weil auch hier wenig Touri's unterwegs waren, hatte die ganze Szenerie irgendwie was magisches.














Wie in alten Wildwest-Filmen hatte ich ständig das Gefühl von Indianern verfolgt und angestarrt zu werden. Hinter jeder Ecke erwartete ich eine langhaarige Rothaut. Aber wieder nix.Dann machen wir uns auf zu "unserer" Stadt. Las Vegas sieht aus, wie unter einer Dunstglocke, als wir näherkommen.





Wir checken für drei Nächte im Mirage ein. Nachdem ich so viel über den 20$-Trick gelesen habe, probiere ich es natürlich gleich mal aus. Hat geklappt   Wir bekommen ein Jacuzzi-Zimmer im obersten Stock (25. Etage) mit Volcano-View, gleich unter dem Beatles-Schriftzug. Klasse!








Eindrücklich meldet sich jetzt der Hunger. Seit den Muffins am Morgen haben wir schließlich nichts mehr zwischen die Backen bekommen. Direkt gegenüber ist unser Lieblings-Steak-Laden: das "Outback". Also hinein und für den Schatz einen "Batzen Fleisch" geordert. Ich nehme einen Chicken Cesar's Salad und vorher natürlich meine heißgeliebten Aussie cheese fries. Eigentlich sind wir nach der Vorspeise schon satt (diese Portionen...), aber schließlich ist ja alles bezahlt. Wir schaffen trotzdem nicht alles und schleppen uns nach dem Essen auf's Zimmer. Dort erwartet uns eine Flasche Sekt.. Von wem die wohl ist? Ich schaue zuerst mal nach, ob irgendwo steht, was "champagne" kostet. Aber die Minibar gibt sowas nicht her. Anyway - wir köpfen die Flasche und lassen es uns mit Blick auf das Palazzo, Venetian, Wynn und Treasure Island gutgehen. Nach einem kleinen Erfrischungs-Schläfchen gehen wir noch ein bißchen zocken. Zuerst noch eine Playerscard geholt und dann zum Video-Poker. Nachdem ich ja jetzt wenigstens annähernd die Poker-Regeln kapiert habe, füttere ich den Automaten mit 10 Dollar. Kurz nachdem ich den Einsatz ein bißchen erhöht habe, zeigt mir der Automat zwei Asse, die sich zum Vierling steigern! Das Klingeln will gar nicht mehr aufhören. Ich beuge mich zum Schatz und sage "Hase, ich hab was gewonnen... glaub' es sind so 100 $" aber auch bei 100 stoppt der Automat nicht und auch nicht bei 200.. Ich gewinne sagenhafte 320 Dollar. SOFORT wird auf "Cash out" gedrückt und ich schwebe zum Bankomaten, um MEIN Geld rauszuholen. Am liebsten möchte ich keinen Cent davon ausgeben, nach dem Motto "meinnnnn Schatzzzz"! Gegen 24 Uhr gehen wir schlafen. Vorher sehen wir uns noch den Vulkanausbruch vom Zimmer aus an.





Vegas ist klasse!


24.01.2008

Heute ist Zeit für die "Überraschung".. Aber zuerst geht es zu meiner Lieblings-Frühstücks-Location: "Main Street Station". Wir sind spät dran. Es ist 10 Uhr und es gibt nur bis 10:30 Uhr Frühstück und ab 10:40 Uhr wird das Buffet abgeräumt. Na ja da heißt es halt schneller futtern. Kein Problem für uns! Hier gibt es auch meine heißgeliebten Cinnamon Rolls. Doch was ist das? Nur noch zwei Stück da und eine ältere Dame greift gerade danach. Ich schubse sie rücksichtslos beiseite und... da ist sie wieder: meine mitreißende Phantasie.. In Wirklichkeit stehe ich leicht genervt neben der Weißhaarigen und warte geduldig, bis sie sich ein Stück der leckeren Köstlichkeit uuuunendlich langsam (und nachdem ihr das Stück schon zweimal aus der Gebäckzange gefallen ist) auf den Teller verfrachtet hat. Und weil Geduld belohnt wird, kommt gerade ein neues Blech mit frischen, noch dampfenden Cinnamon Rolls incl. Frosting aus der Küche. Ich schaufele mir den Teller voll und stopfe alles in mich rein. Dann ist mir schlecht. War ja klar! Nach dem Frühstück wollen wir noch in den "Stratosphere Tower".
Hier läuft die Show "American Superstars", die wir uns am 29.1. (Geburtstag Hase) anschauen wollen. Durch einen 2 für 1 Coupon bekomme ich die Tickets für die Hälfte. Danach wollen wir auch hier noch ein bißchen zocken. Mit der Playerscard gibt es 10 $ Freeplay. Also gut.. Zum Schalter und der Dame den "normalen" deutschen Personalausweis unter die Nase gehalten. Die meint nur, das sei keine ID-Card und besteht auf einen Reisepass (der natürlich im Hotel liegt). Auch gut, spielen wir eben ohne. Lustig ist nur, daß nach wenigen Minuten ein Casino-Host auftaucht und uns ohne Probleme mit unseren "nicht-ID's" eben doch zwei Playerskarten ausstellt. Auch dieses Casino meint es gut mit mir. Aber "nur" im kleinen Stil. 5 Dollar rein und 37 Dollar raus. Immerhin für ein Essen reicht es allemal.
Im Mirage checken wir im Internet die Flugzeiten aus Deutschland. Denn auf unseren Satz in der Einleitung haben unsere Freunde Alex und Nadine zuerst ungläubig geguckt und nochmal gefragt "Ihr zahlt das Hotel?" und dann total begeistert sofort mit Vegas-Planungen angefangen. Und weil sie sowieso in 2008 heiraten wollten, werden die beiden -Überraschung- das auch noch in Vegas machen. Jetzt aber zum Flughafen. Ich nerve Patrick schon seit zwei Tagen, daß der Silberling gewaschen werden muss. In der Nähe des Flughafens finden wir auch eine Waschstraße. Während der Hase den Wagen durch das schaumige Nass steuert, freunde ich mich draußen mit einem Penner an. Ich will ihm mein ganzes Münz-Kleingeld geben (gewinnen mach großzügig ) Zunächst will er es nicht annehmen, schließlich nimmt er es aber doch und bietet mir im Gegenzug einen Schluck aus seiner Bierdose an. Ich trinke zwar gerne mal ein Bud, aber hier lehne ich dankend ab  Der Wagen ist zwischenzeitlich sauber und wir müssen so langsam wirklich zum Flughafen. Wir kennen nur den Weg zur Rental Car Return und wissen nicht so genau, wo es lang geht zum Fluggäste abholen. Das Schild "Passenger Pick up" scheint uns den richtigen Weg zu weisen. Hmmm - irgendwie sieht es hier ganz anders aus, als bei unserer Ankunft. Der nette Herr an der Info erklärt mir dann auch, daß wir zum Terminal 2 müssen. Hätte ich auch drauf kommen können. Also wieder zum Auto und zum anderen Terminal. Zwischenzeitlich ist die Maschine gelandet und ich denke so bei mir "..hoffentlich müssen sie an der Immigration noch ne Weile warten" Na ja der Weg zum Terminal 2 ist nicht so lang. Als mir allerdings einige Passagiere mit Condor-Koffer-Anhängern begegnen, wird mir kurzfristig heiß und kalt, aber unsere Gäste kommen erst ca. 20 Minuten später und werden natürlich mit einem "...na eeeendlich, wir warten schon soooo lange"  begrüßt.
Zuerst machen wir mit den beiden eine Fahrt über den Strip bis zum Stratosphere Tower. Die Begeisterung kennt keine Grenzen!











Von Paris nach New York sinds nur ein paar Meter... zumindest in Vegas..








Schließlich kehren wir zum Essen nochmal im "Outback" ein. Gute Erfahrungen soll man schließlich weitergeben
Dann gehts zu Fuß vom Mirage bis zum Planet Hollywood.





Leider haben wir während des Essens den Promi-Aufmarsch vorm PH versäumt. Heute ist Weltpremiere des neuen Rambo-Filmes im PH und natürlich war Silvester Stallone da. Aber auch Demi Moore und Ashton Kutcher. Steffi Graf und Andre Agassi hatten ja nicht so weit
Dann noch die Bellagio-Fontänen anschauen. Eigentlich ist es ja bloß ein Springbrunnen.. aber ich bekomme eine Mega-Gänsehaut (auch jetzt noch, wenn ich das Video anschaue) und sage zu Patrick "jetzt bin ich zuhause".









Dann trinken wir noch was in der Sportsbar des PH und als Abschhluß geht's zum Video-Poker zocken im Mirage. Aber zweimal hintereinander ist mir das Glück nicht hold. Dafür gewinnt Patrick insgesamt 70 Dollar. Allerdings hat er dafür auch einiges investiert und so bleibt ein geschätzter Reingewinn von 20 Dollar. Unsere beiden Vegas-Virgins halten gut durch. Gegen Mitternacht geht's aber in die Falle. Morgen ist auch noch ein Tag.


25.01.2008

Heute wollen wir ein bißchen früher zum Frühstück in's Main Street Station. Man will ja nicht immer so schlingen. Wir sind zwar heute morgen um 9:30 Uhr dort, aber bei dem ganzen Erzählen und der Begeisterung von unserern Vegas-Neulingen werden wir wieder quasi "rausgekehrt", als es Zeit für das Lunch-Buffet ist. Danach wollen wir doch noch unsere Playerscard's vom Stratosphere Tower. Also diesmal mit Reisepässen zum entsprechenden Desk und es ist auch wieder die gleiche Angestellte, wie gestern. Ich glaube die war froh, als sie uns nervige Touristen-Bande endlich von der Backe hatte. Wir zocken natürlich noch ein bißchen. Ich hole zuerst 30 Dollar aus einem Automaten, um sie dann natürlich gleich wieder zu verspielen. Also ist jetzt erstmal Shopping angesagt. Hey, unser 6. Tag in den USA und ich hab noch nix gekauft! Außerdem brauche ich DRINGEND ein Kleid für die Hochzeit von Alex und Nadine. Schließlich bin ich Trauzeugin. Also ab zu den Premium Outlets. Hier verbringen wir den Rest des Nachmittags. Unnötig zu erwähnen, daß hier der Gewinn vom vorletzten Abend wieder direkt in die amerikanische Wirtschaft investiert wird   Fashion-Victim: ich
Eigentlich wollten wir noch zum Hoover Damm, aber den Besuch verschieben wir, weil es bereits anfängt dunkel zu werden, als wir Richtung Mirage fahren. Das ist eben der Nachteil von den Winterreisen. Es wird bereits gegen 17 Uhr dunkel. Patrick bemerkt ein paar dunkle Rauchwolken über der Stadt, aber wir denken uns (noch) nix dabei. Im Mirage sausen wir auch bloß hoch ins Zimmer, Einkäufe abgelegt, Kamera geholt und dann wollen wir zum Temple View Drive, um den Blick über die erleuchtete Stadt zu genießen. Sehr beeindruckend. Leider hab ich auch diesmal vergessen, ein Stativ zu besorgen. Den Versuch die Kamera auf's Auto zu stellen bescherte uns dieses "schräge" Foto. Nicht so toll, aber was soll's





Auf dem Rückweg beschließen wir das Buffet des Silverton aufzusuchen. Ich wollte unseren beiden Gästen auch noch den Brass Pro Shop (alles für den Outdoor-Fan) vorführen, aber das Buffet hat nur bis 21 Uhr geöffnet und Essen geht nunmal vor. Leider gibt es auch die Mermaid-Show im Silverton nicht mehr. Aber das riesige Becken mitsamt den Rochen existiert noch. Durch den erneuten Einsatz eines 2für1-Coupon aus dem American Casino Guide speisen wir für 21,95 Dollar plus Tip wirklich supergut. Das Buffet ist klasse bestückt und der Service ist toll. Auch hier werden natürlich die Video-Poker-Automaten ausprobiert. Für mich mit dem Ergebnis 56 $ mehr im Portemonnaie zu haben. Auf dem Rückweg halten wir noch kurz am Walgreens. Wir wollen doch den Vegas- (und USA-) Neulingen einen 24h-geöffnet-Laden zeigen. Außerdem gibts bei Walgreens auch einiges an recht preiswerten Souvenirs. Im Hotel sehen wir, daß die dunklen Rauchwolken, die Patrick nachmittags gesehen hat, das Feuer im Monte Carlo waren. Als der Reporter berichtet, daß das Bellagio und New York New York evakuiert wurden, bin ich froh, daß wir mittags im Outlet waren und von der ganzen Panik nix mitbekommen haben. Von vorne sieht das Monte Carlo aus, als ob nichts sei. Nur die Polizei-Autos und die weiträumige Absperrung verraten, daß hier was passiert ist.





Wir treffen uns kurz nach Mitternacht in der Lounge des "Revolution", um auf meinen Geburtstag anzustossen. Jetzt bin ich also 40! Scheußliche Zahl und man fühlt sich gar nicht so   Früher waren die Leute für mich ab 30 schon alt... wahre Greise und jetzt..? Na ja - ich kann's nicht ändern und so fangen wir eben mit feiern an   In der Lounge kosten 4 Jackie-Cola 36 Dollar und im Casino ist das Trinken (sofern man spielt) umsonst. Bis auf Tip natürlich. Der geneigte Leser erkennt, daß man einfach spielen muss in Vegas  Drink! Also zocken und trinken wir, ehe um 2 Uhr die Schlafstätte aufgesucht wird.


26.1.2008 oder der 40. Geburtstag

Irgendwann um 7 Uhr klingelt ein Handy... Ich bewege mich keinen Zentimeter. Schlauerweise liegt es irgendwo in der Sitzecke. Patrick geht ran und ich höre nur, wie er sowas sagt wie "...natürlich kling' ich verschlafen, ich HAB geschlafen... wir sind in Amerika." Dann krieg ich den Hörer unter die Bettdecke. Erster Gratulant ist ein alter Schulfreund, der nicht wusste, daß wir in Vegas sind. Außer einem genuschelten "Danke" sag ich nicht viel... Telefongebühren sind schließlich teuer  Um 10 Uhr ist dann aber doch aufstehen angesagt. Mein erster Gedanke "Heut ziehen wir ins Wynn!"
Aber zuerst gibt es einen leckeren Champagner-Brunch im Mirage. Das blöde an Buffet's ist die Tatsache, daß man immer möglichst von allem kosten möchte und am Schluß total vollgefressen ist, obwohl man nicht mal die Hälfte der Köstlichkeiten probiert hat.
Wir sitzen bis 14.30 Uhr gemütlich beim Brunch.




 
Dann ist Check-Inn im "Wynn" angesagt. an der Rezeption frage ich, ob es nicht ein Upgrade oder einen "nicer room" bzw. "room with a nice view" gibt. Schließlich ist ja mein Geburtstag. Hier versuche ich es auch "nur" mit Augenklimpern und ohne 20 Dollar. Der nette Herr an der Rezeption meint, er hätte ein Zimmer in der obersten Etage. Höher ginge es nicht mehr... im 60. Stock. Als wir oben ankommen, kann ich es nicht fassen. Dieser Ausblick ist einfach atemberaubend. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein!











 
Wir wohnen direkt unter dem "Y" vom Wynn.
Natürlich wollen auch Alex und Nadine sich das Zimmer anschauen und kaum sind die beiden angekommen, klopft es an der Tür und der Room-Service rollt einen Geburtstagskuchen herein. Patrick meint, er wäre sicher vom Hotel, weil ich an der Rezeption meinen Geburtstag erwähnt habe, aber es ist eine Überraschung von Freunden aus Deutschland!





Ich erinnere mich nicht mal, daß ich Susanne erzählt hatte, daß wir an meinem Birthday im Wynn wohnen. Aber irgendwie hat sie es wohl rausbekommen und so machen wir uns zu viert über den leckeren Kuchen her. Danach sitzen wir einfach nur da und sehen zu, wie in Las Vegas langsam die Lichter angehen. Der Anblick ist noch beeindruckender, als die Aussicht bei Tag. Die Canon glüht und wir alle sind begeistert. Na ja, Alex sitzt ca. 5 Meter hinter uns. Er hat Höhenangst..













Gegenüber vom Hotel liegt die Fashion-Show-Mall und wir Mädels machen einen kleinen Ausflug dorthin, während die Jungs das Casino vom Wynn testen wollen. Als wir uns nach knapp 2 Stunden wieder treffen, hat Patrick drei Videopoker-Automaten um ca. 380 Dollar erleichtert.




 
Er hat also meine Ausgaben in der Mall sozusagen egalisiert Jetzt ist es aber Zeit, sich zu "richten".





Wir wollen im Mirage in den Jet-Nightclub. Ich stehe also in dem riesigen Badezimmer des Wynn, als Patrick mich ruft, weil die Piraten-Show vom "TI" anfängt (die können wir vom Zimmer aus sehen). Beim Rauslaufen rutsche ich weg und knalle voll mit Hüfte und Schulter auf den Marmorboden. Den Kopf schlage ich mir auch noch an... das merke ich aber schon gar nicht mehr richtig, weil der Schmerz in der Hüfte mir kurzzeitig den Atem nimmt. Der Schatz steht direkt neben mir, weil es so schrecklich geknallt hat. Mein erster Gedanke "ich kann noch denken und sehe noch, also lebe ich noch.." dann "ich kann mein Bein bewegen, also kein Oberschenkelhals-Bruch".. und "Arm bewegt sich auch normal, keine Schulterluxation oder -fraktur". Tastend greife ich an den Kopf, um zu sehen, ob ich ne fiese Platzwunde hab. Auch nicht. Puh! Glück gehabt. Aber natürlich denke ich auch "so ein Mist, jetzt hab ich blaue Flecken an der Schulter und für die Hochzeit hab ich mir ein Neckholder-Kleid gekauft." Typisch Frau eben!
Wir treffen uns im Mirage und entschließen uns ziemlich schnell, nicht ins Jet zu gehen, weil dort eine elend lange Schlange steht. Wir Mädels haben von mittags noch Freikarten für den Club Revolution (ebenfalls im Mirage). Blöderweise haben Alex und Nadine ihre Ausweise mal wieder nicht dabei und so müssen die beiden erstmal wieder auf's Zimmer, um die ID's zu besorgen. Das hat man nun davon, wenn man unter 30jährige mitnimmt  Dann können wir aber rein und es gefällt uns sehr gut.
Das Revolution kann ich wirklich empfehlen. Klasse Musik und speziell für die Jungs: wirklich heiße Go Go's. Hier gibts nur leider keine GoGo-Boy's (wie im Studio 54), aber egal. Nachdem wir uns tanzmäßig ausgetobt haben, gehts -wohin sonst- noch kurz ins Casino. Die Waitress Hanna kennt uns schon und sagt "4 Jackie-Coke - right?" Na das nenn ich mal Service.   So endet der Abend eher am frühen Morgen gegen 4 Uhr. Ich rufe noch schnell Klaus an, um mich für den Geburtstags-Überraschungs-Kuchen zu bedanken, auch wenn ich in Deuschland schon keinen Geburtstag mehr habe.
Auf dem Rückweg ins Wynn bringen mich meine High-Heels fast um und so ziehe ich kurzerhand die Schuhe aus. Bei DEN dicken Teppichen auch kein Problem 
Impressionen vom Heimweg durch Palazzo und Wynn














27.01.2008

Wie heißt es so schön: In Vegas sind die Nächte lang und die Tage kurz... Gegen 12 Uhr krabbeln wir aus den Federn und der schöne Ausblick von gestern ist einer zähen Nebelsuppe gewichen. Wir sehen kaum mehr bis zum Palazzo. Komisch... davon hab ich gar kein Bild gemacht. Ob das an einem Jackie-Cola zuviel von gestern abend liegt?  knockout
Aber nach einer ausgiebigen Dusche ist das Wetter schon wieder gnädiger gestimmt. So sieht der Blick nach unten aus dem 60. Stock übrigens aus:
Gegen 13 Uhr wolleen wir uns im Mirage treffen. Ich muss aber zuerst was futtern. Für ein Tomate-Mozarella-Sandwich und eine Sprite zahle ich im Café des Mirage 9,70 $ *grummel* Dafür hätten wir im Main Street Station fast schon 2 x Frühstücksbuffet bekommen. Aber der Hase ist nicht hungrig und so genieße ich mein nicht eben billiges Brötchen. Weil das Wetter wieder aufgeklart ist, beschließen wir zum Hoover Dam, zu fahren. Schon von weitem sieht man den Lake Mead.





Wir haben den Damm ja bereits 2006 besucht, aber das Bauwerk beeindruckt mich abermals. Ich bin immer wieder platt, daß die Arbeiten gerade mal 4 Jahre gedauert haben. Und das in den 30er Jahren! Ohne Computer und so nen neumodischen Schnick Schnack. Wir schauen uns noch den Stand der Brückenarbeiten an.  In Zukunft soll der Straßenverkehr nicht mehr über den Damm selbst, sondern über eine danebenliegende Brücke laufen. Aber die Arbeiten gestalten sich wohl schwierig, obwohl gegenüber 2006 schon einige Fortschritte zu sehen sind. Auf Discovery Channel gab es dazu auch mal ne Reportage.
Der Wasserstand erscheint mir bedenklich niedrig und passt zu einem Thread, den ich hier vor einigen Tagen gelesen habe ("Las Vegas in 13 Jahren ohne Wasser" oder so)











Auf dem Rückweg futtern wir in Henderson im Pizza Hut. Danach wollen wir zur Hochzeitskapelle, in der Alex und Nadine morgen heiraten wollen. Die Abholzeit der Wedding-Beauftragten ist für 15:30 Uhr angesagt und weil morgen der Umzug ins MGM ansteht, könnte das ein bißchen knapp werden. Wir wollen also zu Sieglinde und Frank Jähnig, um den Termin zu verschieben. Hm.. in Downtown stehen zwar viele Hochzeitskapellen...aber wir finden die angegebene Adresse nicht. Im nahegelegenen Walgreens kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten und fragen einfach an der Kasse nach der Adresse. Die Verkäuferin kennt die Straße auch nicht, schleppt aber nichtsdestotrotz das Telefonbuch von Las Vegas an und ruft sogar für uns die Telefonnummer an, die Nadine von den Wedding-Planern hat. Ich überlege indes, wie es uns wohl in einem deutschen Schlecker-Drogerie-Markt ergangen wäre...  Pfeifen
Jetzt müssen wir aber wieder zurück zum Strip. Um 20 Uhr steht ein Treffen mit einem Paar aus der Schweiz an, die ich im Las Vegas Info-Forum kennengelernt habe. Die beiden wohnen im Imperial Palace und so schlürfen wir in der Bar dort ein paar Drinks. Bei dem sehr netten Gespräch stellt sich heraus, daß Stefan bereits zum 13. Mal in Vegas ist. Also auch einer mit dem Virus  groovend
Später soll es zum zocken noch ins Mirage gehen. Wir stellen unser Auto im Wynn ab und laufen durchs Palazzo und Venetian zum Mirage. Ein paar Eindrücke von "Klein-Venedig"








Nach ein paar Cocktails und ein bißchen mehr oder weniger erfolglosem Zocken, machen wir uns auf den Rückweg ins Wynn.
Bilder aus dem Palazzo:







 
Ich hole noch 51 $ aus dem Video-Poker-Automaten. Aber der Geldautomat will mein Cash-Out-Voucher nicht in bares umwandeln. Also muß ich quer durch's Casino zur Kasse. Auf dem Rückweg verlaufe ich mich, weil alles irgendwie gleich aussieht (Ihr wisst schon, besser hätte ich Brotkrumen gestreut). Ich komme gerade rechtzeitig, um zu verhindern, daß der Hase von einer langbeinigen, braunhäutigen Schönheit abgeschleppt wird. Ich habe den Verdacht, daß er mir nicht wirklich dankbar dafür ist  kochend Natürlich sollte er ihr blooooß den Video-Poker-Automaten erklären. Als ich anrücke, schiebt die "Gazelle" ab. Ob das 'ne "Professionelle" war?
Anyway, wir machen es uns ein letztes Mal in unserem Zimmer im 60. Stock gemütlich und genießen die hell erleuchtete Stadt.

28.01.2008

Wir wollen natürlich im Wynn jede Minute genießen und bis zur offiziellen Check-out-Zeit das Zimmer "blockieren". Zuerst geht's aber zum Frühstücks-Buffet. Das schlägt alles, was ich bislang an Buffets gesehen habe. Es gibt frische Himbeeren, Brom- und Erdbeeren, verschiedene Sorten Rühreier, Waffeln, Crepes, warme Speisen aller Art, chinesische Köstlichkeiten, knusprige  Brötchen und Croissants wie in Frankreich...
Schade, daß man nicht alles probieren kann. Für 17,95 Dollar finde ich es auch nicht mal teuer und bei der Auswahl absolut o.k. Nach dem Frühstück bügele ich unser Hochzeits-Outfit nochmal auf und muß sagen, mit der Aussicht aus dem 60. Stock macht sogar diese blöde Arbeit richtig Spaß   Schweren Herzens verlassen wir gegen 11:45 Uhr unser heißgeliebtes Zimmer. Aber die Red Card (Playerscard des Wynn) holen wir uns auf dem Weg zum Auto noch. Schließlich wollen wir zum zocken sicher nochmal herkommen.





Dann geht's zum Mirage, um unser Brautpaar abzuholen. Wir sind ziemlich früh im MGM und ich frage freundlich (mit einem zusammengefalteten 20 $-Schein), ob wir zwei Zimmer auf dem gleichen Stock bekommen können und vielleicht einen "nice view"  Hand Obwohl es erst 12:30 Uhr ist, können wir ohne Probleme zwei Zimmer beziehen. Die Dame an der Rezeption entschuldigt sich sogar dafür, daß noch keine zwei direkt Nebeneinanderliegenden fertig sind. Dafür wohnen wir (mal wieder) on the top of the world.. 29. Stock. Klasse! Ach ja, den 20$-Trick kannte die Rezeptionistin wohl nicht. Fragte wofür das Geld sei..?! Aber genommen hat sie es dann trotzdem 
So allmählich werden Alex und Nadine sichtlich nervös.. Am besten gefällt mir Alex' Gesicht, als er seine Braut zum ersten Mal sieht. Wir Mädels haben uns natürlich allein fertig gemacht und die Männer holen uns ab. Nadine hat ihr traditionell weißes Brautkleid aus Deutschland mitgebracht und sieht wirklich total hinreißend aus. Beim Gang durch's Casino schauen alle der Braut nach.
In der Bar gibt es von Sieglinde Jähnig (deutscher Hochzeits-Service) noch ein paar Instruktionen wegen der Filmaufnahmen in der Chapel. Witzig finde ich, daß in den USA nach alter Sitte zuerst der Herr gefragt wird, ob er die Frau ehelichen möchte. Das hat nichts mit Macho-Gehabe zu tun, sondern damit, daß die Braut sich nicht blamieren kann. So muß der Mann sozusagen "vorlegen" mit dem Ja-Sagen. Dann gehts mit der weißen Stretch-Limousine zum Court House












und dann zur "A special memory chapel". Die Zeremonie findet auf deutsch statt und Frank Jähnig macht seinen Job als Trauungsminister wirklich sehr gut. Hatte der Hase eben noch gefragt, ob er Taschentücher mitnehmen soll? Und wer hat gesagt "Tempos? Wozu? Ich heul doch nicht..?" Tja, er kennt mich besser. Wer schon bei der Merci-Reklame flennt (Verfasserin) kann doch keine Hochzeits-Zeremonie trockenen Auges überstehen. Nun ja, es war schließlich sooooo anrührend.
Dank wasserfester Wimperntusche hat mein Make-up es aber ausgehalten.





Im MGM machen wir noch einen kurzen Stopp in der Lounge, um auf das junge Glück anzustossen. Außerdem schiebt Nadine als Braut noch 1 $ in einen Spielautomaten. Den Gewinn-Voucher von 8,72 $ wird sie sicher mit den Hochzeits-Bildern einrahmen. Von allen Seiten wird dem Paar gratuliert, als wir durch's Casino Richtung Zimmer gehen. Dann wollen aber alle wieder was weniger "formelles" anziehen. Denn schließlich geht's wir nach dem Essen noch zur Fremont-Street-Experience. Im MGM gehen wir zum Grand Buffet. Wie schon 2006 ist das Buffet zwar sehr gut und bietet alles nur erdenkliche an Speisen, aber der Service lässt zu wünschen übrig.
Mit dem Taxi fahren wir zur Fremont Street und sehen dabei auch die Brandspuren auf der Rückseite des Monte Carlo.





Die Fremont Street Exp. gefällt mir dieses Mal nicht so gut. Die Musik ist nicht so klasse und auch die Show finde ich nicht so prickelnd.








Wir lassen uns zurückchauffieren und hoppla! da ist der Hase auch schon 40! Pünktlich um 24 Uhr gibt's Geburtstags-Umarmungen und Drinks. Beim anschließenden Zocken haben wir im MGM irgendwie kein Glück. Auf dem Zimmer schauen wir uns noch die Photo-CD von der Hochzeit an. Blöderweise läuft die DVD mit der Zeremonie auf dem Rechner nicht. Das heißt morgen wieder rumtelefonieren. Aber für heute ist's genug und um 3 Uhr geht auch dieser Vegas-Tag zu Ende.


29.01.2008 oder 40. Geburtstag die Zweite

Auch dieser Tag beginnt nicht vor 10 Uhr morgens. Heute mal ohne großartiges Frühstück. Nur Kaffee muss sein.  Kaffee Den holen wir uns bei Starbuck's. Alex wollte heute morgen ein Live-Poker-Turnier im MGM spielen. Nachdem wir Nadine abgeholt haben, gehen wir am Poker-Room vorbei, um zu sehen, wie weit es Alex schon gebracht hat. Er hat es zwar bis an den Finaltisch geschafft, ist aber leider als 8. ausgeschieden. Also kein Gewinn für ihn. Wir wollten aber ohnehin noch auf Souvenir-Jagd gehen und so spazieren wir den Strip runter, um zu fotografieren und zu shoppen. Die M&M's World ist schon toll





Zwischendurch am Food Court noch was zu futtern geholt. Die Bedienungen bei Subway haben sich bei mir ja noch nie mit besonderem Elan oder Freundlichkeit hervorgetan, aber die hier schlägt alles. Eigentlich wollte ich ein Chicken-Breast-Sandwich. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, daß dieses Theken-Luder nur spanisch spricht und durch englisch klingende Aussprache diese Tatsache vertuschen will. Außerdem scheint sie auch noch extrem genervt. Schließlich halte ich ein kaltes Brot mit Putenwurst und meinen "Ergänzungen" in der Hand.. Aber ich bin einfach zu müde, um zu meckern oder zu protestieren. Ich hätte es nämlich noch ganz gern getoasted gehabt. Aber entweder hat die sympathische Dienstleistungs-Kraft nicht danach gefragt oder ich hab das in ihrem "spanglisch" nicht verstanden. Anyway, ein paar gebratene Nudeln und die freundliche Bedienung im Panda Express versöhnen mich wieder mit diesem Food Court.
Im Planet Hollywood ist Arbeitsteilung angesagt. Wir Mädels laufen die Miracle Mill Shops ab, während die Jungs ein bißchen zocken. Bei Victoria's Secret kaufen wir... nein! keine Unterwäsche (obwohl die wirklich schön ist), sondern die schon oben erwähnten Souvenirs.. Body-Lotion mit dem Geruch von Champagner und Erdbeeren, Body-Butter die nach Vanille duftet und noch allerlei Kleinigkeiten. Das Casino im ehemaligen Aladdin ist übrigens mittlerweile sehr stylish und gefällt mir richtig gut








Zurück im MGM wird's Zeit uns in die "Ausgeh-Klamotten" zu schmeißen für die Show "American Superstars". Also auf zum Stratosphere Tower. Ach ja, vor der Show noch rasch Pizza und Bud geschlemmt, damit der Magen nicht grummelt. Im Theater haben wir klasse Plätze in der Mitte des Saales. Die Show beginnt mit dem unvermeidlichen Elvis-Imitator. Der hat's aber wirklich gut drauf und setzt sich gegen Ende seines Auftrittes auf die Balustrade direkt vor Nadine, die ihn sogar anfassen darf  Danach kommt ein Country-Barde, dessen Name ich schon wieder vergessen habe. Country ist nun wirklich gar nicht meine Richtung, aber bei diesem Auftritt kommen mir wieder die Bilder aus Zion, Bryce und VoF in den Sinn und ich denke (mal wieder) an Viehherden und rauchende Cowboys  lachen07 Dann kommt ein Rod Steward-Verschnitt. Na ja, mittelmäßig. Aber wahrscheinlich auch, weil ich den guten Rod mitsamt seiner Musik auch nicht sonderlich mag. Aber dann kommt der Superknaller: Christina Aguilera. Als die Sängerin zur Showtreppe runterkommt (im weißen Anzug mit weißem Hut) und "Ain't no other man" singt, könnte man wirklich meinen, Christina persönlich singt. Absolut klasse. Auch bei den zwei folgenden Stücken (You are beautyful und Lady Marmelade) zeigt sich die gesangliche Qualität der Frau. Einfach nur... wow! Als Höhepunkt sehen wir Michael Jackson. Ich denke so bei mir "Oh Mann, hat der sich extra die Nase zerschnippeln lassen, um seinem Idol ähnlich zu sein oder muß Mr. J. wegen seiner aktuellen Finanzlage ein Zubrot verdienen und es war gar kein Imitator?" Egal, der Junge konnte super tanzen und wir waren total begeistert.
Nach der Show konnte man Fotos gemeinsam mit den "Stars" machen. Besonders "Silicon Valley"-Christina Aguilera war beliebt   Die Jungs haben sich aber nicht näher ran getraut.











Auch heute ist uns der Gott der Spieler und Zocker dieser Welt nicht hold. Weder im Strat noch später im Wynn gewinnen wir was. Dort werde ich heute für eine "Professionelle" gehalten bzw. angebaggert. Zuerst kapiere ich gar nicht, was der ältere Herr mit "wet night" meint...
Ein paar Spiele und Drinks später fahren wir wieder ins MGM. Wir wollen den Geburtstag von Patrick im Studio 54 beschließen. Ein toller Club, der heute Abend mit guter Mucke, hübschen GoGo's (auch Jungs!) und einer sehr leicht bekleideten Dame, die an einem Halbmond über der Tanzfläche akrobatische Einlagen vollbringt, ne klasse Atmosphäre bietet. Sorry Jungs, davon hab ich keine Fotos. Die Digi-Cam lag schon ruhend im Zimmer. Der Tag endet wieder erst am frühen Morgen.

30.01.2008

Heute schaffen wir es nicht zu irgendeinem Breakfast-Buffet. Wir wollen sowieso zum Abschluß nochmal ins Wynn. Und so gehts eben zum Lunch dorthin. Die Auswahl ist groß und anders als jedes "normale" Buffet. Natürlich gibt's auch sehr exclusive Sachen, wie z.B. Schokotörtchen mit Blattgold verziert. Alex (auch so eine "Schnäägschniss") hat sich als erstes so ein Teil gesichert. Mit todernster Miene meint er "schau mal, die haben hier wohl einen Fehler gemacht. Auf jedem dieser Schoko-Teile ist noch ein Stück Folie." Ich denke, der will uns doch veräppeln, aber er meint es ernst. Daß man Blattgold essen kann, schockiert ihn irgendwie. Ist ja auch ein bißchen dekadent. Egal - wir futtern, soviel eben reingeht. Der Service ist übrigens nicht so besonders. Beim Frühstück war die Bedienung aufmerksamer. Um 13 Uhr müssen wir los, weil die Jungs heute ein Live-Pokerturnier im Planet Hollywood spielen wollen. Aber wir müsen zuerst ins MGM, weil die Wedding-Chapel eine neue DVD ins Hotel bringen wollte. Wir fragen beim Concierge nach, aber es ist noch nichts angekommen. Die Dame ist supernett und ruft sogar noch in der Chapel an, um nachzufragen, wo die DVD bleibt. Aber dort ist gerade Mittagspause. Also auf zum PH und während die Jungs Poker spielen, gehen Nadine und ich mal wieder shoppen. Die eigentliche Einkaufspassage wurde zum Glück im alten orientalischen Stil beibehalten.
Ich decke mich bei Urban Outfitters mit Krimskrams für die daheim Gebliebenen ein und kaufe außerdem noch ne Jeans für mich. Hoffentlich habe ich bald alle Mitbringsel beisammen. Wir gehen zurück ins Casino zum Poker-Room.  Alex scheidet leider (wieder) als 8. aus dem Turnier aus. Ausgerechnet Patrick hat ihn rausgekickt. Der Hase belegt am Ende den 4. Platz und kassiert dafür 251 $. Nicht schlecht! Danach gehts zurück zum Hotel, um nach der DVD zu schauen. Sie ist auch da und wir sehen uns das anrührende Dokument einer legalisierten Beziehung natürlich gleich an. Echt schön geworden. Zum Glück sieht man meine Heul-Attacke nicht.
Dann machen wir uns auf den Weg zu einer letzten, großen Runde über den Strip. Zuerst bei Wendy's mit lecker Burgern gestärkt, am Paris Las Vegas vorbei








und dann zum "Bellagio".








Die Fontänen schauen wir uns diesmal von der anderen Seite aus an. Wie auf Bestellung kommen die Fontänen diesmal mit Elvis "Viva Las Vegas" daher und wir wollen mal wieder überhaupt nicht nachhause. Im Bellagio hat man sich ganz auf den Beginn des neuen Jahres chinesischer Zeitrechnung eingestellt





Es wird das Jahr der Ratte





Wir spielen auch hier noch ein bißchen und spazieren dann durch New York New York, Luxor und Excalibur zurück zum MGM.

















Überall noch ein paar Dollar in die Automaten gesteckt und noch ein paar Drinks gekippt, ehe wir um 2 Uhr im MGM ankommen. Im Aufzug drücken wir "unser" 29. Stockwerk, aber der Lift fährt bis zum Skyloft. Das sehen wir natürlich erst, als die Türen aufgehen. Wir hopsen sofort raus und schießen ein paar Bilder. Die Szenerie hat was von "Einsatz in Manhatten" ... einer springt mit vorgehaltener Pistole (bzw. Digi-Cam) raus und schreit "gib mir Rückendeckung" während der andere hinterhersprintet und wild mit der Knarre rumfuchtelt. Dann piept auch schon der Aufzug hektisch, weil die Männer in der Tür stehen, um den Lift aufzuhalten. Schönes Erlebnis! Schade, daß wir David Copperfield nicht sehen. Der soll doch in einem Loft im MGM wohnen.








Zurück im Zimmer versuche ich unsere ganzen Klamotten in den Koffern zu verstauen. Im Wynn gab's eine Waage und so weiß ich, daß unser großer Koffer bereits knapp 32 kg hat und deshalb räume ich noch ein paar schwere Sachen von dort raus und in den anderen Koffer. Ich möchte dieses Jahr sicher gehen und nicht nochmal dieses Koffer-Fiasko, wie im Jahr 2006 erleben. Irgendwie bin ich da traumatisiert. Und es ist schon wieder 3 Uhr, ehe ich ans schlafen denken kann. Scheint irgendwie unsere Vegas-Schlafenszeit zu sein.


31.01.2008

Heute gehts wieder nachhause *heulllll* Vegas macht es uns auch richtig schwer. Der Himmel ist strahlend blau und die Sonne lacht vom Himmel, daß es in den Augen weh tut. Kann natürlich auch an der Tatsache liegen, daß wir in den letzten Tagen nicht soviel Tageslicht abbekommen haben 








Als Patrick die Koffer anheben will, trifft mich ein strafender Blick und der Kommentar "also DER hier ist ganz sicher über dem Limit" Tssss.. abwarten! Zum Frühstück fahren wir diesen Morgen wieder ins Orleans. Dort hat es uns an unserem ersten Morgen gut gefallen und auch heute morgen schlemmen wir, was das Zeug hält. Ich genieße die Hash browns, Bratkartoffeln und Rühreier. Dann noch was Süsses.. die nächsten Wochen ist wohl Diät angesagt  Pfeifen
Auf dem Weg vom Orleans zurück Richtung Las Vegas Boulevard hat man einen guten Blick auf das "verbrannte" Monte Carlo.





Nach dem Frühstück eine letzte Runde über den Strip. Kurz vor dem Stratosphere Tower müssen wir noch den "World largest Gift Shop" heimsuchen.





Dort gibt es nichts, was es nicht gibt... blinkende Vegas-Signs, Tassen in allen Ausführungen, T-Shirts, Kappen... kurzum Dinge, die die Welt nicht braucht (aber trotzdem nachhause schleppt). Danach noch kurz durch den Walgreens und ein letztes Mal die Atmosphäre im PH genießen. Dort natürlich die letzten Dollars in die Automaten gesteckt. Jetzt gehts ab zum Airport.Die Rückgabe unseres Trailblazer klappt ohne Probleme und diesmal vergessen wir nichts auf dem Rücksitz. Wäre auch schwierig geworden, Alex und Nadine auf der Rückbank zurückzulassen. Am Check-Inn wird mir doch etwas mulmig, bevor wir die Koffer auf die Waage stellen. Aber ich kann mittlerweile mit Fug und Recht behaupten, daß ich allein durch Anheben das Gewicht eines Koffers ermitteln kann. Der große Koffer wiegt exakt 31,8 kg und liegt damit 200 Gramm unter dem Soll   Die Condor-Dame will zwar zunächst rummeckern wegen Übergepäck, aber ich ersticke jeden ihrer Zweifel in einem Redeschwall mit den Worten "Condor Travel Card...erhöhtes Freigepäck". Ob sie es geglaubt, gewusst oder einfach hingenommen hat, weiß ich nicht. War mir auch egal.. An der Sicherheits-Kontrolle stehen wir ziemlich lange. Die Ausweise werden penibel geprüft und auf Übereinstimmung mit der Bordkarte gecheckt. Aber das Boarden beginnt auch erst 40 Minuten später. Als wir im Flieger sitzen, geht langsam die Sonne unter und das Herz wird mir schwer.








Unser Pilot dreht sogar noch eine Runde über den Strip,





 
ehe es Richtung Heimat geht. Sorry für die schlechte Qualität, aber bei Dunkelheit ist die kleine "Knipse" nicht so doll.
Der Flug vergeht wie im Flug. Ich hab zum ersten Mal ziemlich gut gepennt im Flieger und als ich endlich wieder richtig wach bin, sind es nur noch 1 1/2 Stunden bis Frankfurt und außerdem gibt's Frühstück. Deutschland hat uns wieder. Wir verabschieden uns zuerst noch von "unseren" Schweizern. Die steigen um, Richtung Zürich. Und dann natürlich von Alex und Nadine, deren erstes Vegas-Abenteuer sicher nicht das Letzte war.

So Ihr Lieben, das war mein Reisebericht. Danke für's Mitfahren und falls noch Fragen offen geblieben sind...?
Mir fallen spontan zwei Dinge ein, die ich noch nicht erklärt habe:
- Der Sekt im Mirage war wohl ein Dankeschön wegen der 20 $. Das vermuten wir jedenfalls.
- Blaue Flecken oder Folgeschäden hat mein Sturz im Wynn nicht bzw. nur unwesentlich hinterlassen. Zum Glück!

Aber nun noch das (kurze) abschließende Fazit dieser Reise:

Die Nationalparks sind auch (oder gerade) im Winter absolut genial! Gerade die Einsamkeit, so fast ohne Touristen, lässt einen die Natur und die Landschaften noch intensiver erleben. Das hätte ich in dieser Form und in solch überwältigender Art nie und nimmer vermutet. Also ein klares "Daumen-hoch" für NP im Winter.
Tja und Las Vegas ist doch immer eine Reise wert! Wie ich schon öfter erwähnt habe, war die Entscheidung unseren Geburtstag in dieser Stadt zu feiern, die absolut richtige! Las Vegas rockt einfach! Allerdings muß ich hier zugestehen, daß es im Sommer incl. zwischendurch-mal-am-Pool-relaxen und in dünnen Sommerkleidchen durch die Strassen laufen, schon um einiges angenehmer war.

So, das war es jetzt aber wirklich *verbeugungundschlußapplaus*
In Erinnerung an Alexander Haussmann (1982 - 2011)

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