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3 Wellen und eine Sonnenfinsternis

Leider enthält dieser Reisebericht noch keine Bilder.. das folgt noch..


Drei Wellen und eine SoFi..

oder wie wir doch nochmal in 2012 dank eines Wave-Permits in die USA kamen..

 

Prolog

Nach unserer Rückkehr von der Silvester-Sause 2011/2012 war durch einige private Unwägbarkeiten nicht klar, ob und wann oder wie wir überhaupt wieder in "unser" Land reisen würden.

2 - 3 grobe Routen schwirren ja in meinem Kopf immer rum und auch die Wave wollte irgendwann noch besucht werden. Für ebendiese "Welle" hatte ich bereits zweimal an der Internet-Lotterie teilgenommen und wir waren auch schon zweimal vor Ort bei der Auslosung. Durch diese erfolglosen Versuche nahm ich am 15.2.12 ohne große Erwartungshaltung mit der gezückten Kreditkarte vorm PC Platz und öffnete um 20 Uhr MEZ den Kalender des BLM, um zu sehen, wann im Mai wieder Permits frei geworden sind. Am 19.5. gab es tatsächlich drei frei Plätze. Also angeklickt und immer noch mit dem Gedanken "klappt ja eh nicht" die Daten zügig eingegeben.

Umso überraschter war ich, als ich nur Minuten nach Abschluß des Kaufvorgangs wirklich eine Mail in meinem Posteingang hatte, daß wir uns 2 Permits für den 19.5. gesichert hatten! Auf einmal kannte die Freude keine Grenzen mehr. Das während des Buchungsvorganges aufgetauchte Problem, daß "USA" als Zustellungsort für das Permit irgendwie nicht änderbar war, konnte durch eine kurze Mail ebenfalls schnell erledigt werden.

Jetzt hieß es nur noch eine Tour drumrum basteln.. Leider waren auch unsere Probleme im privaten Umfeld nicht besser oder weniger geworden, sodaß wenig später klar war, daß wir höchstens zwei Wochen zur Verfügung hatten. Da kam die Meilenaktion (30.000 plus Steuern und Gebühren p.P.) von Condor gerade recht. Bei der relativ kurzen Reisedauer wollten wir nicht noch Zeit mit Umsteigen verplempern.

Eher zufällig erfuhr ich im Forum, daß just am 20.05.2012 eine ringförmige Sonnenfinsternis in unserem Reisegebiet zu sehen sein würde. Das ist ja mal klasse!

So sollte unser Trip ein Naturereignis, Naturschönheiten und natürlich Party in Vegas enthalten. Vollkommen ungewöhnlich für mich als Wenig-Vorbucher wurden die Hotels komplett reserviert.

Uns so sollte unsere Tour aussehen:

17.5. Ankunft Las Vegas (Hotel Bill's Gambling Hall)

18.5. Las Vegas - Page (Hotel Days Inn)

19.5. Page WAVE!!! (Hotel Days Inn)

20.5. Page - Grand Canyon (Hotel Canyon Plaza) >> Sonnenfinsternis !

21.5. Grand Canyon - Las Vegas (Hotel Palms Place)

bis 25.5. Palms Place

25.5. - 28.5. Las Vegas Downtown (Hotel Plaza)

28.5. - 31.5. Las Vegas (Hotel Wynn)

 

17.5.2012

Wir kommen recht pünktlich los und es ist angenehm wenig los auf der Autobahn. Nun ja es ist ja auch Feiertag.

Ich habe zwar Sitzplätze reserviert, aber nicht online eingecheckt, weil die Notausgangs-Plätze bei Condor erst am Check-In vergeben werden. Und siehe da, wir können noch 2 ergattern. Wir freuen uns, während die Angestellte am Desk ein bisschen genervt scheint. Hat wohl keine Lust am Feiertag zu arbeiten..

Anyway, wir schlendern noch ein bisschen rum und genießen ein ausgiebiges Frühstück.

Auf dem Weg Richtung Gate gehts zuerst zur Paßkontrolle und ich denke noch "hmm, wo ist denn jetzt eigentlich der Handgepäck-/Sicherheits-Check..?" Nach gefühlten 2 Stunden Wandern durch die Gänge des Flughafens befindet sich der "FlüssischkeitenLäpptopp"-Check am Ende einer Rolltreppe. Gerade mal 2 Schalter sind offen. Und als sich immer mehr Menschen die Rolltreppe runterstauen und ich vor meinem geistigen Auge schon Leute dominoartig runterpurzeln sehe, wird doch noch ein weiterer Schalter geöffnet. Der Check geht zäh, aber problemlos vorüber. Ich lerne ja bei jedem Flug dazu :-)

Mittlerweile hab ich eigentlich nix Flüssiges mehr dabei. Tücher zur allgemeinen Desinfektion, Puder und Deo in "Blatt"-Form und höchstens noch ein Labello, der mittlerweile ja auch nicht mehr als gefährlich gilt :-)

Dann warten auf's boarding. Uns gegenüber sitzt eine 4er-Gruppe Mädels, die sich offensichtlich auf eine Party-Woche in Vegas freuen. Besonders amüsiert sehen wir zu, wie ein Mitglied der Truppe einen pinkfarbenen "Wohmantel" vorführt, den sie während des Fluges tragen will.

Dann ist es endlich Zeit zum Einsteigen.. die Freude über die Notausgangs-Plätze wird durch die fehlende Verstellmöglichkeit der Rückenlehne zwar kurz getrübt, aber das lässt sich verschmerzen. Einige mehr Zentimenter an Beinfreiheit bei geplanter Flugzeit von 11:45 sind sicher recht angenehm.

Witzigerweise starten wir dann auch um 11.45 Uhr, als sich unser Pilot vorstellt... Bitte näselnde Stimme durch den Lautsprecher vorstellen: "Guten Tag liebe Fluggäste, hier spricht Frank Unger - Ihr Pilot für den heutigen Flug von Frankfurt nach Las Vegas..." Sofort muss ich an Patrick Buch aus dem letzten Urlaub mit Namen "Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt" denken. Darin ging es um witzige Flugzeug-Durchsagen u.ä. Storys. Wir schauen uns an und wollen schon laut rufen "WAS? Der Unger darf wieder fliegen?" Aber wir wollen ja keinen verunsichern :-)

Als Auftakt zum Essens-Service gibts einen Cocktail auf der Basis von Campari. Also nehm ich den altbekannten Campari-O-Saft. Beim Essen hab ich mir ein vegetarisches Menü geordert. Die Dame am Telefon hat mir dann ein Premium-Menü ans Herz gelegt, weil man dann "als Erster" sein Essen bekommt. Na ja, ich bin halt verfressen.. Ob das netter angerichtete "Flugzeug-Futter", incl. Käseauswahl und anderem Dessert den Extra-Aufpreis von 15 Euro wert ist..? Wohl eher nicht. Aber immerhin hat man richtiges Besteck

Wisst Ihr, was mich immer wieder verwundert? Ich bin eigentlich nicht im geringsten hungrig, sondern noch satt vom Frühstück, aber kaum steht das Tablett vor mir, hau ich rein. Das ist wie früher auf Klassenfahrt. Kaum saß man im Bus, wurde schon das erste Käsebrot aus der Tupperdose gefingert :-)

Wenig später drängen die ganzen Getränke mit Macht nach draußen und ich muss wirklich dieses furchtbare Flugzeug-WC aufsuchen.. ich hasse die Dinger echt und trinke meistens extra wenig. Ok, aber wenigstens ist das Oberschenkel-Training im Fitness-Studio für etwas gut gewesen. Die Spannung hält (Mario-Barth-Fans wissen wovon ich rede )

Ach ja, zu dem Premium Menü gibts neben dem Dessert auch noch eine Schoki Aufmerksamkeit: Mini-Toblerone und Fioretto. Zwischendurch gabs auch irgendwann noch Puffreis. Also der Unterzuckerung keine Chance.

Blöderweise tut mir schon nach der ersten Stunde dermaßen der Popo weh, daß ich gar nicht mehr weiß, wie ich mich hinsetzen soll und außerdem ist es auf diesen Plätzen so eisekalt, daß ich bald das Gefühl habe, statt Füsse Eisklötze am Ende meiner Beine zu haben.

Ich freue mich, als ich sehe, daß das Bordprogramm den neuen Film von George Clooney (The Descendants) verheißt. Na ja, eine Familien-Geschichte.. Tragik-Komödie... ich fands mehr tragisch, aber eigentlich ganz gut.

Das mitgenommene Buch ist doof und ich versuche noch etwas zu schlafen. Mittlerweile überlege ich, ob Umsteigen doch nicht so unschlau ist. Mir ist nämlich soooo langweilig.

Als letzter Film wird dann noch der Animations-Streifen "Ich - einfach unverbesserlich" gezeigt. Der ist richtig witzig!

Zwei Stunden vor Landung gibts noch einen kalten Snack... Grillgemüse und schon wieder Puffreis... ob die einen Vertrag mit "Sunrice" haben?

Die Landung ist dann ziemlich furchtbar.. Memo an mich selbst: "mindestens 4 Stunden vor Landung nix mehr essen und möglichst nicht mehr in Vegas landen". Durch die Hitze in Sin City und dem kalten Flieger in Verbindung mit Windböen ist die Landung nämlich total wackelig. Ich überlege hektisch atmend, ob ich mich in die blaue Condor-Decke oder in das Verpackungsmaterial derselben übergeben soll. Als wir rumpelig aufsetzen, tupft mir der Hase selbstlos den kalten Schweiß von der Stirn... Jetzt ist aber alles egal. Wir sind endlich wieder da! Hallo Las Vegas!!

Die Crew von Condor war übrigens wirklich supernett und der Service aufmerksam.

Die Immigration dauert ewig.. wir stehen fast eine Stunde an. Dafür ist die eigentliche Prozedur fast wortlos und schnell vorüber. Das Koffer-abholen stellt sich aber als eher schwierig bis merkwürdig heraus. Las Vegas ist der sechstgrößte Airport (gemessen am Passagieraufkommen) in den USA... das ist irgendwie kaum zu glauben. Zuerst werden wir von einer Ansammlung rumstehender Koffer von den Angestellten weggescheucht, um dann von Else - einer deutschstämmigen Rentnerin, die hier german tourists "an die Hand nimmt" - zu erfahren, daß wir "überall nach unseren Koffern suchen sollen". Diese Aussage auf deutsch aus den quäkenden Lautsprechern löst fast eine Massenpanik aus. Menschen laufen kopflos durcheinander, reißen uniforme, schwarze Trolleys vom Band, nur um sie wenig später wieder auf das Karusell zu schmeißen. Wir sind froh, als wir unseren knallroten Koffer gesichert haben und rollen zum Shuttle des Rental Car Centes. Es ist heiß, aber auch windig draußen. Bei Alamo sind die Formalitäten rasch erledigt und weiter gehts zur Choiceline mit den Standard-SUV's. Es stehen noch genau 3 Wagen da, die von ebensovielen Paaren umkreist werden. Da wir als quasi drittes ankommen, bleibt nur noch ein schwarzer Jeep 4x4 über.. ziemlich "abgeranzt" mit seinen 18000 Meilen. Patrick räumt schon das Gepäck ein, als doch noch 2 Wagen vom Waschen reinkommen. Unser üblicher Ford Escape und ein Nissan Rogue. Wir nehmen ja sonst meist ein amerikanisches Modell, aber der Hase will den Japaner nicht diskriminieren und er sieht auch schick aus. Also rein mit dem Kram und zu den bekannten Klängen von Guns'n'roses mit Paradise City und Sweet Child o' mine vom Hof und zum ersten Mal über den Strip.

Kennt Ihr das..? Beim ersten Mal über den Las Vegas Boulevard fahren ist es immer so unwirklich.. elektrisierend :-)

Am MGM erneuern sie hinter dem Löwen offensichtlich die Fassade und die Mall neben dem PH ist wohl auch fertig. Nur der Video-Leinwand fehlen noch ein paar "Stücke".

Wir checken im Bill's ein und sind fast ein bisschen nostalgisch. Haben wir doch hier bei unserem allerersten USA-Aufenthalt 2006 auch unsere erste Nacht verbracht. Aber keine Zeit für Sentimentalitäten!

Runter zu den Slots und die ersten Dollars verzockt. Keine Drinks in Sicht, also ziehen wir weiter ins Flamingo. An einem strategisch günstigen Automaten (in der Nähe der Bar) sind wir schon wenig später mit 2 Jacky-Coke versorgt. Ich gewinne netterweise auch gleich mit dem ersten 5-Dollar-Schein 15$ und wenig später am nächsten Automaten auch nochmal 16$.

Am Hangover-Automaten holt der Hase 46$ raus. Klasse, dann können wir ja jetzt essen gehen.

Kurzer Cocktail-Stop im Margaritaville und dort mal die Speisekarte gecheckt. Irgendwie "springt" uns aber nix an und wir gehen ein bisschen weiter. Am O'Sheas sind die Bau- bzw. Abrißarbeiten in vollem Gange..

Ich erinnere mich, daß Willi und Frank (Soulfinger) hier irgendwas vom "hash house a gogo" gepostet haben. Diesen Futtermäulchen kann man vertrauen und so sitzen wir später, leicht angetüdelt und bester Stimmung mit Bier in Papiertüten vor den größten Portionen, die ich je gesehen habe :-)

Oh Mann... die Bedienung amüsiert sich köstlich über unsere verzweifelten Minen. Wir schaffen unser Essen natürlich nicht und nehmen auch das restliche Bier mit nach draußen. Wir sind jetzt doch langsam ziemlich fertig und beschließen zurück zum Bill's zu gehen.

Eigentlich haben wir einen schönen Blick auf die Fontänen, aber wegen dem starken Wind finden die heut abend gar nicht statt.

Es ist mittlerweile 20 Uhr und nach den Einträgen in mein Reisetagebuch, falle ich fast augenblicklich in tiefen Schlummer..

 

Fazit: Ich liebe diese Scheiß-Stadt (Zitat Phil aus Hangover)

gefahrene Meilen: die paar vom Rental Car Center bis zum Bill's

Essen: Hash House a gogo: 38,10$ plus tip

 

18.05.2012

"Dank" Jetlag sind wir zeitig wach und verlassen das Bill's gegen 19 Uhr. Ich schaue Patrick an und sage "komm lass uns aus Nevada verpissen, ehe das Zimmermädchen kommt..." Ihr merkt schon, hier werden Hangover-Zitate eingestreut..

Unterwegs suchen wir noch einen Walgreens heim, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, wie z.B. einen 24-er-Pack Wasser. Den kriegen wir sicher weg. Außerdem wandern noch ein paar süße Sachen für den Zuckerhaushalt und Cola in die Tüten, wenn man mal was anderes trinken will, als Wasser.

Dann ist es aber Zeit für's Frühstück, das uns traditionell ins Main Street Station führt. Kenner meiner Reiseberichte wissen warum.. :-) Zimtschnecken!! Doch was ist das? Statt meiner geliebten, fluffigen miteinander verbackenen und in irgendeiner süßen Sauce schwimmenden Dinger, liegen auf dem Tablett bloß schnöde, fast schon flach zu nennende einfache Schnecken. Ich bin enttäuscht bis grenzwertig entsetzt.

Natürlich nehme ich mir trotzdem eine und muß sagen, der Geschmack ist gewohnt gut. Wir schlagen uns noch mit allerhand anderen Sachen zum Preis von 7,99$ pro Nase den Bauch voll. Anschließend Mikro-Gamble-Stop im Casino mit ebensolchem Mikro-Gewinn (15$ moi und 11$ der Hase) geht es für uns Richtung Page.

Zurück am Auto sehe ich, daß beim Nissan die hinteren Scheiben gar nicht verdunkelt sind. Das hatten wir eigentlich bislang bei jedem Wagen und deshalb auch nicht so sonderlich drauf geachtet. Sollte unser "japanese boy" doch keine so gute Wahl gewesen sein..? Ist aber auch egal, denn nächste Woche gibts in puncto Mietwagen ohnehin noch eine Änderung :-)

Wir nehmen die I15 unter die Räder und lassen die bekannte, zunächst relativ langweilige Wüstenlandschaft an uns vorüberziehen. Unser gutes Vorankommen wird jäh gebremst, als wir nach Cedar City auf die SR 14 wechseln und dort plötzlich fassungslos vor einem Schild mit der Aufschrift "road closed" stehen.

Bleibt also doch nur der Weg durch den Zion. Ich liebe diesen Park zwar, aber man kommt eben nur langsam voran. Nun denn, Dreherle gemacht, wie es Westernlady immer so schön schreibt und Richtung Zion. Wenigstens können wir so das Visitor Center zum "erleichtern" nutzen :-). Im Park ist ansonsten die sprichwörtliche Hölle los. Alle Parkplätze belegt und Riesengewusel überall.

Übrigens, falls ich irgendwann mal gesagt habe, nur durch den Park durchfahren lohnt nicht, muss ich mich hier mal korrigieren.. die schöne Landschaft erschließt sich einem zwar erst so richtig, wenn mal auch ein bisschen umherwandert, aber bei engem Zeitplan ist auch die Fahrt über die Parkstrasse und der Bereich der Checkerboard Mesa einfach nur schön!

Wir zockeln also gemütlich durch den Park und dann Richtung Kanab. Die 89 führt uns dann zur ersten "Welle". Von der White Wave aka Nautilus habe ich irgendwo gelesen und sie in unseren Plan aufgenommen. Vor allem, weil der Weg dorthin als leicht beschrieben wurde. Ist er auch und man findet diese "weiße Welle" recht einfach. Blöderweise ist es so stürmisch, daß ich regelrecht gesandstrahlt werde. Ein ums andere Mal werde ich fast umgeweht. Ob des miesen Wetters halten wir uns nicht lange auf. Erst zuhause entdecke ich, daß sich hier wohl wieder Dreck auf den Sensor meiner Spiegelreflex gesetzt hat :-(

Auf dem Rückweg fängt es zu allem Überfluß noch an zu regnen. Da der Weg durch einen Wash führt, ist das kein gutes Gefühl.. Wir rennen die letzten Meter zu unserem Wagen und haben später reichlich "Sand aus der Paria Area" in den Schuhen. Überall hat sich dieser fiese Sand reingesetzt... die Augen tränen, zwischen den Zähnen knirscht es.. und den Rest wollt Ihr nicht wissen .

Wir fahren weiter Richtung Page und sind erstaunt, daß es durch den Sturm dermaßen diesig ist, daß man kaum den Lake Powell erkennen kann. Zum mittlerweile dritten Mal checken wir im Days Inn ein. Ich bin megahungrig, denn es ist bereits 17 Uhr und seit dem Frühstück sind elend lange Stunden vergangen.

Im Hotelprospekt stöbere ich nach Restaurant-Tips. In der Nähe des bekannten Stromboli gibts ein paar "Fresstempel". Wir landen schließlich im "Bonkerts", einem Restaurant, das mit amerikanischer Küche wirbt. Ich entdecke aber auch leckere Nudelgerichte auf der Karte. Zuerst gibts allerdings warme, kleine Brötchen und als Appetizer entscheiden wir uns für waffle cheese fries... mmmmhh

Ich nehme anschließend die Fettucini mit Tomaten-Basilikum-Sauce und extra Parmesan, der am Tisch frisch über die Pasta gerieben wird. Patrick entscheidet sich - wie sollte es anders sein - für einen Burger. Alles schmeckt klasse und ist recht günstig.

Auf dem Rückweg ins Hotel gibts noch einen Stop im Walmart. Wir brauchen Bier :-) Außerdem Lunchables und andere Kleinigkeiten für die große "Show" morgen. Für meine rotgeränderten Augen erstehe ich außerdem noch Augentropfen, die mir nach der Sandschlacht gute Dienste leisten.

Hoffentlich lässt der Wind bis morgen nach.. Wegen dem Sturm lassen wir auch unsere obligatorische Tour zum Horseshoe Bend an diesem Abend ausfallen und lassen den Abend bei kühlem Bud ausklingen.

Fazit

: Windy - mal wieder.. :-( Aber dennoch wieder eine geile Gegend mit der White Wave entdeckt

gefahrene Meilen: 375

Hotel Days Inn Page: 313$ (incl. Tax)

Essen: Bonkerts: 38$ plus Tip

 

19.5.2012

Um 6 Uhr stehen wir auf und machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Wire Pass Trailhead. Es ist strahlend blauer Himmel und der Wind von gestern hat sich zum Glück verdünnisiert. Bei angenehmen 70°F wollen wir uns heute die Wave anschauen.

Am Parkplatz angekommen, stehen schon ca. 30 Autos da und wir haben den gleichen Gedanken... nur 20 Permits, aber soviele Autos? Dann fällt mir aber ein, daß hier noch einige andere Trails starten.

Ich suche noch das furchtbare Plumps-Klo auf und los gehts... aber in welche Richtung eigentlich? Die Unterlagen des BLM zeigen Fotos (und GPS-Daten). Die Bilder muss man aber auch zuerst mal richtig zuordnen. Wir laufen einfach mal in der angegebenen Himmelsrichtung los. Am Anfang zeigen auch noch ein paar kleine Schilder den rechten Pfad. Ebenjener zeigt sich mächtig anstrengend..

Tiefer Sand wechselt mit felsigen Abschnitten ab und als ich erfreut den Hasen frage "hey, ist das nicht der Fels vom dritten Foto?" kommt nur ein trockenes "nö, wir sind erst beim ersten Bild" Och Menno..

Als wir am letzten Abschnitt wieder über Felsplatten latschen und schließlich einen Sandhügel erklimmen, bei dem man immer drei Schritte vor und zwei zurück macht, höre ich zwischen zwei Keuchern die mir bekannte Hasen-Stimme ziemlich entnervt "JETZT hab ich wirklich keine Lust mehr".

Aber ich habe sie entdeckt.. vor uns liegt majestätisch "the wave".

Total beeindruckend, wenn ich auch zeitgleich feststelle, daß ich mir in meinen 6 Jahren alten, südwesterprobten Schuhen Blasen gelaufen habe.

Als ich diese Tatsache meinem Schatzi mitteile, werden wir von einem Typ mit Stativ gefragt "Sie sind bestimmt Saarländer - stimmts?... nicht zu überhören" Die Nervensäge ist "Pälzer" und meint auf die Frage "und woher?" "aus de Palz".. so ne doofe Antwort..

Zum Glück treffen wir oben ein nettes Pärchen wieder, die auch bei uns im Hotel - witzigerweise sogar im Nachbarzimmer - wohnen. Mit den beiden entspinnt sich ein nettes Gespräch.

Wir verputzen mit Blick auf die Welle unsere mitgebrachten Köstlichkeiten, währenddessen sich unser pfälzischer Starfotograf mitten in der Wave postiert hat. Und der geht da auch nicht weg..

Nach über einer halben Stunde hat er auf Nachfrage einer Touristin ein Einsehen und wir können auch mal Bilder machen.

Wir sitzen noch ein bisschen zusammen und genießen den Ausblick. Die beiden anderen wollen sich auf den Weg zur second Wave machen. Ich hab auch irgendwo die Beschreibung bzw. GPS-Daten, aber wir spazieren nur ein bisschen hinter der Wave rum und als wir die beiden anderen noch ein gutes Stück über uns "rumturnen" sehen, begraben wir unseren Plan mit der 2nd wave.

Die ganze Landschaft hier ist einfach atemberaubend. Man kann kaum glauben, daß sowas von Natur erschaffen wurde. Man könnte eher von einer Filmkulisse ausgehen, aber dort würde sicher aus Kostengründen kein "echter" Fels verwendet werden. Außerdem frage ich mich, wer auf die Idee gekommen ist, durch diese unwirtliche Gegend zu latschen und dabei nebenbei die Wave zu entdecken..?

Ich kann mich kaum losreißen, aber irgendwann wird es dann doch Zeit für den Rückweg. Der tiefe Sand ist beim bergabgehen zwar weniger anstrengend, aber irgendwie nervt das körnige Zeug dann doch in den Schuhen.

Je länger der Rückweg dauert, umso anstrengender finde ich ihn. Ihr könnt Euch jetzt über mich/uns lustig machen, aber diese Wanderung war eine der anstrengendsten (wenn auch lohnendsten), die wir je gemacht haben. Bereits auf dem Rückweg zum Hotel fallen mir im Auto beinahe die Augen zu. Den Plan ob des guten Wetters nochmal zur White Wave zu laufen, lassen wir aufgrund unseres reduzierten Kräftezustands fallen

Nach einem komatösen Schlaf, stelle ich fest, daß ich mir auf der linken Schulter und auf den Armen einen massiven Sonnenbrand zugezogen habe.. und das trotz Schutzfaktor 50. Also wieder in den Walmart und Cooling Aloe Gel sowie Cortison Creme gekauft.

Essen gehen wollen wir heute nicht mehr und kaufen deshalb gleich noch Sandwiches, Salat und Obst zum Nachtisch. Patrick nimmt mir bei dieser Gelegenheit das Versprechen ab, im nächsten Jahr an keiner Wave-Lotterie oder dergleichen teilzunehmen.

Wir pflegen im Hotel unseren Sonnenbrand mit dem gekaufen Gel von außen und mit Bier von innen

Fazit: Einfach ein unbeschreibliches Erlebnis!

gef. Meilen: 90

Hotel: Days Inn 313$ (für 2 Nächte incl. Tax)

 

20.05.2012

SoFi-Tag! Gegen 8 Uhr starten wir Richtung Grand Canyon. Zuvor treffen wir nochmal das Paar vom vergangenen Tag. Da sie uns von ihrer weiteren Route über den Bryce nach Las Vegas erzählt hatten, warnen wir die beiden bezüglich Sperrung der SR 14. Sie wollen aber auch noch einen Abstecher in den Zion NP machen und haben damit ohnehin einen anderen Weg.

Dann gehts los durch die einmalig schöne Landschaft der Vermillion Cliffs. Wenn man durch die Felsen fährt und sich das Tal vor einem öffnet, ist das einfach atemberaubend! Ich bin immer wieder beeindruckt von dieser Strecke.

Weiter geht es dann durchs Indianer-Reservat. Und während ich vor meinem geistigen Auge hoch oben auf den Felsen - mal wieder - die stolzen Männer des Stammes unter Führung von Häuptling "kleiner Büffel" sehe, stehen unten als traurige Realität halbverfallene Hütten und baufällige Trailer. Ab und an zeigt aber ein nagelneuer Pick-up, das hier womöglich mehr Wert auf schicke Autos, als auf eine hübsche Behausung gelegt wird...?

Aus unseren Boxen tönt passend zur Landschaft "Blaze of glory" von Bon Jovi. An der Cameron Trading Post legen wir einen Zwischenstop ein. 76$ später und zumindest 2 Souvenirs und einigen Schnick-Schnack später sind wir wieder draußen.

Wir fahren weiter dem Grand Canyon entgegen und zahlen am East Entrance unsere 25$. Der Ranger meint, es wäre viel Betrieb. Ach nee.. Kein Wunder, die Kombination Wochenende und Sonnenfinsternis lockt natürlich viele Menschen an. Als Aussichtspunkt für die SoFi empfiehlt er uns den Mather Point.

Wir fahren zuerst mal zum Desert View Point.

Dann noch einige andere View Points, wo mal wieder die frechen Raben eine Flugshow bieten. Am Mather Point sind schon jetzt (gegen Mittag) 3 der 4 Parkplätze rappelvoll.

Also erstmal zum Hotel in Tusayan. Unterwegs haben wir unsere erste "wilde Tiere"-Begegnung.. grasende Deers.

Das Canyon Plaza Resort in Tusayan ist nicht so einfach zu finden, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es steht in zweiter Reihe hinter der Red Feather Lodge und ist von der Strasse aus weder ausgeschildert, noch zu sehen. Auch beide Navis im Handy können nicht weiterhelfen. Ach ja, die Baustelle in Tusayan wird wohl auch nie fertig - oder? Da wird doch schon seit Jahren rumgewerkelt. Das ist ja wie auf der A8 bei Stuttgart

Ich schweife ab.. mithilfe des Ortsplans meiner Ovi-Karte kann ich einen Canyon Plaza Drive ausmachen und da in Vegas auch alle Hotels ihre eigenen Straßen haben, steuern wir den jetzt einfach an und stehen wenig später auch vor einem Hotel, das von außen besser aussieht, als von innen.. die Zimmer sind gerade noch so als Motel-Standard zu bezeichnen, aber das Bad hätte dringend eine Renovierung nögig. Diese Unterkunft war aber mit 116$ noch eine der bezahlbaren bzw. verfügbaren.

Jetzt heißt es aber das selbstgebaute Sonnenschutz-Filter-Dingsbums auf die Kamera aufstecken und wieder zum Grand Canyon. Die Luft ist erfüllt von dem Knistern der Tannen- oder Pinienzapfen.. oder kommt das Knistern gar nicht von den Bäumen? Jedenfalls fällt mir das immer nur hier am GC auf.

Zuerst suchen wir einen freien Parkplatz am Mather Point. Gerade fährt einer raus... Glück gehabt. Hier gibt es ein tolles neues Visitor Center, eine Bibliothek und Shuttle-Busse, die die verschiedenen Punkte im Park ansteuern. Es ist erst kurz nach 16 Uhr und die Sonnenfinsternis ist für 18:30 Uhr angesagt.. hmm.. also setzen wir uns kurzentschlossen in den nächsten Shuttle-Bus zum GC-Village. Dort schlagen wir die Zeit im Canyon Café mit Fritten-Futtern tot und laufen dann zurück zum Mather Point.

In der Nähe des Parkplatzes entdecken wir schon ein paar Fotografen, die sich hier postiert haben. Der Platz scheint also ganz gut zu sein. Bänke und Tische gibts auch. Also lassen wir uns auch hier nieder. Kamera aufgebaut und um kurz nach 17 Uhr tritt der Mond zwischen Sonne und Erde. Das Spektakel beginnt... Gänsehaut-Feeling! Einfach der Wahnsinn ein solches Erlebnis..

Durch das selbstgebaute Objektiv lassen sich ein paar nette Bilder schiessen.. natürlich jenseits jeglicher Professionalität..

Zwischendurch bekommen wir Besuch von ein paar Deers, die hier eine klasse Wasserstelle gefunden haben..

Um 18:34 Uhr ist die ringförmige Finsternis komplett. Das Licht ist allerdings nur so, wie bei der Dämmerung und selbst jetzt kann man nicht mit bloßem Auge oder normaler Sonnenbrille in die Sonne gucken. Die Härte, wieviel Strahlkraft unsere Sonne hat.

Nachdem wir auch die Austritts-Phase ein bisschen bewundert haben, laufen wir zum Rim, um den "normalen" Sunset anzuschauen. Auf einem Parkplatz haben die Hobby-Astrologen vom Tusayan-Esoterik-Zentrum ihre Zelte aufgeschlagen. Wusste gar nicht, welche Riesen-Teleskope es gibt :-)

Am Mather Point können wir die schöne orange Färbung der Felsen miterleben, die die untergehende Sonne auf den Canyon zaubert.

Noch ganz überwältigt machen uns auf dem Rückweg zum Hotel. Zur Feier des Tages muss natürlich wieder ein kühles Bier geköpft werden. Das Zeug muss weg :-)

Fazit: Gänsehaut-Erlebnis! Eher durch Zufall auf dieses Ereignis aufmerksam gemacht, ist es - neben der Wave - zu einem Highlight, nicht nur dieses Urlaubs, sondern auch in unserem Leben geworden :-)

gefahrene Meilen: 158

Hotel: Canyon Plaza Resort (pre-paid 116 Euro)

 

21.05.2012

Auch heute sind wir früh wach und nutzen das hoteleigene -aber kostenpflichtige- Frühstücks-Buffet. Mit 10% Discount berappen wir 24$ für 2. Grundsätzlich ganz ok, aber nix Besonderes und vor allem nur eine(!) Sorte Marmelade :-)

Ach ja, durch die frühe Uhrzeit ist es noch so eisekalt draußen, daß ich mir in meinen Flip-Flops fast die pedikürten Zehen abfriere *brrr*

Gegen 7:30 Uhr verlassen wir Tusayan mit dem Endziel Las Vegas! Zuerst mal die Heizung im Nissan voll aufdrehen und den warmen Luftstrom Richtung Füße lenken Der Hase lächelt zunächst nachsichtig, um dann nach 5 Minuten Dauer-Heizen demonstrativ sein Fenster zu öffnen.

Zunächst geht es Richtung Williams durch die relativ langweilige Gegend. Dort fahren wir auf die I40 und diskutieren, ob wir das Stück Route 66 zwischen Seligman und Kingman fahren sollen. Patrick liebt den Spirit der 66 und so halten wir zunächst zu dem obligatorischen Fotostop in Seligman. Wir erstehen allerhand touristischen Schnick-Schnack (T-Shirts, Blechschilder und Postkarten) und laufen die Hauptstraße lang.

Hätten wir nicht schon gefrühstückt, könnten wir bei der deutschstämmigen Lilo im gleichnamiten Café einkehren. Aber wir nehmen jetzt die Route 66 unter die Räder und stellen einen Oldie-Sender ein, der uns mit standesgemäßer Musik versorgt.. wie heißt nochmal das englischsprachige Original zu der Melodie von "ein Bett im Kornfeld"? War vor meiner Zeit.. :-)

Unterwegs passieren wir hier noch eine "Geisterstadt".. (?)

Die Tanknadel nähert sich gefährlich dem roten Bereich und ich schiele schon dauernd drauf.. Der Hase ist nicht so empfindlich und meint, daß es im nächsten Ort (wir haben gerade das Hinweisschild auf Peach Springs passiert) sicher ne Tanke gibt. Doch da hat er sich geirrt.

Hoffentlich hält der Wagen bis Kingman durch.. aber zu meiner Erleichterung ist bereits vorher, am Golfplatz von Valle Vista eine Tankstelle in Sicht. Die Gallone kostet den stolzen Preis von 4,45$. Patrick will nur für 10$ tanken, aber ich überrede ihn, doch für 20$ Sprit einzufüllen.

Nur am Rande... wer baut hier mitten in der Wüste, in einer gottverlassenen Gegend einen Golfplatz?

Mittlerweile sind es kuschelige 93°F. Bei diesen Temperaturen erreichen wir Laughlin. Wir fahren einmal den Casino Drive entlang und verzocken im Colorado Belle ein paar Dollar. Die Lage von Laughin am Colorado find ich ganz schön. Außerhalb der Hauptstraße gibt es allerdings nicht wirklich viel zu sehen. Also geht es weiter und unterwegs ist es natürlich nochmal Zeit zum tanken.

An der Chevron ist dann wieder ohne Reingehen und Zapfsäule freischalten lassen, kein Sprit zu kriegen. Die Lady will zusätzlich zur Kreditkarte auch noch den Ausweis sehen und so schicke ich den Hasen rein. Die Dame spricht ihn gleich auf deutsch an. Sie ist seit 30 Jahren in den USA und kennt das Spiel mit den ausländischen Kreditkarten.

Patrick meint noch, daß dieses Tank-Gezeter für ihn ein Grund wäre nicht auszuwandern :-)

Als wir an einem Schild lesen: Las Vegas 67 Meilen - ist es Zeit die Hangover-CD einzulegen. Für die hat Patrick in wochenlanger Arbeit alle Lieder des Films mühsam zusammengesucht und in der richtigen Reihenfolge auf CD gebracht.

Ich befürchte schon, daß wir den Abzweig nach Nelson verpasst haben (auf meiner Straßenkarte ist die Geisterstadt nicht verzeichnet), als wir den Wegweiser erblicken. Bei 104°F ist der Aufenthalt im Freien ziemlich anstrengend, aber die Geisterstadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Als wir den kleinen Berg hochlaufen wollen, werden wir von einem Arbeiter zurückgepfiffen... zu gefährlich wegen möglicherweise herunterfallender Teile.

Weiter gehts Richtung Vegas und als wir im Dunst die Stadt vor uns auftauchen sehen, tönen auch schon wieder die bekannten Klänge von Guns'n'roses aus dem CD-Player.

Gegen 15 Uhr sind wir am Palms Place und rätseln darüber, wo das Self Parking ist. Kurzer Disput und dann stehen wir im Parkhaus. Der Eingang und die Rezeption sind schnell gefunden und man ist beim Reingehen augenblicklich blind, so dunkel ist es sowohl in der Halle, als auch in dem Vorräumen zu den Aufzügen.

Aber zuerst bekommt Patrick schonmal leichte Minderwertigkeitskomplexe angesichts der "Karren", die vor dem Eingang des Hotels stehen. Das ungute Gefühl wird durch die arrogante Art des Desk-Mitarbeiters noch verstärkt. Sein Blick scheint abwechselnd zu sagen "was wollt Ihr alten Säcke hier?" und "wie könnt Ihr Euch das überhaupt leisten?"

Womöglich ist der Eindruck auch meiner blühenden Phantasie geschuldet... anyway, denn das Zimmer reißt alles wieder raus! Nun ja, Zimmer ist noch untertrieben... da es sich beim Palms Place um ein Gebäude mit lauter Eigentumswohnungen handelt (ein Teil ist Hotel), hat jedes Zimmer eine voll ausgestattete Küche mit Geschirr, Spülmaschine und allerlei elektronischen Geräten, wie Toaster und Kaffeemaschine. Neben der Minibar hat man einen eigenen Kühlschrank, der sogar eine Eiswürfel-Maschine beinhaltet. Außerdem gibt es eine schicke Sofaecke und ein großes Bad mit Regendusche und Sprudelwanne. Leider ist der angeschlossene Balkon zugeschlossen. Na ja, es stehen ohnehin keine Möbel drauf, sodaß man höchstens mal kurz rausgehen würde. Das Beste ist, daß ich das Zimmer zum Schnapper-Preis für 56€ pro Nacht geschossen habe :-)

Nachdem wir uns eingerichtet haben und ausgiebig Dusche und Badewanne genutzt haben, beschließen wir zum Strip zu fahren.

Wir parken im Cosmo weil dort die Wege nicht ganz so weit sind. Zuerst mal ne Runde zocken. Die Cocktails laufen gut - im Gegensatz zu den Slots. Also erstmal was futtern. Wir gehen in die Rockbar des PH.

Ich nehme einen Cesar's Salad mit gebratenen Schrimps und Patrick den American Burger.

Unsere Bedienung ist sehr nett und sogar der Hase traut sich englisch zu parlieren. Als der junge Mann hört, daß wir aus Deutschland kommen, erzählt er uns, daß seine Mutter ebenfalls Deutsche ist und sein Vater Türke.

Das Essen ist lecker und wenig später hören wir, daß am Nebentisch auch Deutsche sitzen. Ziemlich viele Teutonen unterwegs dieses Jahr.. Auf dem Weg zum Bellagio, läuft vor uns ein Paar, das ich wegen der flachen Schuhe des Mädels und dem Rucksack auf seinem Rücken auch als deutsch einstufen würde. Aber in diesem Fall stimmts nicht :-)

Das Anschauen der Bellagio-Fontänen markiert für uns immer das richtige "Ankommen" und ich sage dann immer "endlich zuhause" :-)

Weil wir mit dem Wagen da sind, beschließen wir wegen der Cocktail-Frequenz zurückzufahren und noch ein bisschen im Gold Coast zu zocken. Unser letztjähriger Lieblings-Automat (Batman) zeigt aber nicht einen einzigen Bonus. Also finden wir uns 2 Cocktails später und einige Dollar ärmer zum Absacker im Palms wieder. Gegen 1 Uhr geht es via Skytube ins Palms Place. Unser Zimmer bietet eine gigantische Aussicht auf den Strip.. einfach klasse! Bessere Fotos gibts morgen... heut war ich zu faul, das Stativ aufzubauen..

 

Fazit: Laughlin ist zwar die schäbige Schwester von Vegas, aber irgendwie auch süß.

Sorry, irgendwie hab ich weder die gefahrenen Meilen, noch die Kosten für unser Essen in der Rockbar aufgeschrieben..

 

22.05.2012

Ein Nachteil des Palms Place ist das fehlende Buffet.. aber egal, in wenigen Minuten ist man im Palms und für 8,99$ entern wir dort das Frühstücks-Buffet. Blöderweise haben wir unsere Players-Karten vergessen, damit hätte man pro Nase nochmal 3$ gespart... egal, was kostet die Welt?

Das Buffet im Palms bietet ein paar außergewöhnliche Sachen.. wir waren schonmal hier und damals hat es mir nicht so gut gefallen, weil die Atmosphäre kühl und die Temperaturen eisekalt waren. Daran hat sich nicht viel geändert. Aber ich habe durch die zahlreichen Auffenthalte ja dazugelernt und nehme stehts einen Schal mit :-)

Aber zurück zu den ungewöhnlichen Frühstücks-Sachen.. Es gibt eine sogenannte Frühstücks-Pizza mit Obst. Das muss ich natürlich gleich mal testen. Doch haltet Euch fest! Ich dachte das ganze ist zusammengebaut, wie ein süßer Flammkuchen mit gesüßter Créme fraîche usw. Aber das helle Zeug auf dieser Pizza ist "leckerer2 Käse und obenauf Aprikosen, Erdbeeren und Mandarinen-Stücke *bääääähhh* Geschmacks-Erlebnis der besonderen Art!

Nch dem Frühstück müssenw ir nochmal zum Walgreens, weil Patrick Probleme mit seinen Lauschlappen (Ohren) hat. Wir kaufen Ohrenschmalz-Auflös-Tinktur, sowie Wasser und Coke. Dann gehts zurück zum Hotel und ab an den Pool. Der ist recht nett und vor allem ruhig. Blöderweise gibts aber keine Handtücher.. nicht mal einen Pool-Boy/-Lady ist am Ausgabedesk zu sehen. Ich erspähe noch ein letztes Handtuch im Regal und gehe kurzentschlosen in die Bude, damit ich wenigstens meinen Po auf weiches Frottee betten kann :-)

Ein mit uns wartende Amerikanerin rauscht wutschnaubend nach drinnen und ich vermute, daß sie am auf der gleichen Etage liegenden Spa Rabatz schlägt. Jedenfalls kommt sie wenig später mit einem ganzen Stapel Handtücher raus. Für uns bringt sie auch noch eins mit. Nett!

Der Pool ist popokalt, besonders nach einer halben Stunde in der heißen Wüstensonne. Schöne Abkühlung Wir genießen einen faulen Vormittag mit schwimmen, lesen und einfach chillen.

Später gehts via Mirage (dort kennen wir die nicht so ganz langen Wege von der Parkgarage zum Casino) rüber zum Venetian. Dort wollen wir zum Poker Room, weil dort die Extravaganza als "Gegenveranstaltung" zur WSOP ab 24.5. stattfindet. Also Infomaterial über die Turniere abgegriffen, sowie hier und da noch ein bisschen gezockt. Ein bisschen gewonnen, aber insgesamt mehr verloren.

Ich hab Hunger - der Hase nicht. Das schreit nach einem durchweichten Sandwich im Walgreens. Das gibts dann auch für mich :-)

Weiter geht die Zock-Runde im TI. Irgendwie gibts die "rockenden Oliven" gar nicht mehr und auch den Batman-Automaten findet man nur noch vereinzelt. Patrick probiert nochmal "Hangover", wo er am ersten Abend ein bisschen was gewonnen hat. Aber heute klappt nix. Gut, es ist Nachmittag und damit Zeit für die Essensplanung.

Ich habe entdeckt, daß es in Vegas tatsächlich auch einen Macaroni-Grill gibt - und das beim mittlerweile 6. Besuch! Also eigentlich gibts sogar 3 dieser Lokale in der Stadt. In unserer Nähe gibts eins auf der Sahara Avenue.

Nachdem wir mit unserem restlichen Budweiser ein bisschen "vorgeglüht" haben und Patrick sein Smartphone mit der Adresse gefüttert hat, soll es losgehen. Aber ich spiele zuviel mit dem Navi rum und flugs ist nicht mehr klar, wo denn nun der Macaroni Grill ist..? Warum hab ich auch keinen konventionellen Stadtplan dabei? Hab ich schonmal erwähnt, daß ich diese Navi-Drecksdinger hasse?

Anyway, irgendwann biegen wir auf den Parkplatz ein .. schauen uns genervt an, lachen beide und gehen rein.

Wir ordern den Hauswein und bekommen die 1-Liter-Flasche auf den Tisch gestellt. Refill bei Wein - das ist klasse! Und das für 5,50$. Ich bin begeistert. Der Wein schmeckt auch noch und ist gut temperiert.

Zunächst gibts -wie üblich beim Macaroni Grill- warmes Ciabatta mit Olivenöl. Da könnt ich mich reinlegen. Außerdem ist diese Mischung ideal zum Aufsaugen des folgenden Alkohol.

Wir bestellen 2 Vorspeisen: gegrillten Mozarella mit Proscuitto und Bruscetta. Lecker!

Dann gibts Steak mit Chianti-Sauce für Patrick und Pasta eggplant für mich. Nudeln mit Tomatensauce, gebackenen Auberginen-Scheiben und Mozarella. Echt superlecker!

Einziger Wermuts-Tropfen ist die Tatsache, daß die Hauptgerichte nicht zeitgleich kommen. Patrick will nicht anfangen, ohne daß ich "versorgt" bin. Das Steak ist dann auch nicht mehr rosa innen. Aber laut dem Hasen dennoch geschmacklich klasse. Die Rechnung fällt überraschend niedrig aus.

Wir wollen anschließed zu den duelling piano im NY NY. Zum ersten Mal müssen wir bei Einfahrt in ein Parkhaus - nämlich in das des NY NY - einen Pass vorzeigen.. Egal, wir rocken bei Cocktails zu Songs von Queen, Bon Jovi und Guns'n'roses. Die Stimmung ist super und wir singen lauthals mit!

Dann gehts zurück zum Palms. In der Hoffnung auf Freeplay lassen wir neue Playerskarten anfertigen. Hmm.. kein Freeplay, aber trotzdem gezockt und Cocktails abgegriffen.

Patrick gewinnt auch ein paar Dollar und egalsiert die Verluste des Tages fast.

Wir wollen noch einen Absacker in der stylishen Bar des Palms Place nehmen, aber kaum sitzen wir an der Theke, lässt uns die vollbusige blondierte Bedienung wissen, daß schon geschlossen ist.. Tse, dann gehen wir halt ins Bett.

Fazit: Fauler Vegas-Tag! So muss Urlaub sein :-)

gefahrene Meilen: wenig

Essen: Macaroni Grill 55$ plus Tip

Hotel Palms Place: 224 Euro für 4 Nächte

 

23.05.2012

Heut morgen ist es extrem diesig. Man sieht kaum bis zum Strato. Mit den Playerskarten spart man ja die gestern bereits erwähnten 3$. Heute haben wir sie dabei und laden uns für 5,99$ die Teller voll. Süße Sachen wechseln mit Herzhaften und schließlich landet auch noch etwas Obst auf dem Teller.

Einziger Grund zur Beanstandung an diesem Morgen ist das O-Saft-Glas vom Hasen, an dem noch der Lippenstift von der Vortrinkerin "klebt". Der tuntige Saftschubser nimmt das Glas mit wortreichen Entschuldigungen und abgespreiztem kleinen Finger an sich, um wenig später ein neu gefülltes zu bringen. Für Patrick sieht es aber bloß abgewischt und mit neuem Saft versehen aus. Er nimmt also den Strohhalm und setzt ihn genau in der Mitte an - peinlich genau darauf bedacht nix als den Saft zu berühren :-)

Auf dem Rückweg zu unserem Zimmer bemerken wir den Grund für die schlechte Sicht... extremer Wind. Also ist der Pool für heute morgen keine Option. Auf meiner To-Do-Liste steht noch ein Ausflug zum Mt. Charleston. Wir "müssen" ohnehin noch den Sprit im Nissan verfahren und so machen wir uns auf die 40-Meilen lange Strecke.

Es geht nicht nur in die Berge, sondern richtiggehend in eine andere Welt. Irgendwie erinnert mich das ganze Szenario an "Der Mann aus den Bergen" vs. "Heidi" :-) Während wir von 2100ft auf 7640ft raufklettern, wird es kühler. Aber immer noch angenehm warm.

Oben angekommen machen wir an einem Ausflugslokal halt. Wir sitzen gemütlich auf der Terasse und genießen die frische Luft, die erfüllt ist von Waldgeruch. Fast wie in einem Fichtennadel-Bad Bei Kaffee und Apfelkuchen lässt es sich aushalten.

Wir haben unterwegs ein Anwesen zum Verkauf gesehen und spinnen mal wieder rum.. Das könnten wir doch kaufen und aus den beiden Häusern so eine Anlage à la Konny Reimann machen.. Haus Neunkirchen und Haus Kaltnaggisch werden die Gästehäuser und am Wochenende gehts zum Zocken nach Vegas

Wenig später setzt sich ein offensichtlich deutsches Paar an den Nebentisch und ich beobachte wieder ein Phänomen, das ich schon öfters beobachtet habe (übrigens auch an uns selbst). Kaum nimmt man die deutsche Sprache der anderen wahr, verstummt das Gespräch oder es wird höchstens noch geflüstert. Keine 5 Minuten später setzen sich die beiden auf die andere Seite der Terasse. Ich schiebe es mal darauf, daß die Tische auf dieser Seite im Schatten standen und die beiden lieber in die Sonne wollten :-)

Langsam machen wir uns auf den Rückweg. Unterwegs hat man einen tollen Blick auf die Blockhütten, die am Berg festzukleben scheinen. Es sind wirklich schöne Anwesen dabei. Wir sind ein bisschen verwundert, wie schnell sich die "Schweiz"-Landschaft wieder in Wüste verwandelt und die Luft schlechter wird. Ich bin ja ausgemachter Vegas-Fan, aber der Berg ist wirklich toll. Wenn wir erstmal hier wohnen, gibts Ausflüge in die ein oder andere Richtung :-)

In Sin City zurück fahren wir zum Springs Preserve. eine Ausstellung, die das "Wüstenleben" erklärt und dem Besucher in Ausstellungen näherbringt. Ich hatte im Internet gelesen, daß der Eintritt 9,95$ kosten soll.. der Preis gilt allerdings nur für locals. Für alle anderen kostet das Ganze 18,95$ pro Nase. Nun, das ist uns für eine Spinnen-Skorpion-Schlangen-Dino-Ansammlung doch ein wenig viel. Ich mache noch ein paar Bilder von den Außenanlagen. Hier hat sich ein Künstler ausgetobt und aus Fahrrädern tolle Skulpturen gebaut.

Im Hotel ist erstmal innere Einkehr angesagt... also Nachmittags-Schlaf. Die viele Frischluft - ihr versteht :-)

Danach frischmachen und "vorglühen" im Casino bei einer Zock-Runde mit Jacky-Coke und Cosmopolitan. Für den Abend ist ein Treffen mit Esther angesagt. Die hab ich im Vegas-Forum "kennengelernt" und sie wohnt und arbeitet in Vegas.

Wir treffen uns im Blue Martini, einer Bar im Town Square... eher ein Hot Spot für locals. Heute ist dort außerdem Girls night out und das heißt 50% off für ladies. Klasse!

Wir haben einen tollen Abend und lernen viel über Vegas aus der Sicht einer Bewohnerin. Witzig finde ich, daß die Cocktails (ich nehme einen, zwei, drei "Sex in the city") mit einem kleinen Cocktail-Shaker zu dem Martini-Glas serviert werden, aus dem man sich nachschenken kann. Mit Esther kippe ich auch noch zwei Strawberry-irgendwas-shots, die nach Erdbeerkuchen mit Schokosauce schmecken.. lecker. Aber irgendwie geht es mir ohne Abendessen und mit einigen Drinks im Bauch irgendwann nicht mehr ganz so gut. Der Hase muss mich ins Bett bringen :-)

Fazit: Um Vegas herum gibts noch viel zu sehen!

gefahrene Meilen: 92

 

24.05.2012

Ich schlage die Augen auf und mache sie gleich wieder zu... Oh Gott, ist mir schlecht. Kann man jemand dieses Scheiß-Karusell anhalten?? :-) Ich hab kein Kopfweh, "nur" Kreislauf.

Ok, nützt ja alles nix. Was würziges zum frühstücken muss her. Also wieder ins Palms zum Buffet.

Es ist immer noch recht windig. Trotzdem wollen wir nochmal kurz an den Pool. Ein bisschen die Sonne genießen, aber lieber bei dem Wind nicht ins Wasser :-) Besonders bei den Bermuda-Shorts vom Hasen wäre das nicht so angenehm.

Dann folgt ein kurzer Shopping-Stop in Town Square. Hey, schon ne Woche in USA und noch keine Shopping-Mall von innen gesehen

Bei Old Navy wird ein bisschen eingekauft, aber das ist eigentlich nur der Zeitüberbrückung bis zu unserem "Ereignis" des Tages geschuldet:

Wir geben den Nissan bei Alamo ab, um uns bei Hertz ein Mustang Cabrio zu holen. Durch eine Aktion von Hertz haben wir den Gold Member Status (wer auch immer es hier im Forum gepostet hat - Danke dafür!). Das macht das Anmieten doch extrem einfach! An einem Schalter sagen wir unseren Namen und schwupps können wir auch schon zum Wagen.. keine Kreditkarte, kein Führerschein vorzeigen oder ähnliches. Gut der Führerschein wird bei der Ausfahrt dann doch noch verlangt.. aber trotzdem will ich jetzt immer ein Gold Member sein :-))

Und dann steht er da... ein Traum in rot! Und noch dazu mit heller Lederausstattung! Wir kriegen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Rein in das gute Stück, Dach runter und erstmal über den Strip cruisen. Die Perspektive aus dem offenen Wagen ist einfach geil! Ich fotografiere den Hasen von Excalibur bis Mirage mit den jeweiligen Hotels im Hintergrund :-)

Rein zufällig endet unsere Tour am Outlet North :-) Zuerst muss ich zum Food Court. Ein Stück Pizza ist jetzt genau das Richtige. Beim Getränke bestellen falle ich offensichtlich mal wieder als Deutsche auf, als ich überlege, ob kleine oder große Sprite... Der Kassen-Fuzzi zeigt auf die Becher und sagt mir die Preise in deutsch :-) Na gut, man wird ja quasi gezwungen die "think-big"-Mentalität mitzuleben...

Danach schlagen wir in Patricks Lieblings-Shirt-Laden auf... Ecko Ultd. Unglücklicherweise gibts dort heute 50% auf das gesamte Sortiment und auf die Mädels-Sachen auch 30%. Der Hase guckt mich nur an und meint "das hätte er jetzt nicht sagen dürfen".. Mit 2 prall gefüllten Tüten verlassen wir zufrieden den Laden. Für 13 Teile (Shirts, Hoodoos, Hemden) zahlen wir gerade mal 150$.

Noch kurz durch "meinen" Guess-Laden geschlendert, aber dann wollen wir doch noch ein bisschen Mustang fahren.

Wir entscheiden uns für einen Trip zum Red Rock Canyon. Es ist Nachmittag und damit sollte das Licht ganz gut sein. Irgendwie ist aber nicht ganz so golden und leuchtend, wie bei unserem letzten Besuch hier im Januar..

Der Red Rock Canyon ist wirklich toll, aber irgendwie fehlt auch dieses Mal die Zeit für eine größere Wanderung. Ein kurzes Stück Richtung Calico Tanks beschert uns die Begegnung mit einem Wüsten-Hasen. Mann hat der Löffel!

Wir machen unzählige Fotos vom Auto vor den Felsen und erfreuen uns an der schönen Landschaft.

Als die Sonne endgültig untergegangen ist, fahren wir zurück zum Hotel.

Es ist Zeit zum Essen :-) Und natürlich wird es endlich mal Zeit für's Outback! Wir parken im Mirage, weil das Restaurant direkt gegenüber liegt. Der Wind hat erneut aufgefrischt und man kann sich kaum im Freien aufhalten.

Wir futtern die üblichen "Verdächtigen"... Aussie Fries, Burger und Steak. Dazu gibts kaltes Bud. Die Bedienung ist beim Bezahlen ein bisschen zickig, weil wir uns aufgrund von Kleingeld-Mangel zunächst das Wechselgeld rausgeben lassen, um dann noch was auf dem Tisch zurück zu lassen. Das hat sie dann hoffentlich wieder versöhnt.

Nach dem vorzüglichen Essen gehts noch ein bisschen zum Zocken.. Durch das bevorstehende Memorial-Day-Weekend ist aber auf dem Strip extrem viel los. Also beschließen wir doch wenig später zurück zu fahren und direkt gegenüber vom Palms im Gold Coast zu spielen. Dort haben wir bei diversen Cocktails und "Zauberer von Oz"-Spielen mächtig Spaß, wenn auch mit mäßigem Erfolg.

Als Abschluß noch ein bisschen Batman im Palms gezockt und als Absacker zwei Bacardi-Coke geschlürft.

 

Fazit: Der Mustang war die beste Idee, die wir seit dem Heli-Flug letztes Jahr hatten!

Essen. Outback 61$

 

25.05.2012

Heute ist Umzug nach Downtown angesagt.. aber zuerst mal sehen, wie wir unsere Koffer im Mustang unterbringen.. die zwei kleinen Trolleys passen eigentlich recht gut in den Kofferraum und der große muss halt auf den Rücksitz. Weil wir ohnehin Richtung Downtown fahren, wollen wir uns noch das Mob-Museum anschauen.

Der Eintritt schlägt mit 18$ pro Nase zu Buche. Nicht gerade ein Schnapper, aber ich finde, es lohnt sich. Es gibt viele Filme, interaktive Ausstellungsstücke, alte Fotos und original Exponate zum "Mob" und auch zur anderen Seite... dem FBI. Überhaupt erfährt man viel über die Geschichte von Las Vegas, die bekanntermaßen eng mit der Mafia verknüpft ist.

Das Museum ist im ehemaligen Post-Office untergebracht und wir verbringen ein kurzweiligen und informativen Vormittag dort.

Auf dem Weg zum Parkplatz werden wir von einem möglichen Besucher angesprochen und empfehlen das Museum wärmstens weiter.

Aber jetzt ist es Zeit für den Check-In im Plaza. Am Valet ist der muffige Service-Mitarbeiter wenig kooperativ und schickt uns wieder weg. Mit Gepäck und für den Check-In hätten wir direkt vorm Haupteingang Valet-Parking machen können.

Egal, jetzt stehen wir quasi schon vor der Einfahrt zur Parkgarage... können wir auch selbst parken. Das Parkhaus sieht wirklich sehr runtergekommen aus und der Hase hat Bedenken, daß wir beim Schließen des Daches Probleme mit der Deckenhöhe bekommen könnten. Die ist nämlich wirklich eher niedrig. Na ja, es geht eben so mit wenigen Zentimetern Luft. Zumindest sieht es aus dem Wageninnern so aus...

Vom Self-Parking geht es durch das Casino zur Rezeption. Und sofort fällt wieder der extreme Unterschied zwischen den Strip-Besuchern und den Gästen in Downtown auf.. Hier ist eher das ältere Publikum und die black comunity zuhause.. aber das ist nicht unangenehm.

Das Zimmer ist schön - die Aussicht nicht :-( Das Badezimmer sieht teilweise renoviert aus. Zumindest die Fliesen wurden wohl erneuert. Dafür sieht man der Tür ihre Jahre an.. oder sollen die "abgeschurbsten" Kanten für den neuen "shabby chic" stehen? Anyway.. jetzt gehts erstmal zum Essen.

Nach dem ausgefallenen Frühstück hab ich tierisch Hunger. Im Plaza gibts auch ein Hash house a gogo.. hmmm... nee, lieber Buffet, wo ich von allem etwas futtern kann.

Das Lunch-Buffet vom Main Street Station geht noch ne Stunde und so landen wir schließlich dort. Wir laden uns die Teller voll ... noch zwei Stück Pizza und mashed potatoes, grüne Bohnen.. natürlich noch was Süßes zum Schluß. Die zuckerfrei-Ecke übersehe ich natürlich geflissentlich :-)

Pappsatt geht es ins Casino. Ein bisschen was gewinnen wir hier und "verdienen" im Plaza fast das Mittagessen.. was bei den Preisen im Main Street Station nicht ganz so schwierig ist.

Dann richten wir uns erstmal häuslich in unserem Zuhause für die nächsten 3 Nächte ein.. kennt Ihr das? Kaum ist man im Hotel-Zimmer mutiert man ein bisschen zum Assi.. Klamotten + Schuhe liegen wild durcheinander, nach dem Duschen ist alles nass und alle vorhandenen Handtücher werden natürlich auch benutzt. Ein bisschen wie früher, als Mama noch alles wegräumte.. :-)

Im Plaza lassen wir uns noch Playerskarten machen.. hier gibts dann auch 5$ Freeplay und 5 Minuten free-Slot-Tournament. Wer den höchsten Score des Tages hat, gewinnt ... ja was eigentlich? Ich weiß es nicht mehr. Nur das wilde Gehämmere auf den "spin"-Knopf hab ich noch gut im Gedächtnis. Ich bin besser als Patrick, aber weit entfernt vom besten Wert des Tages.

Nun denn, ein erster Bummel über die Fremont Street ist angesagt. Es sind viele viele Punks unterwegs. An diesem Wochenende ist neben Memorial Day auch noch das Punk Rock Bowling-Festival. Ich wusste vorher nichtmal, daß es sowas gibt. Ansonsten laufen einige merkwürdige Gestalten rum, wie man es halt von Downtown gewöhnt ist.. Vor ein paar Drag Queens flüchtet Patrick richtiggehend.. :-)

Im Binions erleichert der Hase dann einen Hangover-Automaten um 60$ (5$ Einsatz).

Es wird erstaunlich frisch und wir gehen zum Wagen, um was langärmeliges rauszuholen. Hallo Vegas? Gehts noch? Ich brauch Hitze!

Im Zimmer ist Frischmachen angesagt und dann für Vegas-Verhältnisse erstaunlich "angezogen" (mit ner Weste) wieder raus auf die Strasse.

Auf der mittleren Bühne spielen "the spazmatics"... sehen doof aus, machen aber extrem geile Mucke. 80er-Jahre eben.. (Whitesnake, Queen, Bon Jovi, Guns'n'roses) http://www.youtube.com/watch?v=xUn6y5VSGAM

Die ersten Jacky-Coke fließen und wir rocken zur Musik. Die Cocktails sind übrigens mit 5$ und einer kräftigen Mischung richtig gut zum abfeiern.

Es ist ziemlich viel los, aber die Stimmung ist friedlich, weil jeder einfach nur Spaß haben will. Mittlerweile sind es nur noch etwas über 70°F. Da war es ja an Silvester fast schon wärmer! Ok, müssen wir eben mehr tanzen :-)

Nach 2 Experiences (Queen und Doors) und als die Band aufhört zu spielen, gehen wir im Plaza noch zu den dueling pianos. Die beiden machen auch klasse Musik und sind begeistert, als ich mir "99Luftballons" wünsche. Die Lady singt es natürlich in englisch und wir ergänzen den Schlußteil lautstark in deutsch.. Erstaunlich was so 5-6 Jacky-Coke aus Menschen machen können. Menschen, wie Du und ich, die einfach nur ein bisschen feiern wollten..

Als auch hier die Musik endet, wanken wir ins Zimmer..

Fazit: Party in Vegas! Was gibts besseres?

Hotel: Plaza pre-paid (bloß wieviel? Ich schau mal nach..)

Essen: Lunch-Buffet Main Street Station: 19,44$ plus Tip

 

26.05.2012

Vom lautstarken "housekeeping"-Rufen auf dem Flur werden wir gegen 9:30 Uhr unsanft geweckt. Oh Mann, warum sind nach dem Saufen die Nachwehen immer so schlimm? Und vor allem, je älter, desto schlimmer :-(

Nun gut, nachdem wir jetzt oft genug das Buffet des Main Street Station genossen haben, wollen wir heut morgen zum Brunch-Buffet des Golden Nugget. Es ist immer noch kühl... so um die 75°F. Im Golden Nugget hab ich glatt das Gefühl, daß die die Heizung angestellt haben. Ihr wisst schon, dieser Luftstrom, den man früher beim Betreten von woolworth oder Kaufhof abgekriegt hat.. auch hier ist er stickigwarm.

Das Buffet schlägt mit 19,99$ p.P. zu Buche. Zwar kein Schnäppchen, aber es ist den Preis durchaus wert. Die Blubberbrause muss zum Wachwerden natürlich auch sein

An der Deli-Station bastele ich mir aus Toast, Putenwurst, Kochschinken, Käse und Tomaten ein leckeres Sandwich. Ein gemischer Salat-Teller, Süßkram usw. folgen und sorgen für ein angenehmes Völlegefühl :-)

Das Morgenspiel verschlingt 5$ - ohne Gegenleistung :-(

Dann müssen wir nochmal zum Town Square, weil ich eine Sporthose bei Old Navy umtauschen will. Völlig problemlos wird mir der Betrag wieder auf die Kreditkarte gebucht. Ich hatte zunächst Bedenken, weil kein "Zettel" mehr direkt an dem Kleidungsstück selbst dran war (schon als ich die Hose gekauft habe). Aber mit Kassenzettel gibts keine Diskussionen. Ich liebe dieses serviceorientierte Land :-)

Wir sind jetzt ohnehin schon in der Nähe und fahren zum Outlet South. Dort befällt uns eine rätselhafte Krankheit. Wir laufen einmal komplett durch die Mall, besuchen unser bevorzugten Läden und verlassen das Outlet mit gerade mal 1 (in Worten EINER) Tüte in der sich Chucks von Converse befinden. Kaum zu fassen!

Patrick will unbedingt noch ins Hard Rock Café, um ein neues T-Shirt zu erstehen. Also parken wir im NYNY und laufen rüber. Die Stadt ist so voller Menschen... unglaublich!

Wir kaufen die geplanten Shirts und laufen noch zum Walgreens. Ich brauch unbedingt Aspirin... bei DEM Alkohol-Konsum

Außerdem kaufe ich Nasenspray, weil jetzt neben meinen Augen auch irgendwie meine Nasenschleimhaut austrocknet und weh tut. Wieder stellen wir fest, daß es einem in USA leicht gemacht wird, sich eher "schlecht" zu ernähren. Ich überlege im Vorbeigehen, mir einen Joghurt mit Früchten und Cerealien zu kaufen... aber 3,99$? Da nehm ich doch für meinen Süßhunger lieber das danebenliegende Kitkat für 99cent

Ich find es überhaupt erstaunlich, was man in diesem Drugstore alles an Esswaren kaufen kann. Neben den fertigen Sandwiches - die ich auch schon dort erstanden habe - gibt es Sushi, Salatmischungen, sowie fertige Käseplatten mit Trauben. Auch ein Protein-Pack mit Nüssen, Käse und Trauben kann man käuflich erwerben... faszinierend!

Wir greifen uns noch was antialkoholisches zum trinken und machen uns auf den Weg zurück nach Downtown. Im Zimmer nutzen wir noch die letzten Minuten unseres 24-h-Internet-Zugangs (10,95$) und dann wird sich für den Abend gerichtet.

Ich bin natürlich schon wieder etwas hungrig und mir steht der Sinn nach was "nudeligem". Wir spazieren die Fremont runter. Auch hier ist wirklich die Hölle los. Zu allem Überfluß spielt auf der mittleren Bühne heute abend Vince Neil, der Sänger von Mötley Crüe (schreibt man die so?). Ich kenn den Mann nicht, aber es haben sich schon viele viele Metal-Fans in froher Erwartung des Auftritts versammelt.

Am Ende der Fremont entdecken wir ein italienisches Ristorante. Genau meine Vorstellung! Also rein und Bruschetta sowie Pasta geordert. Vorher gibts leckeres und vor allem knuspriges Brot mit Butter. Klasse! Die Bedienung ist eine richtige italienienische Mamma, die in einem sizilianisch klingenden englisch die Bestellung aufnimmt. Süß!

Einziger Kritikpunkt ist ein Cello-Spieler, deren Gedudel ziemlich nervt!

Die Pasta ist superlecker und auch der Abschluß-Cappu schmeckt klasse. Als die Rechnung kommt und wir den Tip ausrechnen wollen, entdecke ich, daß auf den Rechnungsbetrag bereits 18% aufgeschlagen wurden. Augen auf beim Nudelkauf!

Back on the Fremont ist der Bereich vor der Vince-Neil-Bühne weiträumig abgesperrt. Für die Fußgänger, die vorbei wollen, gibt es nur einen schmalen Weg. Viele Securitiy-Leute versuchen verzweifelt Ordnung ins Chaos zu bringen. Aber es sind so viele Menschen unterwegs, das es sich zeitweise schon unangenehm staut. Ich bin in solchen Momenten immer froh, daß ich etwas größer gewachsen bin.. Und was ich mich auch immer frage, warum um Gottes willen, müssen sich manche Leute mit Kinderwagen in ein solches Chaos "schmeissen"... (wahlweise auch mit einem großen Hund)? Diese Frage, stelle ich mir immer schon bei Stadtfesten hier in Deutschland..

Aber egal, als das Nadelöhr überwunden ist, kommen wir an einen Abschnitt, wo sich viele illustre Figuren tummeln. Wieder sehen wir Mitglieder von Kiss, Cpt. Jack Sparrow, Micky Maus, Booty Police und natürlich Elvis...

Auf den beiden oberen Bühnen ist heute auch eher Hard'n'heavy angesagt. Das ist nicht so unsere Richtung. Also zunächst eine kleine Zock-Runde im Golden Gate, die uns außer einem Jacky-Coke keinen Erfolg beschert.

Also doch wieder in den Swinger Club Heut abend spielen 2 Jungs auf den Klavieren der dueling pianos... na ja, ich muss sagen, das Paar am vergangenen Abend war bedeutend besser. Wir haben trotzdem Spaß, indem wir versuchen die "Verhältnisse" der Leute an den Nebentischen zu ergründen... "die sind bestimmt frisch verheiratet und mit den Müttern unterwegs"... "die haben sich im Internet kennengelernt und verbringen hier ihr erstes gemeinsames WE" usw.

Nach 3 weiteren (doppelten) Jacky-Coke geht es zu fortgeschrittener Uhrzeit ins Zimmer..

Fazit: Rätelhafte Shop-Stop-Krankheit! Ob das nochmal besser wird?

Essen: ital. Ristorante 68$

 

27.05.2012

Heute morgen wollen wir keinen Brunch und keine Puffbrause... nur Kaffee! Beim Weg in die Hotel-Lobby schauen wir uns noch den Pool des Plaza an. Okay, es ist bloß Betonwüste mit einem kleinen Wasserloch in der Mitte. Nichts wirklich schönes..

Also dann zum Cafelatte des Plaza. Dort erstehen wir neben Kaffee auch Muffins und lassen uns in der plüschigen Sitzecke nieder. Wenn man nicht wüsste, daß Memorial Day ansteht, die unzähligen Fahnen, Ballons und Lampions würden einen förmlich mit der Nase draufstuppen.

Nach dem Frühstück wollen wir mal sehen, ob es bei Tix4Tonight noch Tickets für Viva Elvis oder eine andere Show des CdS gibt, die uns interessiert... leider nicht. Wir schlendern durch die Gift-Shops, kaufen aber diesmal nix von dem kitschigen Zeug.

Im ABC-Store bloß Wasser besorgt. Danach gehts ins Fremont Casino und den Las Vegas Club zur Morgen-Zock-Runde. Am Batman-Automaten hab' ich schon fast 15$ verspielt, ehe ein Bonus wieder 9$ einbringt. Meine Verluste halten sich also in Grenzen. Der Hase gewinnt "sogar" 18$ mit 5$ Einsatz.

Im Zimmer mache ich eine Liste mit noch zu besorgenden Souvenirs. Dann gehts zum Walmart, um die Lebensmittel unter den Mitbringseln einzukaufen. Es wandern BBQ-Sauce und Erdnussbutter ins Wägelchen. Daneben kaufe ich Flip-Flops im USA-Design und T-Shirts mit der Flagge drauf. So hat die Reisezeit während des Memorial-Day-Weekends doch noch ihr Gutes :-)

Als Zwischenmahlzeit müssen natürlich wieder meine geliebten Lunchables mit. Und eine größere Menge Wasser für den geplanten Ausflug ins Valley of Fire.

Nach einem kurzen Zwischenstop im Hotel gehts zum VoF. Heute sitzt auch mal wieder ein Ranger im Kassenhäuschen. Wir zahlen die 10$ Gebühr und fahren gleich zum Parkplatz am Trailhead der Fire Wave.

Kaum angekommen sehen wir ein offensichtlich deutsches Paar, die gerade von der Wanderung zurückkommen. Deutsch deshalb, weil "er" ein Bayern-Trikot trägt. Darauf hat Patrick schon die ganze Zeit gewartet.. er "begrüßt" die Wanderer mit einem dreifach schallenden "Schade Bayern, alles ist vorbei..."

Ich boxe ihm in die Rippen, aber er hat sichtlich Spaß. Die Bajuwaren sind auch gut drauf und lassen sich nicht hochnehmen. Bei einem kurzen Plausch erzählen uns die beiden, daß der mittlerweile ausgeschilderte Trail links an den Felsen vorbeigeht und es andersrum näher wäre. Wir kennen den Weg ohnehin noch vom letzten Jahr und sind so in etwa 20 Minuten an der Fire Wave.... im Gegensatz zu einem zeitgleich gestarteten deutschen Männer-Paar

Überhaupt sind fast nur deutsche Wanderer in dem Gebiet unterwegs. Waren wir im letzten Jahr noch ganz allein, kommen jetzt im Minutentakt Menschen an der Wave an. Danke Herr Grundmann!

Ich umrunde die Welle, während Patrick unterzuckert zurückbleibt. Das wenige "Futter" des heutigen Tages macht sich unangenehm und deutlich bei meinem Schatz bemerkbar. Wir haben allerdings außer Wasser nix in unserem Rucksack. Muss er halt durch.. nach einigen Fotos machen wir uns auf den Rückweg und ich will auch mal den Mustang fahren.

Wir halten auf dem Rückweg noch an Mouse's Tank, sowie an seven sisters... immer wieder Bilder von dem schönen, roten Wagen machend. Bei der letztgenannten Felsformation findet mal wieder eine Hochzeit statt. Ist ja auch ne tolle location.

Es geht zurück Richtung Vegas. Unterwegs noch bei den Indianern vollgetankt. Hier funktioniert das Tanken problemlos mit Kreditkarte einstecken, tanken und weiterfahren... ohne umständliches ZIP-Eingeben oder reinlaufen.. Zudem ist der Sprit billiger als in Sin City.

Gemütlich cruisen wir zurück und nach ner Dusche muss endlich auch mal was Anständiges zu essen her... etwas, wo beim Reinbeißen das Fett übers Kinn läuft :-) Was liegt also näher, als das Hash House a gogo? Im eigentlichen und im übertragenen Sinne..

Dort wird auch der erste Alkohol des Tages geordert. Dosenbier in Papiertüten.. auch ein guter Titel für einen Film finde ich :-)

Zuerst gibts warmes Brot in Butter getränkt. Da hätten wir ja schonmal das erste Fett. Dann ist Burger-Time. Patrick nimmt wieder die merkwürdige Mischung aus applesmoked Bacon+mashed potatoes. Ich entscheide mich für einen mit frischen Pilzen und swiss cheese. Mann, sind die riesig... Wie nicht anders zu erwarten, schaffe ich meinen Fleischberg - im Gegensatz zum Hasen - nicht ganz. Die Bedienung bringt schon nach wenigen Minuten eine Pappschachtel mit süffisantem Grinsen "do you need a box?"... och neee :-)

Mir gefällt an diesen Burgern besonders, daß die Hackfleisch-Pellets nicht so dick sind, sondern es sich um 2 dünnere Lagen Gehacktes handelt. Lecker!

Nach dem Essen gehts zum letzten Mal auf die Fremont Street. Natürlich auch heute wieder viel Betrieb und die üblichen "Figuren". Die Bands sind zwar auch heute eher hard'n'heavy-lastig, aber es werden auch viele Songs aus den 80's gespielt. Mit kleinen Zock-Runden, rocken vor der Bühne und einigen, wenigen Cocktails lassen wir unsere Downtown-Zeit ausklingen.

Morgen ist Hotelwechsel angesagt. Deshalb wollen wir heute nicht so ganz lange tagen. Die Klamotten müssen auch wieder in den Koffer gestopft werden :-)

Gegen 1 Uhr geht dieser Vegas-Tag zu Ende.

Fazit: Endlich wieder mehr als 80°F und der Wind ist auch weg!

Im Valley of Fire müssen wir beim nächsten Mal unbedingt einen der idyllischen Picknick-Plätze nutzen. Und den White Domes-Trail will ich auch mal laufen..

Essen: Hash house a gogo 38,10$ plus Tip

 

28.05.2012

Die laute Geräuschkulisse auf dem Flur lässt mich schon um 7 Uhr meine Äuglein aufmachen. Och nööhh.. ich mag noch nicht aufstehen und lege mich nochmal rum :-)

Nach dem Riesen-Burger-Gelage von gestern sind wir nicht in Frühstücks-Laune und fahren nach dem Check-out im Plaza gleich zum Rio.

Dort hat gestern die WSOP (Weltmeisterschaft im Poker) angefangen. Patrick will vielleicht wieder ein kleines Turnier spielen.. Als wir in den großen "Pokerraum" kommen, strahlt uns der Vorjahres-Sieger Pius Heinz entgegen. Auf einem Riesen-Plakat ist er mit seinen Millionen zu sehen. Daneben sein typischer Hoodoo-Pulli ohne Gesicht mit der Frage "are you next?" Na klar doch! Aber erstmal die 10.000$ Startgeld fürs Main Event zusammenbekommen :-)

Wir laufen ein bisschen rum und holen Infomaterial. Dann ist es doch an der Zeit den Koffein-Haushalt in Ordnung zu bringen.. Wir entdecken, daß es im Rio jetzt einen neuen Starbucks gibt. Also rein und 2 Caffe latte geordert. Am Nebentisch sitzt ein junger Kerl. Es ist der Sieger der WSOP von 2010 (J. Duhamel). Ganz sympatischer, normaler Kerl - aber Millionär.

Es ist fast 12 Uhr und wir fahren zum Wynn, um einzuchecken. Diesmal bekommen wir kein Zimmer in einem der oberen Stockwerke. Gut - danach hatte ich auch nicht gefragt, sondern nur nach Stripview.. den haben wir auch und durch das Palazzo ist die Sicht ohnehin eher eingeschränkt. Das Zimmer ist gewohnt schön. Ich mag dieses Hotel einfach :-)

Auch das Casino gehört zu meinen Lieblings-Locations.

Nachdem wir uns ein bisschen im Zimmer eingerichtet haben und es dort aussieht, als wenn Bush nochmal im Irak einmarschiert wäre, gehen wir zum Casino. Zuerst lasse ich mir 100$ auf meine Playerskarte buchen. Das gab's im Rahmen einer Promo bei der Zimmerbuchung.

Danach muss natürlich gezockt werden. Mit 80$ vom Freeplay halte ich wenig später Voucher in Höhe von 120$ in den Händen. Nicht schlecht!

So langsam hab ich Hunger.. aber wir haben später noch ein Date zum Dinner. Also nur was kleines im Zoocracker-Café (Cesar's Salad und Pommes).

Danach wird sich aufgehübscht und da es schlußendlich zum Laufen zu spät ist... - der Hase braucht so lange zum Haare föhnen :-) - wird der Mustang gesattelt und wir düsen ins Bill's. Dort werden wir schon von Willi samt Frau an der Bar erwartet. Nach einem Feierabend-Bier gehts zum Outback.

Ich hatte bereits Burger und nehme deshalb nach den obligatorischen Aussie Fries, Hähnchen mit Gemüse. Dafür hält Patrick die Burger-Fahnen hoch :-)

Nach dem Essen nehmen wir noch die Happy Hour in der Burger-Brasserie im Paris mit. Schließlich landen wir bei den dueling pianos. Klasse Abend mit jeder Menge Spaß, gutem Gespräch und toller Musik. Danke Familie Willi :-) Wir freuen und schon aufs nächste Mal :-)

Wir fahren zurück ins Wynn und sind noch in Zockerlaune. Also nochmal verschiedene Automaten gefüttert und noch eine ganze zeitlang gespielt und uns nebenbei von den ausnehmend hübschen Cocktail-Ladies mit Drinks versorgen lassen. Gegen halb drei gehts aufs Zimmer..

Fazit: Wynn ist "mein" hotel. Nächstes Mal vielleicht gleich 2 Wochen dort..?

Essen: Outback 128$ für 4 plus Tip

 

29.05.2012

Irgendwann nach 10 Uhr wach geworden und planlos für den heutigen Tag. Patrick ist unschlüssig, ob und wo er pokern möchte. Außerdem wollten wir auch nochmal ins Outlet und ich muss noch in die Fashion Show Mall.

Wir entschließen uns zunächst mal das zu machen, was wir am besten können.... NICHTS! :-) Zuallererst gehts mal an den Pool zum chillen. Schließlich sind wir ja hier im Urlaub :-) Mittlerweile herrschen auch wieder angenehme 100°F. Die Poolanlage des Wynn ist sehr schön. Ruhig und gediegen..

Später starten wir einen erneuten Versuch im Outlet. Ein paar Sachen kaufen wir dann auch, aber der ganz große Kaufrausch bleibt dieses Jahr aus. Zum einen sind die Sachen irgendwie teurer geworden und zum anderen sind überall soviele Menschen unterwegs.. so steht z.B. im Levis-Store eine Schlange an den Umkleiden, die sich fast bis auf die Straße raus zieht :-)

Auch am Food Court ist die Hölle los, sodaß aus dem Plan, dort eine Kleinigkeit zu essen, nix wird.

Schlußendlich haben wir bei Guess, Fossil und im Disney Shop ein paar Kleinigkeiten gekauft.

Patrick hat sich zwischenzeitlich entschlossen, im Rio ein sogenanntes Deep Stack Turnier zu spielen. Wenn man schonmal während der WSOP in der Stadt ist.. Wir fahren also zum Ort des Geschehens. Angemeldet und nervös auf den Beginn des Turniers gewartet. Damit der Hase nicht während des Pokerns vor Hunger umfällt oder die anderen mit Magenknurren nervt, essen wir in der Poker Kitchen noch 2 Burger mit Waffle Fries. Wenn wir die Karte richtig gelesen hätten, wär klar gewesen, daß bei den Burgern schon Fries dabei sind. So bestellen wir noch 2 Extra-Portionen. Na ja, ich bin hungrig und wir kriegen doch eine Menge von dem "Zeug" weg :-)

Während dem Essen sehen wir Phil Hellmuth und draußen Scotty Nguyen. Schon witzig, die Poker-Profis hier rumlaufen zu sehen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Falls jemand von Euch mal im Rio pokern will.. nehmt Euch ne Weste oder einen Pulli mit. Neben dem Palms ist das Rio das mit Abstand kälteste Gebäude, das ich in Las Vegas besucht habe. Und dabei ist es egal, ob man sich im "normalen" Casino aufhält oder in den Räumen der WSOP. Ich gehe während Patrick's Spielzeit immer mal wieder nach draußen, um mich aufzuwärmen

Nach fast 4 Stunden ist der Hase - leider vorm Geld - als 67. von 181 Spielern draußen. Aber er ist gar nicht sauer, weil es ihm richtig Spaß gemacht hat. Es kamen halt leider keine guten Karten und das Glück war nicht auf seiner Seite.

Wir fahren zurück ins Wynn und spielen noch ein bisschen an den Slots. Auch hier läuft es heute eher schlecht. Nur die Drinks schmecken gewohnt gut..

Fazit: Aufregendes Turnier in den "heiligen Hallen" des Poker - leider glücklos

 

30.05.2012

Heute muss ich noch ein paar Sachen für meine Lieben besorgen. Der Urlaub neigt sich nämlich langsam zum Ende :-)

Patrick wird derweil ein weiteres Poker-Turnier spielen. Er hat sich für ein Turnier im Wynn entschieden.

Zuerst gibts ein kleines Frühstück im "The Café".. Kaffee und ein Schoko-Croissant, das dank seiner Größe für uns beide reicht. Vor allem ist dieses Croissant absolut lecker.. kenne ich selbst aus Frankreich nicht besser!

Dann wird's für mich Zeit, zur Fashion Show Mall aufzubrechen und Patrick im Poker-Room zurückzulassen.

Also, ich bin mit dem heutigen Tag von der Shop-Stop-Disease geheilt :-) Im Forever 21, Buckle, Wet Seal und Victoria Secret wird die Kreditkarte zum glühen gebracht. Vollgepackt spaziere ich zum Poker-Room. Oha, an Patricks Gesicht ist deutlich zu sehen, daß er gerade ne Hand verloren hat.. Wenig später hält er die meistverhasste Hand: Ass König (AK, auch Anna Kournikova genannt) - sieht gut aus, gewinnt selten, heißt es. Sein Gegner hat die Damen. Auf dem Flop trifft er den König. Super! Aber zu früh gefreut - der River zeigt noch eine Queen und beschert seinem Gegenspieler einen Drilling und damit den Sieg. Heute ist der Hase auch richtig sauer und ich kriege es ab.. "DU wolltest ja shoppen - was bleibt mir dann anderes übrig, als zu pokern?"

Im Zimmer mache ich mich mal langsam ans Kofferpacken. Klappt auch ganz gut. Wir haben ja dieses Mal auch keine Schuhe geshoppt

Dann ist es Zeit für ein Nachmittags-Zockerchen plus Cocktail. Ich verspiele bei der Gelegenheit nahezu die restlichen 20$ vom Freeplay, ehe wir zu einer Foto-Runde durch die Einkaufspassage aufbrechen. Bei Manolo beobachte ich durchs Schaufenster ganz fasziniert das Gesicht des Verkäufers, als ein eher floddriges Touri-Paar in ausgelatschten Turnschuhen den Laden betritt. Meinen Lachanfall bei seinem "Augenverdrehen", hat er wohl vernommen und bedeutet mir mit einem Winken, hereinzukommen.. Zunächst ziere ich mich ein bisschen.. solche Geschäfte sind eigentlich nicht meins. Aber schließlich schlendere ich weltmännisch durch den Laden, zwischendurch immer mal wieder mit prüfendem Blick verschiedene Schühchen anhebend, um nebenbei auf den Preis zu schielen. Zwei Paar der ausgestellten Sandaletten haben es mir angetan und ich probiere sie an. Hin und her stöckelnd vernehme ich die Simme des Hasen "wenn Du sie willst, bezahle ich Dir die.." Das ist doch mal ein Angebot und wer kann dazu schon nein sagen?

Wenig später verlasse ich den Laden mit meinem ersten Paar Manolos.. ich hüpfe durchs Zimmer und zum Buffet des Wynn schwebe ich förmlich auf den neuen Tretern

Das Buffet im Wynn ist ja bekanntermaßen mein absoluter Favorit! Ich wollte zwar dieses Jahr auch noch das Wicked Spoon im Cosmo testen, aber dafür reichte die Zeit irgendwie nicht mehr :-)

Die 39,99$ pro Nase sind für dieses Abendessen auf jeden Fall gut angelegt. Zuerst zum Salat-Buffet, vorbei an der Käse-/Schinkenauswahl, sowie an warmen und kalten Vorspeisen aller Art..

Bei den Hauptgerichten muss ich mich zurückhalten, damit auch noch ein paar süße Leckereien Platz haben. Aber die Nudeln sind zum Niederknien und die Pizza genauso, wie ich sie mag... knusprig dünner Teig und lecker belegt.. ein Stück Truthahn passt noch..

Das Dessert-Buffet ist einfach nur *hmmmmm* Ich nehme normalerweise nur soviel, wie ich auch essen kann. Aber bei den Dessert-Kreationen werde ich dieser Devise untreu..

So richtig vollgefressen verlassen wir das Wynn, weil ich gerne noch eine Runde mit dem offenen Mustang über den Strip düsen will. Davon wollte ich auch ein Video drehen, doch kaum im Wagen zeigt der Camcorder das "low battery"-Signal. Also ohne Film über den Strip..? Nee, die kleine Knipse hat doch auch Video-Funktion und so komme ich zu meinem Video vom Wynn bis zum MGM und zurück.

Das Herz wird mir schwer... ich will nicht heim und das hat dieses Mal nicht nur was mit dem üblichen Urlaubs-Ende-Blues zu tun..

Zurück im Wynn laufen wir rüber zum Encore.. wir wollen auch dort ein bisschen zocken und ich habe gelesen, daß es in der Eastside Bar ebenfalls dueling pianos gibt. Nun ja, so toll hören die sich nicht an.. Also lieber die Slots gefüttert. Ohne Gegenleistung und ohne Cocktail :-( Die mangelnde Anwesenheit der Cocktail-Ladies könnte natürlich auch an dem massiven Aufgebot von Jungvolk liegen, die in einer langen Schlange zum Surrender (Nightclub im Encore) anstehen..

Okay, dann eben zurück zum Wynn, wo wenigstens die Frequenz der bunte-Getränke-bringenden-Ladies stimmt. Wir haben unsere Liebe zum Video-Poker wieder entdeckt und ich verzocke endgültig den Rest des Freeplay. Dann noch bei ein bisschen beim "Zauberer von Oz" gespielt und nach 2 - 3 Jacky-Coke ab ins Bett.

Fazit: Ich bin im Schuhhimmel!

Essen: Frühstück The Café 15$

Dinner Buffet 79$

 

31.05.2012

Oh wie schade... warum ist Urlaub eigentlilch immer so schnell vorbei? Das Verhältnis Urlaubszeit zu Arbeitszeit sollte umgekehrt sein

Wir zögern das Wachwerden bis 8:30 Uhr raus.. dann kommt doch irgendwie noch das Pack-Chaos. Ich muss die neuen Schuhe und andere diverse Kleinigkeiten noch unterbringen. Bloß wo? Die Koffer sind total voll, auch wenn sie nicht mal die Gewichtsgrenze erreicht haben.

Also nehm ich den Foto-Rucksack als 2. Gepäckstück und das Netbook kommt in die Handtasche. Patrick hat den vollgepackten Rucksack (incl. Manolos, deren Absätze ihn in den Rücken pieksen) und den Bord-Trolley zu schleppen.

Weil unser Flug erst um 16:45 Uhr geht, frage ich höflich am Front Desk, ob wir statt um 12 Uhr, vielleicht auch erst um 14 Uhr auschecken können. Aber trotz Wimpernklimpern und dem Hinweis, daß wir schon zum 4. Mal im Wynn/Encore-Resort abgestiegen sind, wird uns nur der "normale" Late-Check-Out bis um 18 Uhr gegen saftige 150$ Aufpreis angeboten. Tse.. sehr unflexibel der Herr Wynn :-(

Nun denn, wir müssen noch zum Walgreens, um Schlaftabletten und evtl. noch ein paar Souvenirs zu besorgen. Der Schwiegertiger ist noch "unversorgt". Zurück im Hotel schlendere ich zum Red Card-Schalter, um nachzufragen, ob unser exessives Zocken Früchte getragen hat... offensichtlich nicht. 450 Punkte fehlen uns, um wenigstens das Dinner von der Rechnung zu streichen.

Also dann, erstmal ein weiteres Breakfast im The Café. Wieder Kaffee und Croissant. Diesmal eins mit Marzipan innen und geraspelten Mandeln außen. Sehr lecker!

Wir müssen unbedingt nochmal zur Fashion Show Mall, weil immer noch ein Geschenk für die Schwiegermutter fehlt und mir eingefallen ist, daß ich noch was für ein fleißiges Helferlein zuhause besorgen muss.

Im ABC-Store also Dinge, die die Welt nicht braucht, eingekauft und danach bis fast 12 Uhr das Zimmer im Wynn "blockiert" :-) Per TV checken wir aus und machen uns zu einer letzten, offenen Fahrt über den Strip auf.. :-(

Der Mustang muss gem. Vertrag vollgetankt zurückgegeben werden und so erleben wir unser letztes Tankabenteuer dieser Reise. An der Chevron stadtauswärts muss ich mit der Kreditkarte reinlatschen, weil der ZIP -wie so oft- mit der ausländischen Karte nicht funktioniert.. Die Säule wird freigeschaltet... aber immer noch nix.. ich also wieder rein und diesmal sagt die Lady zu mir: "Darling, this is a security nozzle... you have to push it hard into.. " (was immer auch Tankstutzen hieß...).. Der Hase muss sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das Teil drücken, damit der Sprit anfängt zu laufen. Unglaublich! Ich hätte hier nicht tanken können... zu wenig Kraft. Dafür verhelfe ich einem anderen Besucher der Tankstelle zu einem breiten Grinsen, als er mich fragt, wie das denn nun funktioniert und ich sage "you have to push it hard"... darauf er "yeah baby" mit anzüglichem Lachen

Aber jetzt gehts weiter Richtung Flughafen. Wir wollen zuerst die großen Koffer loswerden und einchecken. Aus alter Gewohnheit steuern wir das Terminal 1 an, um hier festzustellen, daß Condor ja in Terminal 2 ist. Blöd! Also wieder ins Parkhaus, Koffer ins Auto und zum T2. Dort "empfängt" uns eine Schlange, die nicht nur gefühlte 3km lang ist, sondern sich auch nicht mal einen Zentimeter nach vorne bewegt :-(

Ich schiele mittlerweise sorgenvoll auf die Uhr, weil die Anmiettage bekanntermaßen im 24h-Rhythmus berechnet werden und wir den Mustang um kurz nach 14 Uhr abgeholt haben.

Die deutsche "Else", die schon bei unserer Landung für Ordnung gesorgt hat, schwirrt auch wieder rum und zeigt jedem der es wissen will und auch allen anderen, wie man den Pass am Check-In hinzulegen hat..

Durch die Warterei vorm Condor-Schalter verzögert sich unsere Mietwagen-Abgabe letztlich um ne halbe Stunde, was uns einen Aufpreis von 39$ beschert. Na ja, selbst schuld, wer zu blöd ist, zum richtigen Terminal zu fahren :-(

Positiv an der Sache ist aber, daß durch die Zwischenzeit mit Auto abgeben und zurückfahren mit dem Shuttle die Schlange am Sicherheits-Check weg ist und wir direkt durchgehen können.

Vorm Boarding will ich noch was zu trinken und noch was zu knabbern kaufen, als ich feststelle, daß ich kein Bargeld mehr mithabe. Also die 8$ mit der KK gezahlt und entschuldigend zu der Kassiererin gesagt "sorry, the machines ate all my cash".. trockene Antwort " Honey, I know what you mean - I live here" :-)

Beim Einsteigen wieder das gleiche Chaos wie immer.. jeder springt auf, sobald sich am Schalter was regt. Dabei wird doch schon seit geraumer Zeit das Boarding nach Sitzreihen durchgeführt.

Als wir dran sind, fallen uns auf der Gangway schon 2 Herren mit sorgfältig gegelten Haaren auf. Einer geht vor uns und bedeutet dem hinter uns laufenden, doch zu ihm aufzuschließen. Doch an mir kommt er nicht vorbei :-) Dann eine weinerliche, leicht tuntige Stimme von hinten "Michaeeeel, wart mal.." Oha .. wie nicht anders zu erwarten, sitzen die Dandy's in der mittleren Reihe neben uns und Patrick ist schon ziemlich genervt. Doch solcherlei Sitzgelegenheiten sind den beiden offensichtlich zu gewöhnlich und Michaeeel besorgt einen Platz in der PremiumEco für 250$ Aufpreis pro Nase. Damit bescheren sie uns relative Ruhe und dem jungen Mann in der 3er-Reihe einen schönen Schlafplatz.

Dann gehts los. Ein letzter Blick auf Vegas, eine Schleife und der Heimflug beginnt

Das Essen ist - wie auf dem Hinflug - Premium und Patrick stellt wieder fest, daß ihm das "richtige" Besteck allein schon den Aufpreis wert ist. Meine vegetarischen Käsenudeln schmecken richtig gut und auch Patricks Boef Stroganoff findet seine Zustimmung. Das mitgelieferte Kitkat heb ich mir für später auf.

Nach ein bisschen lesen, starte ich den Versuch zu schlafen. Aber jedesmal wache ich nach gefühlten 3sec. wieder auf. Patrick probierts mit Sleep Aid aus dem Walgreens, aber die helfen wohl auch nicht. Irgendwann dämmere ich doch weg und werde vom Frühstück-Austeilen geweckt. Auf dem Platz hinter mir zieht jemand ständig die Nase hoch... furchtbar! Auf so engem Raum ist man irgendwie besonders dünnhäutig und leicht genervt. Kennt Ihr das? Auch das Paar vor uns genießt einen hohen Nervfaktor. Sie versuchen ständig die Leselampe an- und später wieder auszuschalten. Das alles unter vielen vielen lauten Kommentaren.. *grrr*

Das Frühstück mit frischem Obst, Tomaten und Frischkäse weckt langsam meine Lebensgeister. Dann sehe ich auch die Dame mit dem Mini-Yorkshire-Terrier wieder, die ich schon beim boarding gesehen hatte. Ich frage mich bei der Gelegenheit, was macht man mit so einem Hundi, wenn der mal muss? Ist da ne Einlage in der Box ? Windeln hatte der kleine Zottelteppich jedenfalls nicht an.

Egal, der Sinkflug beginnt und ich denke bei mir, daß der Flug doch recht schnell vorüber war. Etwas früher als geplant, landen wir in Frankfurt und werden von den bekannt unfreundlichen Beamten abgefertigt.

Am Kofferband erleben wir wieder turbulente Szenen. Zuerst presst sich jeder möglichst nah an das Band, um sein Gepäck als erster vom Band zu zerren. Aber als klar wird, daß die Koffer aus einer Öffnung an der Seite rauspurzeln, bildet sich dort schnell einen Menschentraube, die mit Hauen und Stechen um die besten Plätze kämpft... irre :-) Wir warten einfach geduldig, bis unsere Gepäckstücke ein bisschen Karussell gefahren sind und schnappen dann die gut mit grellgrün- und pink-farbenen Kofferbändern erkennbaren Teile vom Band.

Dann am Zoll vorbei... keiner da. Gott sei Dank, denn damit bleiben uns Szenen, wie letztes Jahr in Stuttgart erspart :-) Das Auto mit der vorgezahlten Parkkarte "ausgelöst" und auf die Autobahn.

Nach den ersten Kilometern schon die erste Baustelle und mein entspannter Cruiser aus den USA mutiert von Minute zu Minute wieder zum herzinfarktgefährdeten Aggressor, der sich über Dauer-Links-Fahrer, Schleicher und Drängler aufregt..

Willkommen in Deutschland!

 

Gesamtfazit, Resümee und Ausblick

Diese Reise war in vielen Punkten für uns speziell.. wir haben zum einen relativ spät gebucht und ich hatte dann zum anderen die Aufgabe, in die 2 Wochen soviel Natur, wie nötig und soviel Vegas, wie möglich zu stecken

Die 3 Wellen..

Ganz klar war das Highlight - um das ja auch die Reise drumrum geplant wurde - die Wave. Die Wanderung war zwar anstrengend, aber dieses Naturerlebnis sollte jeder mal mitgemacht haben, der in der Gegend ist und ein Permit ergattern kann!

Auch die White Wave aka Nautilus ist sehr schön und einen Ausflug wert - natürlich nicht vergleichbar mit dem "Wow-Effekt" der echten Wave.

Die Fire Wave haben sehr viele User hier mittlerweile "erwandert" und wissen, daß die Gegend beeindruckend und die Welle toll ist. Generell ist das Valley of fire für mich ein MUSS im Südwesten!

Am Wegesrand..

Wie im Bericht selbst schon erwähnt, kann man bei Zeitmangel den Zion durchaus auch mal im Vorbeifahren mitnehmen und genießen...

Der ganzen Landschaft rund um Page werde ich nicht überdrüssig.. da gibts soviel zu sehen, daß es noch für einige Aufenthalte reichen wird :-)

Die Route 66 von Seligman bis Kingman lässt einen in den Spirit der alten Zeiten eintauchen. Heutzutage sieht man auf der Strecke vor allem hoffnungslos romantische Touristen :-)

Laughlin ist ganz nett und die Lage fand ich nicht schlecht. Extra nochmal hinfahren, würde ich allerdings nicht.

 

Las Vegas

... was gibts da noch zu sagen? Diese Stadt werden wir einfach nicht satt

Neu getestete Hotels:

Palms Place:

++ Ausstattung, Pool, Blick auf den Strip

-- Lage

Plaza:

++ neu renovierte Zimmer

-- runtertekommene Parkgarage (soll aber noch renoviert werden)

Was wir alles geplant, aber irgendwie nicht geschafft haben:

- im Essensbereich:

Pounder im Cheeburger, Wicked Spoon Buffet, Gold Coast Steak Buffet, Red Lobster

- bei den "normalen" Sehenswürdigkeiten bzw. unterwegs:

Bootstour auf dem Lake Powel (war geplant, wurde aber zugunsten der Sonnenfinsternis im Grand Canyon gecancelt)

Wintergarten im Bellagio (kennen wir zwar, aber ich sehe ihn trotzdem gern)

Aussichtsplattform des Stratosphere (oder wenigstens nochmal in die 107level-Lounge

Shark Reef im MB

Ghosttown Goodspring

Willow Beach

Green Valley Ranch Area

und die Sunset Galleria Mall (ja ich weiß, keine Sehenswürdigkeit im üblichen Sinne..)

 

Ausblick

Konkrete Pläne haben wir aus verschiedenen Gründen im Moment nicht.. vage Ideen schwirren aber immer durch meinen Kopf bzw. wir spinnen nach wie vor gerne rum.. :-)

Sehr gerne würde ich eine Küstentour von San Diego bis San Francisco machen. Dann über Sacramento nach Reno und Richtung Süden. Endziel Las Vegas is'klar.

Willi's Tour (Houston - Las Vegas) hat auch was.. :-)

Und dann ist da noch die irre Idee, mal von Florida bis Los Angeles mit dem Auto zu fahren. Auch hier natürlich noch ein paar Tage Las Vegas am Schluß..

Die Ideen gehen mir/uns also nicht aus..


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