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Fuckin'50 Tour oder Birthday-Sause die 3.

21.1.2018 oder Der Anreisetag vorm Anreisetag

 

Nachdem die Raubritter vom Vereinigten Königreich horrende Preise für Sitzplatzbuchungen im Allgemeinen und Notausgangs-Plätze im Besonderen

verlangen, beschliessen wir beim Online-Check-In den Versuch zu starten, genehme Plätze für umme zu finden.

Och Menno, Notausgang ist natürlich schon weg… na ja, dann sorgen wir wenigstens dafür, dass unsere Freunde hinter uns Platz nehnen und wir so beim Rückenlehnen-nach-hinten-klappen keine Todesblicke ernten.

Doch Hoppla, warum kann ich meine Schwester nicht einchecken. BA sagt „sie haben kein ESTA“… So ein Quatsch, hab ich doch höchstselbst die 93 Fragen nach der Terror-Affinität meiner nächsten weiblichen Verwandten durchgeführt ? Dann fällt mir aber noch was auf… nach einem Artikel im USA-Forum hab ich ihren 2. Vornamen bei ESTA weggelassen… braucht man nicht.. sagt sogar die Info-Box im Formular der grenzschützenden Behörde.

Allerdings hab ich ebenjenen 2.Vornamen bei der Flugbuchung Monate zuvor brav -wie von BA gewünscht- angegeben. Also jetzt womöglich die Diskrepanz zwischen Ticket und ESTA? Schnell die Hotline anrufen… ach soooo, die arbeiten sonntags gar nicht. Erstmal ne Flasche Sekt aufmachen.. mal überlegen… wir reisen heute schon zum Flughafen Düsseldorf an, weil der Flug nach San Fran schon um 7 Uhr abhebt.

 

Also gecheckt, wie BA am heutigen Tag noch durch die Gegend fliegt und einigermassen beruhigt losgefahren. Müssen wir zum Ticket-ändern halt noch zum Schalter.. so der Plan..

Aber irgendwie reisst der Ärger nicht ab. Bei Hertz hatten wir noch einige Punkte zu verbraten und haben diese in Form eines Ford C-Max von Stuttgart nach Düsseldorf verfeuert. Bereits am Schwaben-Airport waren wir etwas verwundert, ob des Schadensprotokolls, das der Wagen bereits aufwies. Quasi rumdum verkratzt. Auf dem Parkdeck war kein Mitarbeiter zu sehen.. hat der anthrazitfarbene Mietwagen noch irgendwelche Mängel..? Hmm im dunklen, engen Parkhaus ist mal nix zu sehen und draussen regnet und schneit es. Wird schon nix sein..

In Düsseldorf angekommen hat der dortige Mitarbeiter viiiiel Zeit und kontrolliert akribisch jeden Zentimeter des Vehikels. Am vorderen Kotflügel findet er tatsächlich noch einen Kratzer, der nicht dokumentiert ist. Gibt’s das?

Wir diskutieren etwas rum, verlassen schlussendlich aber total genervt mit einer Schadensmeldung das Parkdeck.

Wir verbringen die Nacht im Sheraton und lassen den Frust erstmal im hauseigenen Fitnessraum raus. Unterdessen trifft auch der Rest unserer Reisetruppe ein. Nach grossem „Hallo“ schlurfen wir rüber zu BA, um zu sehen, was mit dem Online-Check-In für das Schwesterherz ist.

Ich bin seit morgens leicht panisch… ICH habe den Fehler gemacht! ICH, der jedem predigt, daß alle Namen, wie im Pass angegeben aufgeführt werden müssen.. und dann passiert MIR sowas

Am Schalter der Airline sitzt eine gelangweilte Lockenmähne, die offensichtlich in einen Whatsapp-Chat mit ihrem Freund, Ex-Freund oder Freundin verstrickt ist.. Ich pirsche mich ran und will wortreich erklären, was mein Begehr ist. Die Lockige schneidet mir unwirsch das Wort ab „sie will einchecken?“ „Ja“ „Brauch ich den Pass..“ rübergereicht.. 2 Bordkarten bekommen. Wiedennwodennwasdenn?? So einfach war das jetzt?

Juchhei – jetzt ist Urlaub… denke ich noch in meinem Klassenfahrts-Modus-Freiheits-Gefühl..

Jetzt erstmal an die Bar und die ersten Drinks vernichtet. Im „Onkel Otto“ speisen wir recht gut.. wenn auch nicht ganz günstig.. der Hase kaut etwas einsilbig auf seinem Steak rum.. ist es nicht gut..? Doch, doch.. bissl sehnig vielleicht. Der Kellner ist äußerst serviceorientiert und deutet die Reste auf Patricks Teller richtig. Wenig später bekommt er noch ein Schnitzel für lau kredenzt. Als die Servicekraft auch noch ein gratis-Dessert  offeriert, haue ich ein lautstarkes „also mir hat‘s auch nicht geschmeckt“ raus. Und hier zeigt sich die wahre Grösse des Kellners… ich bekomme zwar nix Süsses, dafür aber einen Kaffee umsonst. Klasse!

So langsam haben alle die nötige Bettschwere und verabschieden sich. Ich will fix noch unsere Bordkarten im Business-Center des Hotels ausdrucken, aber beim Hasen kommt „Druck nicht möglich“. Die Gründe hierfür kann ich da noch nicht ahnen..

 

22.01.2018 oder endlich DER Anreisetag

 

2:57 Uhr brüllen mir die Ziffern meines Fitnesstrackers bei einem Kontrollblick entgegen. Wie immer soooooo aufgeregt vorm Flug. Warum hat das mit der Bordkarte nicht geklappt? Schaffen wir es noch, meine Schwester irgendwo in unserer Nähe unterzubringen? Wie wird meine leicht aviophobe Freundin Ruth den Start, den Flug und die Landung überstehen? Und wie wird es allen schlußendlich gefallen?

Fragen über Fragen.. aber von Anfang..

Um 4:30 sitzen 5 gemeinsam Reisende mit verquollenen Augen in der Lobby des Sheraton und greifen das Early-Bird Frühstück (Kaffee, Obst und Wasser) ab.

Am Check-In-Schalter noch mein Schwesterherz Iris neben uns umgebucht und die Bordkarten für Patrick entgegengenommen. Gut gelaunt schlendern wir zur Sicherheitskontrolle. Den fast schon liebgewonnenen 2. Sicherheitscheck meines Handgepäcks lasse ich geduldig über mich ergehen. Der Esel versuchts halt immer wieder mit den DKP (DonkeyKöddelPulver)

Auch beim anschliessenden kleinen Frühstück sind wir gut gelaunt, bis .. ja bis ich auf der Bordkarte des Hasen SSSS entdecke. Und nein, es handelt sich nicht um die Lautmalung von Ka, der Schlange, sondern um die gefürchtete Secondary Security Screening Selection. Von da an kann sich Patrick kaum noch beruhigen. Ich ziehe schnell Dr. goggel zu Rate, doch gegen die Hasen-Panik kommen auch meine Mantra-artigen Beruhigungsversuche nicht an.

Jetzt erstmal der Hüpfer im A319 bis London. Wir starten 15 Minuten später und der Pilot kündigt frohgemut Turbulenzen an… kaum hat er das ausgesprochen, höre ich auch schon Ruth’s aufgeregte Stimme ein heiseres „hast Du gehört, Turbuleehenzenn“? rufen ?

Das Sicherheitsvideo von BA ist witzig gemacht https://youtu.be/YCoQwZ9BQ9Q

Die Instruktionen kommen von (mehr oder weniger) bekannten Persönlichkeiten,wie z.B. Gordon Ramsay, Mr. Bean oder Gilian Anderson aus Akte X.

Die Turbulenzen hauen dann mich (!) statt Flugangst-Ruth um. Mit einem Reisekaugummi meiner grossen Schwester halte ich mich über Wasser und rette so den Boden des Fluggeräts vor einer schwallartigen Entledigung des Frühstücks.

In Heathrow folgen wir im Gänsemarsch brav den Connecting-Flight-Schildern. Durch die Bordkarten-Kontrolle vorm Sicherheits-Check. Doch hey, alle bekommen den Hinweis, sich bei einem „richtigen“ Menschen zu melden. Ist das jetzt die Auswirkung von „SSSS“.. quasi Sippenhaft für die Gang?

Ganz so wild ist es dann nicht. Der Bordkarten-Kontrolleur schaut nur nochmal Pässe und Bordkarten an. Seine Erklärung für die Extra-Wurst: die Bordkarten wurden daheim selbst gedruckt (oder für umsonst im Sheraton) und nicht am Airport. Klingt komisch – ist aber so. Patrick ist völlig euphorisch.. denkt er doch, daß diese Spezial-Behandlung schon alles war – doch weit gefehlt. Nach einem kleinen Shopping-Rundgang der Mädels, bisschen Rumsitzen und Zugfahrt zu den C-Gates wartet dort schon ein Abfertigungs-Drache und guckt auf die Bordkarten. Ein Blick auf die SSSS und wir dürfen alle schon durch das Boarding-Gate. Wir zwei müssen ein Stockwerk tiefer und die restlichen drei sollen oben warten. Der Hase muss mit einem indischen Mann in ein stilles Kämmerlein während ich draussen mit 5-9 Angehörigen vom Subkontinent warten darf.

Drinnen wischt der Zweit-Sicherheits-Fuzzi alles und jeden in Patricks Handgepäck ab.. Daneben noch die Hände, Schuhe und sonst noch so allerlei. Kann der mal bei mir daheim vorbeikommen und feucht durchwischen, wenn er das so gut kann? Nachdem das Schnelltest-Gerät nichts verdächtiges festgestellt hat,dürfen wir einen Raum weiter. Dort treffen wir auch auf den Rest der Bande und sind schließlich sogar als erstes an Bord… noch vor den Business-Gästen.

Ich beschliesse spontan künftig immer 4 S auf meine Bordkarte zu malen. Wer will schon mit dem Pöbel einsteigen?

Im Flieger richten wir uns ein… ich will Iris in eine halbfreie Mittelreihe scheuchen. Sie will aber lieber neben mir sitzen bleiben.. na schön. Die ersten Stunden vergehen mit Essen und Filme gucken.. ich habe vorab mal wieder „ovo-lacto-vegetarisch“ bestellt und bekomme mein Futter - die gleiche Pasta, wie später bei der üblichen Chicken-or-Pasta-Party für alle – als erstes… ? So liebe ich das. Aber kurz nach der Ausgabe ruckelt es auch auf diesem Flug gewaltig und ich picke ob der Möglichkeit eines späteren wieder oben-raus-kommens eher mit mässigem Appetit im Essen rum. Der Bulgur-Salat ist recht lecker und auch die Pasta selbst durchaus geniessbar.

Sektion Film: Ich gucke „Abgang mit Stil“.. ein toller Film mit Morgan Freeman, den ich sehr mag. Sehenswert… mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.

Natürlich wird auch dieser Flug irgendwann langweilig, ungemütlich und anstrengend. Sind wir bald daaaaa? Quengel..

Kennt Ihr das? Einmal ein nervendes Geräusch vernommen, kriegt man es nicht mehr aus dem Ohr. In der Mittelreihe schnieft eine dickliche Brillenschlange mittleren Alters in regelmässigen Abständen vor sich hin. Ich versuche es mal mit einem strengen Blick in seine Richtung. Soll er sich doch endlich mal die Nase putzen – HERGOTT!

Ich zappele rum und sehne mich nach einem Business-Flug.. also doch noch einen Film? Nee, es wird eine Doku über den Versuch einen Marathon unter 2 Stunden zu laufen „breaking 2“ heisst sie. An die Läufer unter Euch… schaut ihn an. Sehr interessant.

Die weiteren Filme „Girls Trip“ (im englischen Original) und „Silver Linings“ breche ich  (sorry Bradley Cooper) beide nach kurzer Zeit ab. Ersteren wegen sehr viel ordinärer Albernheit und den zweiten wegen zu-anstregend.

Aber dann ist es endlich soweit… wir landen sogar noch 40 Minuten eher in San Francisco, als zuvor angekündigt. Juchheee!

Also theoretisch.. denn noch kreisen wir in der Luft und ich habe irgendwie das Gefühl, daß der Pilot den Airport nicht findet..

Zuerst gibt der Monitor ein enthusiastisches „5km bis zum Zielort“ an, um dann wieder auf 33km zu steigen. Nun ja, wir stehen um 13.45 Uhr an der Immigration .. ursprünglich war die Landung für 14 Uhr geplant. Also alles gut.

Unsere Neulinge sind sichtlich aufgeregt bis leicht panisch. Sie haben natürlich im Vorfeld viele Horror-Storys über die Einreise-Prozedur in den USA von „netten“ Mitmenschen gehört.

Wir 3 (Iris, Patrick und meine Wenigkeit) könnten eigentlich an die Automaten zur Einreise, aber wir wollen die USA-Virgins nicht allein lassen. Die Line zieht sich durch die halbe Ankunftshalle  und wir fürchten schon stundenlang hier festzusitzen, aber es sind alle Schalter offen und dank einer sehr netten Beamtin darf ich sogar meine Schwester mit zur Einreise nehmen. Es war wahrhaft die netteste Immi-Lady, die wir jemals hatten. Ein bisschen Small-Talk hatten wir bislang zwar meist, aber diese hier verstrickt uns in ein Gespräch und wünscht mir am Ende sogar noch eine schöne Geburtstagsfeier in Vegas. Sehr nett!

Unsere Koffer kreiseln derweil schon auf dem Band und wir machen uns auf zum Air Train. Der Hase hat seit Wochen Alpträume, daß die vielen Koffer nicht ins Auto passen… schaun mer mal. Auf dem Parkdeck zeigen wir brav unser Bypass-Ticket bei Alamo vor. Der Mitarbeiter gibt uns einen Schlüssel (also keine Choice Line in SFO). Der Wagen auf Parkplatz Nr. 9 ist aber total zugeparkt und so bekommen wir den quer davorstehenden Ford Expedition in der Lang-Version. Was ein Schiff!

Die Jungs ergründen die elektrisch umklappbare 3. Sitzreihe und damit ist auch die Unterbringung von 5 großen und 2 (später 3) Koffern nebst Taschen kein Problem.

Navi hat das Teil leider nicht, aber unser Hotel – das Lombard Inn – ist leicht zu finden und wir belagern gleich die 3 vorgebuchten Zimmer.

Die Lage ist wirklich super.. fußläufig zur Wharf und Pier 39, Cable Car in der Nähe und auch der berühmte Abschnitt der Lombard Street ist nur einen Steinwurf weg. Man kann in der Ferne sogar den Ozean erkennen. Auch das Parkhaus findet meine Zustimmung. Hier sind die Parkplätze nicht so winzig, wie in den sonstigen Motels mit Gratis-Parkmögichkeit.

Die Zimmer sind schon sehr abgeranzt und es riecht komisch.. den Teppich will ich auch lieber nicht barfuß betreten. Das will ich allerdings in keinem US-Motel und packe die Sheraton-Slipper aus ? Die Betten haben offensichtlich neue Topper bekommen. Irgendwie mit Memory Foam.. fühlt sich beim draufsitzen jedenfalls sehr angenehm an. Aber keine Zeit zum Betten-Test… raus in die Stadt und zum nahegelegenen Mel`s Drive Inn und den ersten Burger des Urlaubs vertilgt. Dieses 50er Jahre Diner mit Jukeboxen auf den Tischen haben wir schon beim letzten San Francisco-Besuch kennen- und lieben gelernt Wir werfen Quarter in die Musik-Maschinen und essen lecker. Sandra, unsere Bedienung ist sehr nett und aufmerksam. Unsere Neulinge sind allesamt begeistert von dieser 1. Lektion in amerikanischer Serviceorienthiertheit.

Wie schon an anderer Stelle in Las Vegas festgestellt, steht auch hier auf der Rechnung eine „Tip“ Empfehlung incl.  Beträgen für 15, 18 und 20%. Weil der Service wirklich hervorragend war, hat sich Sandra die 20% absolut verdient.

Es ist dunkel geworden und wir wollen natürlich noch die Golden Gate präsentieren. Mit dem Wagen gondeln wir hin und alle haben Gänsehaut. Ich frage mich allerdings, muss die Stadt sparen oder war die schon immer so spärlich beleuchtet? Oder gibt es die Beleuchtung der „Schnüre“ in echt gar nicht und ich bin einer Fotomontage aufgesessen? Anyway… alle machen Bilder von dem berühmten Bauwerk und auf dem Heimweg versorgen wir uns noch mit ein paar dringenden Notwendigkeiten.. Wasser, Coke, Lippenpflege und was Süsses für die Kleinen ?

Erst 19.15 Uhr Ortszeit und ich hatte eigentlich die Losung ausgegeben, frühestens um 20 Uhr zu Bett zu gehen. Aber alle sind platt und verabschieden sich auf die Zimmer. Ich mache noch ein paar Notizen für den Reisebericht und leiste dann dem schnarchenden Hasen Gesellschaft im Traumland.

 

Fazit: Anreisetage sind stressig, aber es ist auch wunderschön anzukommen. Liegt doch der ganze Urlaub quasi jungfräulich vor einem.

 

Essen: Mel`s Drive Inn 98$ ohne Tip

Hotel: Lombard Inn 271$ für 2 Nächte

 

23.01.2018 oder eine Insel, da ist eine Insel..

 

Die Betten im Lombard Inn sind wirklich superbequem. Ich schlafe durch bis 3 Uhr.. aber wofür jetzt schon aufstehen? Nee, lass mal.. lieber noch bis 5 Uhr im Bett rumlungern. Dann ist mir irgendwie nach Bewegung und wir haben die Laufsachen dabei… also rein in die teuren Renntreter und loslaufen Richtung „Crookedest Street“. Es ist noch dunkel und ich leide offensichtlich durch den Jetlag an totaler Selbstüberschätzung.. „ich kann die Schlingel-Schlangel-Strasse schon sehen..“ keuche ich und sprinte gleich davon. Nur um wenige Meter später mit Herzrasen fiepend am Strassenrand zu liegen.. zumindest fast. Meine Oberschenkel brennen und ich habe das Gefühl, mir kommt das Herz zum Hals raus. Und von dem blumengeschmückten Abschnitt der Lombard Street ist weit und breit noch nix zu sehen. Das dauert dann auch noch ca. einen Kilometer. Klingt nicht weit, aber rennt mal eine Steigung von wasweissichwievielprozent hoch! Aber egal, irgendwie schleppen wir uns gegenseitig den Berg hoch und klatschen uns oben glücklich ab… Kurz nach 5 Uhr durch`s nächtliche San Francisco zu laufen macht wirklich Laune. Zurück im Zimmer dann das beste am Sport.. nee, ich meine nicht den Sex danach

Duschen ist es.. die heisse Dusche nach dem Laufen ist einfach herrlich. Dabei fällt mir wieder diese Licht- vs. Heizlampe an der Decke auf. Mittels Zeitschalter geht sie an und macht auch leidlich hell. Wärme? Hmm… bin mir nicht sicher. Das täuscht jedenfalls auch nicht darüber hinweg, daß der fest montierte Duschkopf duschen nur für sehr kleingewachsene Menschen ermöglicht. Ich muss fast knien, um auch meine Haare mit dem durchsichtigen Nass zu benetzen.

Um kurz nach 7 ist Treffen in der Lobby und Abmarsch Richtung Pier. Unterwegs kehren wir noch bei Starbucks zu einem kleinen Frühstück ein. Da in der Winter-Saison unter der Woche keine Abend-Tour angeboten wird, haben wir für die olle Gefängnis-Insel eine Early-Bird gebucht. Ich hatte die romantische Vorstellung, daß man dann quasi fast allein auf der Insel ist. Doch weit gefehlt.. offensichtlich hatten viele andere diese Idee auch. Nun ja, es ist wie es ist und auf dem Schiff lernen wir Dan kennen. Einen Volunteer des Nationalparks Alcatraz, der kaum, daß wir „Germany“ gesagt haben alles raushaut, was er zum Thema Deutschland so drauf hat… Stuttgart = Mercedes und Porsche, Geschäft = Aldi, bekannte Lieder = DaDaDa und berühmte Bands = Scorpions, Boney M und Milli Vanilli. Er redet ohne Punkt und Komma und meine Freundin Ruth äussert den Verdacht, daß er Autist sein könnte. Auch die nächste Familie (aus Neuseeland) überschüttet er mit Wissen über das Land, die Heimatstadt usw.

Auf der Insel wieder die Kopfhörer der Audio Tour geschnappt und los gelaufen. Es ist erstaunlich, wieviele Dinge man wieder vergisst… ich wusste noch, daß die Neuen den sogenannten „Broadway“ entlanggeführt wurden und die Ausbrecher mit Löffeln ihren Fluchttunnel gegraben haben. Aber daß das Essen nicht nur wohlschmeckend und gesund sein sollte, sondern auch noch hübsch angerichtet, war mir entfallen.

Die Tour ist wie die ganze Geschichte um „The Rock“ sehr interessant und beeindruckend, aber auch ein bisschen unheimlich und beklemmend. Der Blick Richtung Festland ist einfach nur toll und das Wetter meint es einfach nur gut mit uns. Nach etwas Frühnebel scheint jetzt die Sonne und es ist schön warm. Wir spazieren zu Pier 39 und verfallen dort prompt in einen ersten Kaufrausch.

Shirts, Kapuzenjacken und allerlei touristischer Nippes findet den Weg in diverse Einaufstüten.

Bei den Seelöwen verweilen wir ein bisschen und amüsieren uns über das zänkische Verhalten der faulen Viecher um die besten Sonnenplätze. Weiter zur Fischermans Wharf. Bei unseren bisherigen Besuchen sind wir hier nur vorbei gefahren und ich sehe jetzt, daß das durchaus gerechtfertigt war. Alles ist irgendwie leicht heruntergekommen und nicht wirklich schön. Da war es am Pier 39 wesentlich schöner.

Wir haben ein bisschen Hunger und ich erstehe bei einem seeeehr langsamen, leicht moppeligen mexikanischen Burschen Fish’n’chips für mich und ein Stück Pizza für Patrick. Auch Ruth und Rainer nehmen was vom Futtertrog mit und ob des schönen Wetters wollen wir die Gaben auch gleich vertilgen. Ein schräger Strassenmusiker versucht sich in Voll-Playback und wir sitzen auf Bänken in der Sonne.. es könnte so schön sein, wenn nicht die Möwen, Tauben und solche grauen Vögel, deren Namen ich nicht weiss, auch ein Stück vom Glück abhaben wollen würden. Im Tiefflug versuchen sie auch was von der Mahlzeit zu erhaschen. Ich fühle mich zeitweise wie Tipi Hedren in „Die Vögel“ und bin froh, als ich den letzten Bissen unten habe – natürlich ohne auch nur einen Haps mit dem Federvieh zu teilen.

Wir wollen einen kurzen Zwischenstopp im Hotel einlegen. Unterwegs gehen wir nach einem kurzen innerehelichen Disput über die Wegführung nochmal an der Schlingel-Schlangel der Lombard Street vorbei. Die Strassen von San Francisco und besonders diese faszinieren doch irgendwie jeden.

Rainer hatte mir am gestrigen Tag irgendwas von „Mammutbäumen in der Nähe“ erzählt. Das musste ich gleich mal nachrecherchieren und bin auf Muir Woods gestossen. Irgendwie stand da auch was von Shuttle und online Reservations System. Wir fahren mal hin und vor Ort stellt sich dann tatsächlich raus, daß man sogar den Parkplatz im voraus via online Reservierung hätte blocken müssen. Vor Ort geht das gar nicht und Netz hat man hier auch nicht. Der Parkwächter gibt mir mit gönnerhafter Miene eine Visitenkarte mit der Adresse des Parks und dem Tipp zurück bis zum Beach zu fahren (da hat man wieder Netz) und einen Platz zu reservieren... och Menno. Dann eben nicht. Bleibt es halt bei dem schönen Blick über die Bay.

In Sausalito laufen wir ein bisschen rum und ich besorge Christmas-Deko für das nahe Fest. Hey, es sind noch 335 Tage bis Weihnachten.

Weiter geht’s zum Aussichtspunkt hoch über der Golden Gate. Die Augen der Mitreisenden strahlen mit der Sonne um die Wette. Die Ausblicke auf das rote Bauwerk sind aber auch zu schön. Dazu als Kontrast der blaue Himmel.. ein Traum.

Den Brückenzoll hat man doch früher mal in bar gezahlt.. nun nicht mehr.. Mann waren wir lange nicht mehr da. Ich vermute einfach mal, daß die Mietwagenfirma die Maut irgendwann noch in Rechnung stellen wird.

Nachteil einer Januar-Reise: es ist bereits um 17 Uhr dunkel und wir haben außerdem über 32000 Schritte in den Füssen. Vorm Dinner also kurz ausruhen.

Ich schreibe Reisebericht und der Hase ist fast augenblicklich mit Berührung der Bettoberfläche eingeschlafen. Etwas mehr als eine Stunde später treffen wir uns mit dem Rest der Gang und irgendwie haben alle ausser mir gepennt.

Den Abend beschliessen wir wie gestern im Mel’s Drive In. Chilli Burger, Cheese Burger, Caesars Salad und Süsskartoffel-Pommes lassen alle satt und zufrieden zurück.

 

Fazit: Es gibt noch einiges in San Francisco entdecken und Alcatraz ist immer einen Besuch wert

 

Hotel: wie gestern

Essen: 111$ plus Tip

 

24.01.1018

Natürlich wieder mal um 3 Uhr wach.. aber erstaunlicherweise dämmere ich noch bis 5:29 Uhr vor mich hin.. nur noch einmal umdrehen und schwupps zeigen die Ziffern meines digitalen Schritte- und Schlaf-Aufzeichnungs-Kontrolleurs schon 6:40 Uhr. Jetzt wird’s aber Zeit.. ich hatte als Abfahrtszeit zwar noch 8 Uhr ausgegeben, aber auch der Rest der Gang ist längst wach und scharrt mit den Hufen. Sollen wir vielleicht schon um 7.30 Uhr..?

Hmm.. bis dann wirklich alle ausgecheckt sind, die Koffer ans Auto gerollt und die hoteleigene Zimmer-Kaffeemaschine noch ein letztes Mal belästigt wurde, ist es schlussendlich doch 8 Uhr bis wir aus der Parkgarage rollen.

Kurze Info zur Route/Reise… anfangs spielten wir mit dem Gedanken noch „kurz“ zum Yosemite zu fahren und unterwegs zu übernachten. Wir hatten vor ein paar Jahren sogar mal das Glück, daß der Tioga Pass im Dezember geöffnet war. Diese Hoffnung wurde durch starke Schneefälle in den letzten Tagen quasi unter der weissen Pracht begraben.

Den zweiten Plan, durch’s Death Valley zu fahren haben wir auch aufgegeben, weil er erstens ebenfalls eine Zwischenübernachtung erfordert hätte und uns zweitens das Death Valley für Neulinge nicht unbedingt als sooooo präsentierenswert erschien. Vielleicht spielte auch einfach der unbedingte Wunsch eeeendlich nach Vegas zu kommen eine winzigkleine Rolle.

Dummerweise hatte ich aufgrund der vorgenannten diffusen Pläne noch kein Zimmer reserviert und in den letzten Tagen vor der Reise mit Erschrecken festgestellt, daß die Zimmerpreise quasi explodiert sind. Unser erstes Hotel (Aria) ruft für diese Nacht sage und schreibe 350$ auf, in Downtown kein Zimmer unter 200$ zu bekommen. Die offstrip-Hotels entweder schon ausgebucht oder auch horrend teuer. Das einzig bezahlbare Zimmer offeriert das Motel 6..(69$ plus Tax).. kann so schlimm nicht sein – oder? Das Zauberwort (wird Euch in diesem Bericht noch öfter begegnen) lautet: Betonmesse! (bitte saarländisch aussprechen.. und alle: Beddongmess‘)

 

Jetzt aber erstmal zum wilden Roadtrip Richtung Osten. Es ist zunächst wieder diesig und die Sonne hat Mühe sich durch die Wolken zu kämpfen. Wir hoffen natürlich, daß die gelbe Sau das wenigstens bis bzw. IN Vegas schafft. Es kommt irgendwie doof, wenn man im Vorfeld erzählt, daß es in Sin City IMMER sonnig ist und dann wäre es nicht so.

Frühstück nehmen wir –für uns völlig untypisch- beim güldenen M . Der Food Court bietet sonst nur noch Subway an und ich habe nicht die geringste Lust auf eine endlose Bestellung mit ellenlangen Auswahlmöglichkeiten. Der College Boy von McDonalds erweist sich allerdings auch nicht als die bessere Alternative und offeriert mir mehrere Auswahlmöglichkeiten für ein „big breakfast“. Warum kann man nicht einfach das bekommen, was auf dem Bild drauf ist? Nun gut, die Eier können halt gespiegelt oder gequirlt sein und die Grösse des Kaffees musste ich mir auch überlegen. Gut satt und wach dank schwarzem Heissgetränk geht’s weiter.. Vegas ruft..

 

Nachdem erst viele Rinder den Weg gesäumt haben, werden es jetzt mehr und mehr Plantagen mit Obstbäumen.. noch 180 Meilen bis zur Kreuzung mit der Interstate 15. Gestern haben wir schon festgestellt, daß der deutsche USB-Stick (übrigens in Form eines kleinen Mercedes) der Fordianer Steckvorrichtung nicht schmeckt. Aber ohne die typische (Euch längst bekannte) Musikmischung in Vegas einfahren? Möglich, aber sinnlos.

Also hat der Hase alles aufs Smartphone gezogen und wir verbinden uns irgendwie via Bluetooth mit der Soundanlage des Expedition. Wenig später röhrt der wilde Mix aus Elvis, Usher, Katy Perry, Journey, Bon Jovi, und noch so allerlei aus den Boxen.

Mein Lieblings-Country-Song „Wagonwheel“ darf auch nicht fehlen (danke nochmal The Honk aus dem Forum).

Die Sonne hat es mittlerweile auch geschafft. Aus Rücksicht auf die Mitreisenden verzichten wir auf das übliche laute Mitsingen.

Das machen wir wenig später bei den Blues Brothers und Kiss dann alle 5 gemeinsam. Die Sonne scheint und wir sind unterwegs nach Vegas. Was will man mehr? Gut, vielleicht den Lottogewinn oder die fette Erbschaft, damit man nur noch reisen könnte.

Nachdem Rainer auch mal das Fahren in den USA ausprobieren durfte, wechseln die Jungs nochmal. Es sind noch 150 Meilen bis Las Vegas und langsam wird es dunkel, was für die Einfahrt in die Glitzerstadt natürlich einfach perfekt ist… Primm taucht am dunklen Ende der Strasse auf. Helle Aufregung bei den Hinterbänklern.. „ist das schon Vegas“? Nein, Kinder.. aber bald

Fast will die zwischenzeitlich getrennte Bluetooth-Koppelung nicht klappen und ich haue verzweifelt auf die Entertainment-Einheit des Ford… da endlich.. das bekannte Gitarren-Intro von „Sweet Child o‘ mine“ gefolgt von „Paradise City“ wird den Reise-Begleitern ebenso wie unsere breit grinsende Gesichter beim Einbiegen auf den Las Vegas Boulevard um die Ohren geschlagen.

Der Strip flasht die Vegas-Virgins natürlich total. Wir fahren bis zum Wynn und dann wieder zurück… endlich wieder da. Es hat sich einiges verändert. Waren wir wirklich 14 Monate nicht hier? Ich wende mich zum Hasen „lass uns niiiieee wieder solange warten mit einer Vegas Reise“.

Am MGM geht’s die Tropicana runter bis zum Motel 6. In der Lobby tummeln sich schon recht schräge Figuren, aber das Zimmer ist einigermassen o.k. Scheint auch sauber zu sein. Haptsache es laufen keine Tierchen über den Boden. Wir halten uns ohnehin nur wenige Minuten auf.. wollen wir doch zum Dinner ins Silverton. Eine gute Wahl, wie wir später im Bellagio feststellen..

Das Buffet ist gewohnt gut. Solide Qualität und günstiger Preis.

Zurück ins Motel und ein bisschen für den Strip aufgehübscht. Wir MÜSSEN die Fontänen gucken. Jahrtausendealte Tradition!

Vom Parkdeck vorbei am Conservatory.. unübersehbar das „Jahr des Hundes“. Gleich fängt der Springbrunnen an… hopp, hopp.. ich mache mich gut als Reiseleitung

Direkt gegenüber vom Haupteingang auf den kleinen Balkon.. die Musik fängt an, Nebelmaschine macht ihre Arbeit und auch die Lichter gehen ordnungsgemäß aus und an.. aber sonst? Nix.. kein Spritzwasser..Kaputt! Och Menno.

 

Also nochmal rein und und erstmal einen Cocktail erhaschen. Der Laden ist brechend voll.. Beddongmess‘ ! und laut ist es auch.. neben der „normalen“ Lautstärke der Slots und Besucher kommt noch Musikberieselung aus den Lautsprechern.

An den Bars ist kein Platz zu bekommen.. zocken ist für die Neulinge (noch) keine Option. Zwischenzeitlich sollte doch Zeit für die nächste Show sein? Jaaa… zwar nicht eines meiner Favoriten-Lieder, aber zu Elton John sehen wir die ersten Fontänen des Vegas-Aufenthaltes.. endlich daheim ..

Sooo, jetzt aber echt mal einen Cocktail? Ich werde quengelig.. in der Lily Bar sieht es so aus, als wenn an den kleinen Tischchen noch Plätze frei wären… nun ja, gegen 200$ Mindestverzehr können wir hier auf unbequemen Lounge-Sesseln überteuerte Drinks nehmen und perfekt geschminkte Bedienungen anschauen. Unterhalten ist ob der lauten Musik ohnehin nicht drin. Das erscheint uns nicht als erstrebenswert.

Zwischenzeitlich quengelt auch Ruth.. aber sie will einfach nicht mehr weiterlaufen. Hohe Schuhe und die weite Wege von Vegas fordern in Verbindung mit der weiten Fahrt ihren Tribut.

Also setzen wir die MM (müden Mäuse) im Motel 6 zum schlafen ab, während wir noch weiterziehen ins Hard Rock Hotel. Zum einen weil es nicht so weit weg ist vom Motel und zum zweiten, weil dort parken noch umsonst ist. Außerdem waren wir der irrigen Meinung, daß an einem gewöhnlichen Mittwoch im Januar dort nicht soviel los sein sollte. Doch weit gefehlt… Beddongmess‘??.. Nee hier nicht.. die Ladies sind alle extrem gut „gebaut“ und zeigen das auch… Puuhh… da kriegt man echt Minderwertigkeitskomplexe.. Bei den Röcken gilt das Motto „2cm weniger und es wäre ein Gürtel“.. dann entdecke ich den Grund hierfür „Adult Entertainment“-Messe.. ach so..

Ich brauche einen Cocktail! Jetzt! Einen Slot besetzt und schon ist eine Waitress zur Stelle. So muss Vegas sein. Wir zocken, trinken und gucken noch eine Weile, ehe wir uns gegen 2.30 Uhr ebenfalls in unsere Luxus-Herberge zurückziehen.

 Das Tagesvideo : https://youtu.be/Ojeqo6B_Da8

Liebe geneigte Leserschaft.. jetzt müsst ihr ganz stark sein.. es wird kein Tages-Fazit mehr geben.. am heutigen Tag konnte ich noch Notizen machen, was mir in den Folgetagen kaum bis gar nicht mehr gelang. Das lag natürlich zum einen an dem Anspruch in der gebotenen Zeit den Neuligen möglichst viel zu zeigen und zum anderen an unserem eigenen Anspruch doch noch einige Cocktails und Zock-Einheiten einzuschieben.

Aber lest selbst weiter..

[b][u]25.01.2018[/u][/b]


Juhuuu… heute ziehen wir ins Aria…  :woohoo: 

Ich fand den Rest der Nacht (wir sind gegen 8.30 Uhr wach)  für die ominöse Gegend verhältnismässig ruhig..

Meine Schwester Iris berichtet allerdings Haarsträubendes. Ich habe Ihr verboten, alleine nach draussen zu gehen und „muss“ deshalb morgens mit zum Rauchen. Lautes weibliches Geschrei vom Nebenzimmer, der Strasse oder woher auch immer.. Iris mutmasste, daß der Typ seine Freundin geschlagen, vergewaltigt oder wasauchimmer hat..  :dry: Im Motel 6 patroullieren aber wohl des Nachtens hauseigene Security-Mitarbeiter, die schließlich für Ruhe sorgten  :blink:

Ich will hier nurmehr noch fix eine Katzenwäsche und schnellstmöglich auschecken.. also Ruth und Rainer informiert. Die sind zwar auch wach, wollten aber doch tatsächlich eine Runde laufen gehen! Das rede ich den beiden ganz schnell aus. Doch nicht in DIESER Gegend Kinder..

Zwischenzeitlich zeigt Patrick auf den Boden und meint „soviel zum Thema Krabbeltiere“.. ein Käfer (oder wie auch immer die schwarzen Tiere mit Fühlern heissen) flitzt aus der Helligkeit des zurückgezogenen Vorhangs schnell unters Bett  hmy: 

Jetzt aber echt raus hier!

Auch eine jahrtausendealte Tradition hat bei uns das Frühstück im Main Street Station. Für 6,99$ können wir unsere Gäste mehr als begeistern. Und die Dramaturgie von „günstig“ zu „hochpreisig“ wird eingehalten. Uuuuund es gibt wieder lecker Zimtschnecken.

Die Playerskarten für Ruth und Rainer bringen nicht nur 1$ Ersparnis beim Buffet, sondern auch ein Freeplay von 5$. Daraus macht Rainer gleich mal 50$. Anfängerglück  B)  :laugh: 

Wir fahren ins Aria und checken erstmal die Neulinge ein. 

Um unseren Status zu pushen, haben wir alle 3 Zimmer über Patrick’s MLife-Account gebucht. Der Check-In-Angestellte gibt sich die grösste Mühe unsere Suite und das Deluxe Zimmer unserer Freunde auf einem Stockwerk zu vereinen. Das Normalo-Zimmer ist auch schon fertig.. mich hat es schon beim Verkünden des „4th Floor“ nicht vom Hocker gehauen  :huh:  

Das Zimmer ist schön.. und mit dem Tablet für Licht, Vorhänge und allerlei sinnvolles und sinnfreies als zusätzliches Gimmick gefällt es mir auch ausnehmend gut. Für uns ist es nämlich übrigens auch der erste Aufenthalt im Aria. Allerdings ist beim Ausblick aus dem Fenster Schluß mit lustig. 4 Stock? Und das zu MEINEM Geburtstag? Da muss ich nochmal intervenieren. Der Hase verdreht bei meinem Genörgel schon die Augen.. aber da muss er jetzt durch  B) 

Zuerst fahren wir aber noch Iris zum Excalibur. Sie hatte 2014 dort übernachtet und wollte auch dieses Mal unbedingt wieder im Schloss wohnen. 

Nach dem Motto „des Menschen Wille ist sein Himmelreich“ bekommt sie natürlich ihren Willen und wir begleiten das Burgfräulein noch ins Zimmer, ehe ich mich im Aria zum Check-In für die Tower Suites wende.

Die nette Gabrielle wird gleich mal über meinen Geburtstag und den 4. Stock informiert. Geht gar nicht! Was könnte man denn da machen?? 

IHRE Lieblings-Suite ist die Junior Suite mit 1500sqft… ich habe keine Ahnung, wieviel das ist. Das Schnuckelchen hätte auch sagen können „das Zimmer hat Prozessoren aus der Coffee-Lake-Reihe und basiert auf der bekannten Sky-Architektur“. Das war jetzt aus der PC-Welt und auch davon hab ich keine Ahnung   

Sie preist die Kammer jedenfalls in den höchsten Tönen an und hat mich natürlich damit nach 2 Sätzen am Haken.. ich räuspere mich und frage mal nach den Mehrkosten. Wir hatten bereits eine Tower Suite für entsprechende Dollars gebucht. Gabi tippt rum und meint schließlich „normalerweise kostet die Suite 150$ mehr pro Nacht. Aber weil ich Geburtstag habe gibt’s das Zimmerchen für 75 Öcken Aufpreis. Nehm ick! Und Gabrielle bekommt neben nem 20er Tip noch etwas „german chocolate“.Und das war sie dann:


https://www.aria.com/en/hotel/one-bedroom-penthouse.html


Allerdings „nur“ mit Mountain View.

Ganz nett ist auch die Lounge, die man mit der Buchug inclusive nutzen kann. Kaffee, Softdrinks und kleine Snacks kann man hier von frühmorgens bis spät abends kostenlos abgreifen.

Einstweilen „müssen“ wir aber erst im Casino noch etwas Zeit totschlagen, denn die Suite ist noch nicht fertig. Wir zocken und haben bei den ersten Cocktails im Aria jede Menge Spass und gewinnen sogar die ersten kleinen Beträge (was sich auf den Bilder nicht erschliesst  :laugh: )

Dann ruft auch schon Gabrielle an..

Also in den 25. Stock und erstmal über’s Zimmermädchen gestolpert, das wohl noch den letzten Feinschliff vorgenommen hat. 

Ich bin einfach nur sprachlos.. also, falls es das bei mir geben würde, wäre ich das in dem Moment gewesen. Bei meinem mitteilenden Wesen und nach 1 -4 Cocktails brülle ich nur im Sekundentakt „wooohoooo“ und „that’s Vegas Baby“. Gemischt mit dem Hangover-Zitat „ist das alles EINE Suite“? Ich will sofort hier einziehen! Und auch das Augenverdrehen des Hasen wandelt sich in ein joviales „haste gut gemacht“! Geht doch!

Ich überlege gerade, ob ich Euch mein "Freudenschrei"-Video zeigen soll.. hmm noch überlegen.

Aber jetzt, will ich wenigstens die Blubber-Wanne vor der Mädels-Shopping-Runde noch testen.

Dann geht’s in die Miracle Mile Shops und während die Jungs zocken schauen wir bei Guess und Victoria Secret vorbei. Unterwegs.. 

Weil wir ja quasi eine eigene Wohnung incl. Küchenzeile und Kühlschrank haben, beschliessen wir ein paar Kleinigkeiten für eine Zimmerparty einzukaufen (Wodka, Red Bull, etwas das aussieht wie Bitter Lemon, Wein, Softdrinks, Knabberzeug). Im Zimmer steht ein Geschenk auf der Anrichte. Wie süss!

Wenig später rücken die ersten Gäste an. Unsere drei Mitreisenden sind ebenso hingerissen von der Suite wie wir. Mittlerweile haben sich unsere Freunde aus Rhode Island auch zum Aria shuttlen lassen und erweitern die Runde  :silly: 

Wir trinken und quatschen und pünktlich um Mitternacht erreichen mich die ersten Glückwünsche via WhatsApp-Sprachanruf, bevor auch der Rest der Truppe mich zum neuen Lebensjahr beglückwünscht.

Nachdem meine Schwester sich schon vorher verabschiedet hat, streichen auch die restlichen Gäste gegen 1 Uhr die Segel  :blink: 

Wiedennwodennwasdenn? Schon ins Bett? Neee, wir doch nicht. Patrick und das Geburtstagskind ziehen nochmal ins Casino und haben Spaß, Drinks und noch mehr Spaß und noch mehr Drinks…. Die kleinen Ritter Sport-Täfelchen aus dem heimischen Fabrik-Verkauf kommen der Geschwindigkeit der Waitresses sichtlich entgegen.. 

26.01.2016 oder DER Geburtstag

Den heutigen Tag präsentiere ich Euch ziemlich genau so, wie ich ihn aufgeschrieben habe… in Mega-Kurz-Notiz-Form..

Wachgeworden und kalte Eiskompressen auf die Augen… zu hell - Sonnenbrille auf die Nase.
Neues Guess-Kleid nach der Dusche übergestreift. Champagner-Empfang um 10:30 Uhr. Bis 13.45 Uhr gequatscht. Dazwischen Geschenk von Gabrielle vom Empfang bekommen.
Aria-Tram bis Bellagio und zu Fuß bis zum Venetian. Neulinge und Susi (zuletzt 1997 in Vegas) begeistert.
16 Uhr zurück und in die Mandarin Bar >> Hammer!
Cocktails super, Pepper lustig.
Umziehen, richten und ins Mon Ami Gabi. Gutes Essen – Ambiente Brasserie-mässig. Für 7 Gäste 325$.
Will gern noch ins Highroller – aber heute bitte nicht soviele Cocktails- Gutschein für open bar bleibt in der Tasche. Normale Rundfahrt am Abend 37$/Person. Zu teuer.. Doch lieber nochmal Zimmerparty?
Alle Gäste sind müde und platt – Wir nicht. Wenigstens nochmal bissl Casino. 40$ in verschiedene Slots (Hangover, Goldfish und Büffel) eingezahlt und 24$ mit heimgenommen.
1 Uhr Klappe zu.

 

Nun gut… es gibt natürlich auch noch die ausführliche Fassung…
Es ist dunkel und mir ist etwas übel.. ich MUSS ins Bad.. warum ist es denn hier so dunkel? Wo bin ich hier überhaupt? Völlig orientierungslos hangele ich mich an der Wand entlang, bis ich die Badezimmertüre finde. Puh geschafft… meine Augen schmerzen und ich spendiere den Glotzböbbele erstmal ne Runde Augentrofen. Irgendwo hab ich gelesen, daß übermässiger Alkohol-Genuss durch die Dehydrierung auch zum Einreissen des Tränenfilms führen kann. Aber das wisst Ihr sicherlich.
Ich versuche noch ein bisschen zu schlafen… gegen 7 Uhr lassen mich die blauen Äuglein aber nicht mehr ruhen.  Irgendwo ist doch noch Eis? Also her damit und einen kühlenden Umschklag gemacht. Die Schminke kann ich mir heute sparen und werde die Gäste sattdessen glamourös mit Sonnenbrille  in Empfang nehmen. Die dunklen Gläser begleiten mich übrigens auch für den Rest des Tages.
Den Champagner haben wir schon von Deutschland mitgebracht und so starte ich standesgemäß in diesen „Feier“tag.
Während wir zu unserer Playlist trinken und quatschen, klopft es mehrmals unbemerkt. Zum Glück schaut mein Patenkind Joel nebenan fern und wimmelt erst das Zimmermädchen ab und nimmt im Anschluss ein Päckchen an.
Ach so.. nochmal das gleiche, wie gestern… dieses Mal aber mit personaisierter Karte von Gabrielle vom Empfang.. ich muss fast heulen. So aufmerksam.
Der Vormittag vergeht schnell und weil die Sonne lacht, wollen wir noch ein bisschen raus auf den Strip. Mit der City Center Tram fahren wir ins Bellagio und spazieren von dort bis zum Venetian.
Meine Freundin Susi war vor langer Zeit hier und vermisst die „Fake-Himmel“. Im Venetian ist sie dann seelig. Auch unsere Vegas Virgins sind begeistert. Doch gegen 15 Uhr muss ich mein Reiseführer-Fähnchen nach oben reissen und laut „hopp hopp“ rufend die Reisegruppe zum Aufbruch Richtung Mandarin Bar dirigieren.
Dort habe ich für 16 Uhr einen Tisch reserviert. Kaum aus dem Fahrstuhl raus erwartet uns hier mit dem Roboter Pepper eine erste Überraschung. Der kleine Kerl weckt mit den grossen Augen sofort den „wie-süüüüüüsss-Instinkt“. Na gut, saarländisch versteht er nicht. Nebenan gibt es den Moet-Automaten für den Champagner-Durst zwischendurch.
In der Bar bin ich dann total begeistert. Das war wahrhaftig ne gute Wahl für den Geburtstags-Aperitif. Mein Golden Leaf ist lecker und mit Goldflitter verziert. Leider gibt’s die kleinen Bar bites erst ab 17 Uhr und so bringt uns die aufmerksame Waitress ein paar Knabbereien… uuuuuund für mich einen kleinen Geburtstags-Cupcake.. hmmmm
Wir müssen uns fürs Dinner im Mon Ami Gabi richten.. Ich hatte die Lokalität ursprünglich ausgewählt, weil man auch draussen sitzen kann. Allerdings ist es jetzt doch ziemlich kühl geworden und wir nehmen den grossen, dargebotenen Tisch.
Die Karte ist wahrhaft wie in einer Pariser Brasserie. Einfach toll! Die Bedienung ist zwischendurch etwas hektisch, aber insgesamt ist es ein toller Abend. Und auch hier bekomme ich ein kleines, süsses „Geschenk“.
Die Rechnung für 7 Leute finde ich mit 352$ jetzt auch nicht überteuert. Wir hatten fast alle Vor- und Hauptspeise sowie Kaffee hinterher. Und ein paar haben auch großartigen Wein genossen.
Ich will zur Feier des Tages noch zum Highroller. Aber den Voucher für die open bar will ich nicht einlösen. Ich brauch eine Cocktail-Pause. Die normale Abend-Rundfahrt schlägt mit 37$ zu Buche. Kurze Besprechung.. eigentlich hat keiner mehr so recht Lust. Mir wäre noch nach einer gemütlichen Zimmerparty, aber die Gäste sind müde und verabschieden sich in ihre Gemächer.
Also ziehe ich mit Patrick nochmal durch’s Casino. Wir füttern verschiedene Slots und haben ganz witzige Bonus-Runden. Dabei wenden wir überall wo es passt oder auch nicht den „Münz, Münz, Münz“ -Schlachtruf von spasuite aus dem Forum an.
Dam feucht-fröhlichen Reinfeiern Tribut zollend, ziehen wir uns an diesem Abend auch um 1 Uhr in unsere Suite zurück.
Überraschung… doch wieder ein Fazit: Es war ein toller Geburtstag… das Leben ist schön. Besonders in Vegas
 

27.01.2017
 

Ich will jetzt nicht philosophisch werden, aber so ein 10undvierzigster Geburtstag ist schon irgendwie mit merkwürdigen Gefühlen verbunden. 

Ich brauche mal ein bisschen Zeit für mich… also aus dem Schlafzimmer schleichen, Joggingschuhe anziehen und raus auf den Strip. Im Casino ist sogar um 7 Uhr schon einiges los. Am Monte Carlo biege ich in „The Park“ ab. Wofür sollte ein Park sonst da sein, als durchzulaufen? Na ja, jeder der ihn kennt, weiss, daß das ein eben so kurzes Vergnügen ist, wie das Besenkammer-Techtelmechtel von Bum Bum Boris.

Ich versuche mir einen Weg hinterm NYNY vorbei zu bahnen… nee, es gibt keinen dichten Dschungel, aber es gibt keinen Bürgersteig und an der Tropicana Ave angekommen, hüpfe ich kurzentschlossen über den Zaun, laufe ein kleines Stück über die morgendlich noch recht verwaiste Strasse, um dann kurz vor der Freiheitsstatue endlich die mittelgrossen Treter wieder auf schönes Trottoir aufzusetzen.

Über die Strasse und bis zum Paris laufe ich und dann wieder zurück ins Aria. In der Lounge besorge ich erstmal ne Runde umsonst-koffeinhaltiges-Heissgetränk, um dem Hasen wach zu kriegen.

Wir kontaktieren den Rest der Reisegruppe. Heute steht ein Familienausflug ins Valley of fire an.  Also Dusche, nochmal in die Lounge, um ein paar von den köstlichen Mini-Muffins und anderen Mini-Süss-Teilen abzugreifen. Gleich noch ein bisschen Wasser, O-Saft und Softgetränke aus dem Kühlschrank mitgenommen. Ich liebe es, in einer Suite zu wohnen… und da kommt dann gleich der ´neigschmeckte Schwabe in mir durch.

Über die I15 geht’s Richtung Norden. Unser Tourbus ist bis auf den letzten Platz gefüllt.. Also der Plan steht.. ich bleibe hier und organisiere Touren in und um Vegas. Erste Referenzen hab ich jetzt, denn alle sind hin und weg von den roten Felsen, die dem Tal seinen Namen geben.

Joel flitzt die Felsbrocken hoch und runter und auch die anderen fotografieren die Speicher der mobilen Telefone voll.

Wir halten an den diversen View Points.. 7 sisters, Elephant rock.. die Strecke zur Fire Wave und Rainbow Vista lassen wir aus. Es ist heute einfach nur tolles Wetter und wir wollen noch an den  Pool.

Bei den Indianern halten wir kurz. Jetzt kriegt jeder noch ein Eis… aaahhh… nee.. manche kaufen Wasser, andere lieber Wein (wie die Verfasserin dieser Zeilen) und wieder andere erste Souvenirs (Ketten, natürlich original von kleinen indianischen Händen geklöppelt).

Ich präsentiere noch den riesigen Feuerwerks-Shop der Rothäute und überlege wieder mal, ob man das Mega-Magma-Fontänen-Set Marke Donald Trump durch den deutschen Zoll kriegt? Entscheide mich dann aber aus Vernunftsgründen dagegen.

Zurück ins Aria und nach einer kurzen Umkleide-Pause an den Pool. Waaasss? Um 16 Uhr ist zu? Nun ja, wir haben 15.30 Uhr und in den beiden Whirlpools und dem Pool selbst tummeln sich noch allerhand Menschen. In einem der beiden hot Tubs machen es sich neben meiner Wenigkeit auch schnell Ruth und Rainer breit. Bissl chillen im angenehm warmen bis grenzwertig heissen Wasser… haaach herrlich! Mit geschlossenen Augen denke ich plötzlich „hier riecht es so nach…. Kräutern..“ Kein Wunder, das tätowierte Luder neben uns zieht genüsslich an einer Jamaica Airline.  Praktisch, high ohne Cocktail

Punk 16 Uhr fangen die Aria-Bademeister mit Durchsagen à la „wir schliessen in 10 Minuten – bitte verlassen sie den Pool und kommen sie nicht wieder“. Wenig später werden wir aus dem warmen Nass gescheucht… für das abrupte Ende des Badevergnügens nehme ich halt ein Aria-Pool-Handtuch mit

Um 18 Uhr treffen wir uns zum Pizza Essen im Five50. Die Pizza ist riesig und unser Besuch ist froh, meinen Rat angenommen zu haben nur EINE für 2 Personen zu ordern. Wer kann schon was mit 18inch oder waren es Zoll(?) anfangen?

Ich will unbedingt noch zu den dueling pianos.. Dort herrscht bereits beste Stimmung. Wir bleiben -wie immer- außerhalb an der Bar und spielen gleich mal ein bisschen Video-Poker. Auch der Barkeeper ist bestens gestimmt.. ob das an meinen kleinen Schoki-Täfelchen liegt, die neben den 5$ als Gegenwert für den Mai-Tai in sein Tip-Glas gewandert sind? Der zweite Drink kommt schneller, als ein gewisser Minister Glyphosat aussprechen kann. Auf die Frage des Flaschenkünstlers, wie ich seine Mischung finde, sage ich nur trocken „I drink alcohol since I am sixteen“.. Er nickt nur begeistert… ist er doch aus Mexico und anders als in USA, dürfen die auch schon vor dem 21. Lebensjahr saufen

Ich verdiene nebenbei 80$ mit einem Vierling und auf den Pianos gibt derweil ein Gitarrist Töne von AC/DC zum Besten. Sehr sehr geil. Unsere Neulinge sind derweil erschöpft vomTag und ziehen sich müde zurück.
Wir rocken und rollen zu guter Musik weiter. Wenig später nochmal ein Vierling und weitere 70$ im Plus.

Mein mexicanischer Barkeeper will wohl wirklich meine Promille-Standfestigkeit prüfen. Nach 2 Mai Tai schiebt er mir noch einen kokosartigen Drink über die Theke und grinst. Hmm.. joah, auch lecker. Irgendwann ziehen wir laut singend zurück ins Aria..

Dort hat die Schoki-Bestechung ebenfalls gewirkt... die Lady vom turn-down-Service hat neben jeder Menge Wasser und Schokolade noch Eis und frische Handtücher gebracht.
Dabei hat sie allerdings mein Aria-Pool-Handtuch eingesammelt...Verdammt!

 

28.01.2018

 

Heute ist der letzte Tag im Aria und gleichzeitig auch der finale Tag, an dem unsere Freunde aus Rhode Island uns begleiten. Nach dem Naturtrip gestern, geht es heute um Technik, die begeistert
Vorher ein kurzes Treffen der Reisegruppe am Pool… das Wetter ist einfach zu schön..
Wir machen eine kleine Runde Gewichtstraining im sehr gut ausgestattenen Fitness-Raum des Aria.

 

Auf dem Rückweg ins Zimmer suchen wir noch den MLife-Schalter auf… uuuund wir haben mit dem Umsatz der beiden Zimmer Pearl-Status, was uns umsonst Parken einbringt. Die 3 x 15 $ für die vergangenen Tage finden sich später zwar auf der Zimmer-Rechnung von Ruth und Rainer wieder, aber für die Zukunft stehen die Vehikel mal für lau im Parkhaus.
Jetzt heisst es aber leider, leider ausziehen aus einem der tollsten Zimmer unserer Hotel-Laufbahn. Alles aus den 3 Räumen irgendwie in die Koffer stopfen und in der Lounge die Mitreisenden zu Kaffee und Mini-Süssigkeiten eingeladen.
Um 12 Uhr soll es los gehen zum Wunderwerk der Technik. Zunächst zum Aussichtspunkt der Bypass-Bridge und dann zum Damm selbst.
Ich denke die Auswahl der Reiseleiterin und Schreiberin in Personalunion fand Anklang bei meiner Gruppe. Auch die nicht technik-affinen Mitreisenden sind fasziniert, was hier geschaffen wurde.
Ich selbst bin einmal mehr entsetzt, um wieviel Meter der Pegel des Lake Mead wieder gesunken ist..
Unser Rückweg führt über Boulder City… erstens, weil es ein ganz nettes Städtchen ist und zweitens weil hungrige Mäuler gestopft werden müssen/sollen. In einer urigen Brauerei-Kneipe entern wir einen Tisch, verlassen aber ob der Mitteilung, daß die Essensauslieferung wegen hohem Gäste-Aufkommen mindestens eine Stunde dauert, die Lokalität hungrig wieder. Ob das wieder welche von der "Beddongmess" sind?
Ich habe die Idee am Green Valley Resort anzuhalten. Dort sollte es einen Food Court geben, der zum raschen Verstummen des Magengrummelns beitragen könnte.
Soweit der Plan… Leider erwischen wir die falsche Ausfahrt und finden uns nach Herumirren in der Automeile von Las Vegas in den Aussenbezirken der Stadt wieder.

 

Bevor der innereheliche Disput, wer denn jetzt Schuld am falschen Abbiegen trägt, sich zu einem handfesten Streit entwickelt, reicht Klaus wortlos sein mobiles Telefon von der Rückbank nach vorne. Navi bzw. Google maps hat er schon gestartet. Ich füttere das Teil mit den Daten vom Luxor. Dort essen wir uns durch den Food Court, ehe wir im Vdara einchecken.
Unsere Fountain Suite im 39. Stock ist wirklich schön… weiss uns aber nach der Mega-Suite vom Aria nicht so recht zu begeistern. Nicht mal Slipper oder Bademantel finde ich beim Aufreissen der Schränke. Gleich mal das Housekeeping belästigen und wenig später bin ich mit Hausschlappen versorgt..
Um 20.15 Uhr machen wir den Flughafen-Transfer für den US-Besuch. Tschüss ihr drei und schön, daß Ihr da wart.

 

Die Abendplanung sieht einen Besuch in Downtown vor.. leider klinken sich zwei Mitglieder der Reisegruppe wegen akuter Müdigkeit aus.
Meine Schwester ist aber dabei und so sammeln wir sie am Haupteingang des Excali ein. Ein kurzer Zwischenstopp am Las-Vegas-Sign und dann ab in die Fremont.

 

Sehr traurig sehen wir die Baustelle, wo einst das Mermaids und Glitter Gulch standen. Im Moment steht an der Ecke ein Food Truck, wo wir mit pulled pork eine Grundlage für die folgenden Stunden schaffen.
Dann der obligatorische Besuch bei Eric am Golden Gate.. hier werden nicht nur kleine Täfelchen, sondern mehrere grosse Tafeln der braunen Leckerei aus Waldenbuch überreicht. Dafür gibt’s einen höchst deliziösen Mai Tai..
Wir rocken zur Experience und zu Spandex Nation. In der Fremont ist die Band schon legendär und es gibt viele Kläge aus den 80ern, vorwiegend aus dem Rock/Heavy-Genre.
Wir müssen ein bisschen Geld nachholen (2,50$ will der Automat im Binions).. im Golden Nugget MUSS ich natürlich zu „meinen“ Goldfischen… die Bonusrunden sind mal wieder allerliebst, auch wenn sie nicht den ganz grossen Gewinn ausspucken.
Ich hatte es bereits in einem meiner letzten Bericht erwähnt.. ich mag die Fremont wirklich sehr gern, aber die Gestalten dort werden jedes Jahr schräger.. so sehen wir eine mindestens Mitte 60jährige im Rollstuhl, die ihren mächtigen Busen (der problemlos die Knie berührt) frei runterhängen lässt. Ein Stück weiter eine ebenfalls in die Jahre gekommene, barbusige Lady. An ihrer Seite sogar ihr .. wie soll ich sagen Mann, Freund oder vielleicht auch Zuhälter(?), der das wenige Geld einsammelt, das Touristen für ein Foto springen lassen.

 

Gar nicht mal schlecht (also so zum anschauen) finde ich eine Tattoo-Diva. Tolle Figur und ganz nette Hautmalereien.
Um 0 Uhr der 2. Geburtstag dieser Tour… HBH (Happy Birthday Hase) *singträller*.. Eric verteilt eine komplette Flasche Blubberbrause auf 3 Becher. Prost!
Bevor es nachhause geht, kommt noch der Sänger von Spandex Nation vorbei (ach so sieht der ohne Perücke aus) und spendiert eine Runde Shots.
Jetzt wird es wirklich Zeit, daß wir heimkommen…

 

29.01.2018 oder Geburtstag die Zweite

 

Hatten wir statt Fountain View vielleicht ein rotated bed gebucht? Langsam mal die Augen aufschlagen.. joah geht doch und heute hab ich auch nur eine kleine Kreislaufschwäche. Also erstmal das Hasen-Birthday-Geschenk überreichen… Bodyflying bei Jochen Schweizer.
Auch heute morgen soll es einen Sekt-Empfang geben… dafür muss ich noch frische Prickelbrause besorgen. Auf dem Weg hole ich auch noch Iris am „Tannenbaum“ im Aria ab.
In unserer Suite geniessen wir den Ausblick auf „unsere“ Stadt und  lassen Patrick hochleben.
Der Tag ist bis auf das Abendessen noch vollkommen unverplant und so beschliessen wir recht spontan zum Wynn zu fahren. Während die Jungs spielen, machen die Mädels eine Besichtigungs-Tour zum Glas-Popeye und zum Blumen-Karussell. Neben meiner Wenigkeit hat Herr Wynn mit meiner Freundin Ruth jetzt eine neue Anhängerin für seine Luxus-Resorts gefunden 

 

Wir bespielen alle noch eine Weile verschiedene Automaten, bevor das Geburtstagskind im Lakeside Café mit Champagner und anderen Köstlichkeiten verwöhnt wird.
Am gegenüberliegenden Tix3Tonight erstehen wir noch ne Runde Tickets für die Rat Pack Show morgen.
Langsam wird es Zeit ins Vdara zurück zu kehren, um uns für den Abend zu richten. Dauert ja auch mit zunehmenden Alter alles etwas länger 

 

Nachdem 1. Alle sehr begeistert von Uber berichten und 2. Mir die App von Lyft nicht zusagt, lassen wir uns von Mussie aus Eritrea ins Mandalay Bay „ubern“. Unterwegs haut er uns – nach der übliche Frage unseres Herkunfslandes- einige Namen von Fußballvereinen um die Ohren… den FC Bayern München kennt man wohl in der ganzen Welt. Aber Mussie kennt auch Frankfurt, weil da ein Landsmann angestellt ist. Eine lustige Tour incl. netter Unterhaltung später stöckeln wir Richtung Skyfall Lounge. Dort liess sich kein Tisch reservieren und beim Schild „private Event“ weiss ich dann auch warum. Leider meinen sie nicht UNS mit dem Event. Die drei(!) Mädels am Desk schicken uns zum Foundation Room. Warum stehen die bei einer privaten Party mit drei Service-Girls hier unten?
Egal.. wenig später bringt uns ein Lift zum Foundation Room. Dort waren Patrick und ich bereits 2011 und der Ausblick ist wahrhaft phantastisch! Dank Heizstrahlern sitzen wir draussen und werden gleich von einer einheimischen Lady in die Geheimnisse der Happy hour eingeweiht. Die geht von 17 – 20 Uhr und wird nicht großartig beworben. Super – da ordern wir doch gleich mal den verbilligten Wein und die Happy-hour-Cocktails. Die Bedienung ist aber wenig kooperativ und meint nur, „it’s almost eight..“… hääähhh? Auf meinen Einwand, daß doch erst 19.46 Uhr ist, geht sie nicht ein. Nun gut, es ist  Geburtstag und ich will keinen Krach schlagen. Also reguläre-Preis-Drinks genommen und die Zeit genossen.

 

Ein bisschen mulmig wird dem Hasen und mir beim Blick auf den Platz des "39 Festival"… den Ort des Attentates vom Oktober…
Für den Abend habe ich einen Tisch im Charlie Palmer Steakhouse im Four Seasons reserviert. Beim Blick in die Speisekarte vermisse ich das „cut of the week“… ein 3-Gänge-Menü, das für 58$ incl. Weinbegleitung zu haben ist. Ach soooo ,das gibt es nur auf Nachfrage. Nur so zum Vergleich, das „normale“ Filet Mignon kostet 52$.
Wir nehmen zu viert dann auch den „Schnitt der Woche“, bestehend aus Cesar Salad, Petite NY Strip und Strawberry Sorbet mit Kuchen.
Meine Schwester bleibt vegetarisch und verputzt einen Spinat Salat.
Incl. Tax werden für uns fünf 300$ plus Tip fällig. Das Essen war einfach nur göttlich und wir hatten einen tollen Platz für uns allein, quasi im Separé.

 

Weil das mit dem Uber so gut geklappt hat, lassen wir uns nach dem Essen von John aus Südafrika zum Highroller bringen. Dabei bekommen wir kostenfreie Infos, z.B. an welcher Ecke der Rapper Two Pac erschossen wurde und wieviel Menschen am letzten Silvester in der Stadt waren.
Ihr merkt schon, Uber hat uns auch begeistert.
Für’s Highroller hatte ich bei Travelzoo 4 Gutscheine für die open bar Tour erstanden und das kann ich auch nur jedem empfehlen, der mit dem Riesenrad eine Runde drehen will (egal ob mit oder ohne Cocktails). Denn offiziell kostet ein Ticket 52$.
Auch dieses Sehenswürdigkeit findet grossen Anklang und sogar meine Höhenangst-geplagte Schwester fühlt sich in der Gondel wohl. Die Drinks sind heftig und so verlassen wir bestens gelaunt das Highroller, um noch etwas im Flamingo zu zocken. Unterwegs bekommt auch der Hase noch Glückwünsche aus Deutschland.
Im Flamingo haben wir dann leider kein Netz, um uns heim ubern zu lassen. Na ja, ganz so weit ist es nicht und so machen wir uns per pedes auf den Weg.

Im Zimmer gibt’s noch einen Absacker, bevor auch dieser GeburtsTag zu Ende geht.
 

 

30.01.2018

 

Heute wollen wir zu zweit über den Strip laufen.. also Laufschlappen an und knapp 5km gemütliches Joggen mit dem Hasen. Irgendwie ist alles besser in Vegas.. sogar Sport 
Auf dem Weg zurück ins Aria treffen wir Ruth und Rainer. Die beiden müssen definitv einen Koffer kaufen. Also soll es später ins Outlet gehen.. es herrscht eine unterschwellige Spannung.. Ihr kennt das sicher auch aus dem Paar-Urlaub.. erstens der Urlaub neigt sich dem Ende, was der Stimmung nicht gerade zuträglich ist. Und zweitens hängt man schon seeehr viel zusammen…
Im Outlet geben wir die Parole „in 1 ½ Stunden wieder hier“ aus… auf die Plätze fertig los!

Das sorgt freilich nicht für sofortige Erheiterung, aber es klappt dennoch ganz gut. Wir rennen los wie bei Guidos „Shopping Queen“ und ich überfalle Guess, und Disney und der Hase erleichtert die Firma Levis mal wieder um ein paar Jeans. Der Rest der Reisegruppe wurde zwar fündig, aber einen Koffer haben sie nicht gekauft. Den finden sie später im Aria .. ein sehr schönes Teil mit Vegas-Aufdruck.

Im Walmart freuen wir uns, wie Mutti über den SPD-Mitgliederentscheid „pro GroKo“, weil es offensichtlich wieder BBQ-Sauce von Tony Romas im Angebot gibt… hey noch EINE im Regal.. schnell die moppelige Mama vor mir beiseite schubsen und die leckere Würzpampe, die uns im Sommer Fleisch, Burger und andere diverse Esswaren mehr „versüsst“, ins Wägelchen werfen. Na ja, natürlich schubse ich keinen, aber wir habe uns schon seeeeehr gefreut Unser geliebter Kakao mit Mini-Marshmallows, sowie ein paar Hershey-Kisses finden ebenso den Weg in das Einkaufsbehältnis, wie Cortison-Creme, Augentropfen und Patricks bunte-Tabletten-Party.

Bis wir heimkommen, ist es schon fast 15 Uhr. Da bleibt eigentlich nur noch eine kurze Zeitspanne zum Entspannen, Lunchables futtern und etwas Wein trinken, bevor wir Richtung Tuscanny aufbrechen.
Dort bietet das Marylins Café gutes Futter zum günstigen Preis. Burger, Sandwiches und andere frittierte Dinge werden vertilgt, ehe wir an der Bar noch einen Drink nehmen. Und auch diesmal ist mir der Video-Poker-Gott hold. Wieder ein Vierling und aus meinem 20er werden 80$. Ich sollte mich vielleicht doch wieder mehr diesen Karten-Automaten zuwenden

Die Jungs (und das Mädel) der Rat Pack Show sind wieder einfach klasse. Wenn der Darsteller des Frank Sinatra zu Beginn auf die Bühne tritt und „Luck is a Lady“ zum Besten gibt, fühlt man sich in die alte Vegas-Zeit gebeamt und die Jeans an meinen Beinchen verwandelt sich gefühlt schlagartig in einen Petticoat, während meine Haare zum Pferdeschwanz mutieren.

Eine absolute Empfehlung.. auch unseren Begleitern gefällt es ausnehmend gut und alle sind glücklich.

Wir wollen noch zum Stratosphere Tower.

Der Ausblick ist klasse und die Cocktails sind lecker. So lässt es sich aushalten.

Zurück im Aria haben Patrick und ich im heimischen Casino noch jede Menge Spaß am Big Bang Automaten und dank der offerierten Cocktails haben die Bedien-Mädels auch Spaß mit uns 
 

 31.01.2018

 

 

Der letzte volle Tag ist angebrochen..

Unsere Vegas-Virgins nehmen die schlechte Stimmung des vergangenen Tages zum Anlass, um heute mal ganz allein was zu unternehmen.

Das gibt uns Gelegenheit den 150$-Resort-Credit abzufuttern. Für Mimosas und die restlichen Köstlichkeiten aus dem Café des Vdara werden denn auch gute 90$ fällig.

Ich möchte noch zu Town Square. Irgendwie hat meine Shopping-Seele dringend bisschen Balsam in Form von T-Shirts von Old Navy, sowie Schüppis von Victoria Secret nötig.

Dann fällt mir siedendheiss ein, daß ich noch 3 myvegas-Rewards zum Einlösen habe. 2 Stück (Fressalien) werden wir nicht mehr schaffen. Da passt es gut, daß mit einem Storno die Punkte wieder auf meinem Konto landen und für den nächsten Besuch in Sin City bereit stehen.

Aber die 25$ Freeplay im Aria gehen… dort stellen wir fest, da wir uns mittlerweile auf „Gold“-Status hochgeschlafen/-geshoppt/-gefressen haben. Das Freeplay heben wir uns für nachher auf. Wir wollen erst noch zum Pool. Der vom Vdara wird gerade für die Sommer-Saison aufgehübscht, aber man kann das Aria-Schwimmbecken nutzen. Hallo Ihr süssen Pool-Handtücher…

Vegas macht uns den Abschied wirklich schwer. Es herrscht formidabler Sonnenschein und  auch die 60$ für die zwei grossen Cocktails können uns nicht schocken.

Im Gegenteil, wir geniessen den Whirlpool und chillen bis wir kurz nach 16 Uhr wieder rausgekehrt werden.

Ich liefere den Hasen im Zimmer ab und treffe mich mit Ruth zu einem Nachmittags-Prosecco im Aussenbereich des Vdara. Ich mag das Hotel total gern. Eigentlich brauche ich immer ganz dringend das Gebimmel, Rasseln und die sonstigen Casino-Geräusche. Aber wenn wir im Vdara wohnen und von einer Zocker-/Cockail- oder Shopping-Runde zurückkommen, ist das so wie heimkommen nach ner Party…

Zum Abschiedsessen habe ich das Buffet des Wynn ausgewählt. Vorher wollen wir noch den Vulkan-Ausbruch präsentieren. Also mit dem Goldmarie-Kärtchen für umsonst im Mirage parkiert und ab zum Flammenspucker.

Im Wynn futtern wir uns wieder quer durch die dargebotenen Leckereien. Ich kann es nur wieder betonen: Mein ABSOLUTES Lieblings-Buffet. Auch wenn ich im Anschluss leicht überfressen bin.

An der Wassershow des Wynn und am Venetian vorbei geht es zurück und wir verzocken unser Freeplay. Der Hase spendiert den Slots noch ein bisschen mehr Bares. Sie spendieren aber nicht zurück.

Im Zimmer müssen wir leider mit dem Koffer-Packen anfangen. Ich bin dazu aber dermassen unmotiviert, daß ich es bis morgen aufschiebe. Unser Flug nach San Francisco geht erst um 14 Uhr und da bleibt doch noch Zeit – oder? Ich rechne wenigstens unsere Ausgaben zusammen und dank sehr mässiger Einkaufstouren liegen wir bei nicht mal 450$. Soviel hatten wir bei vielen unserer Trips pro Person.

 

 

1.2.2018

 

 

Abreisetag…

Ich will nicht weg.. jammerrrrr..

Erstmal in Ruhe duschen und dann die finale Kofferpackung. Jeder unserer Hartschalen-auf-Zeit-Zuhause für Klamotten und andere Kleinteile wiegt tatsächlich um die 22kg. Wir checken auch gleich noch die Libbse .. oder wie heisst diese Gewichtseinheit „lbs“? Pound? Ich frage mich das jedes Mal.. Aber ich schweife ab… auch hier zeigt die Kofferwaage um die 50 an und damit absolut im Limit.

Wir kontaktieren den Rest der Reisegruppe, um die Abfahrtzeit festzulegen, bevor wir Iris im Excalibur abholen. Sie hat trotz nur rudimentärer Englisch-Kenntnisse tatsächlich schon selbst am Schalter ausgecheckt. Da wir das Hotel über unseren MLife-Account gebucht hatten, waren unsere Kreditkarten-Daten im System. Das hat sie dem Desk-Angestellten irgendwie in denglisch verklickert und alles geregelt. Klasse.

Zurück in unserer Fountain View Suite nochmal gecheckt, ob wir wirklich ALLES eingepackt haben. Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht nicht, aber wir haben von Shirts über Kreditkarten und Autoschlüssel schon so allerlei in Hotelzimmern liegen lassen.

Gegen 11 Uhr starten wir Richtung Flughafen. Da unsere Neulinge noch nicht beim Sign waren, stoppen wir natürlich hier noch für das obligatorische Foto.

Am Airport checken wir zunächst mal bei Southwest für den Hopser von Vegas nach San Fran ein und werfen die grossen Koffer auf das Band. Die Angestellte wiegt eigentlich nur noch. Am Check-In-Automaten muss man vorher die Bordkarten selbst drucken (obwohl wir die bereits tags zuvor im Hotel dem Printer des Business Center entrissen haben) und auch die Klebezettel/-anhänger für die Koffer muss man darselbst ans Gepäck fummeln. Mir fehlt jetzt wirklich Security-self-check-out-Line incl. Selbst abtasten nachdem die Anlage gefiept hat.

Den Wagen geben wir vollkommen problemlos bei Alamo ab. Dabei sind wir fast wieder dem alten Fehler aufgesessen, das Auto voll zu tanken. Dabei hab ich doch das Paket mit der fuel Option gebucht.

Im Bus zum Terminal 1 sitzen wenig später 5 Vegas-Reisende mit langen Gesichtern… warum ist der Urlaub nur immer so schnell vorbei?

Wir schleichen zur Sicherheitskontrolle und werden gaaaaanz nach hinten geschickt. Wiedenwodennwasdenn? Ach sooo, wir sind „ge-pre-checked“. Also keine Schuhe ausziehen und das Tablet darf auch in der Tasche weiterschlafen. Sehr angenehm.

Den kurzen Flug verschlafe ich fast komplett . In San Francisco müssen wir zum Bag Drop, um für den Flug nach London bzw. End-Destination Düsseldorf die Koffer los zu werden und auch die Ausweispapiere wieder vor zu zeigen. Wir sind früh dran und haben noch Zeit gemütlich zu essen, aufs Klo zu gehen und uns für den Langstreckenflug vorzubereiten.

Für den Heimflug hat British Airways für uns den A380 bereit gestellt. Unsere Plätze am Notausgang waren mit 79€ zwar kein Schnäppchen, aber es ist schon toll, die langen Haxen problemlos ausstrecken zu können. Dafür muss man den Blick nach draussen abwählen. Irgendwas ist ja immer..

Rundum wird mit Gin Tonic und Wein für die notwendige Bett-/Flugschwere gesorgt. Ich bleibe lieber beim Wasser zu meinem (wieder als erstes) kredenzten Veggie-Mahl. Es ist irgendwas mit Reis und Gemüse. Aber was ist das dann? Meine Schwester hat Nudeln.. Nach einem kurzen Rumjammern bekomme ich ihre Pasta.. Hat Vorteile, die ewig kleine Schwester zu sein.

Danach kuschele ich mich in die Decke, lasse mir das Nackenhörnchen vom Hasen aufpusten und klappe die blauen Äuglein zu. Schlafen klappt erstaunlich gut, aber Memo an mich selbst: die teuer erkauften Notausgangs-Plätze sind direkt hinter dem Klo, was ich einerseits nicht mal schlecht finde.. anderseits werde ich dadurch immer wenn sich jemand erleichtern will mit dem grellen Licht belästigt, was meinen eher leichten Schlaf  etwas behindert. Aber die Abluftanlage funktioniert offenbar erstaunlich gut. Es riecht zu keinem Zeitpunkt irgendwie.

Ich habe auf diesem Flug zum allerersten Mal nicht einen einzigen Film geschaut, sondern wirklich fast die ganze Zeit geschlafen/gedöst. Ein paar Turbulenzen gab es zwischendurch wieder, aber sonst… alles easy.

Beim Frühstück bin ich auch froh, daß ich das Körner-Futter-Menü gewählt habe.  Mein Porridge mit Blaubeeren gewinnt für mich eindeutig gegen das englisch breakfast mit Wurst und Schinken, das der restliche Pöbel serviert bekommt.

Ob das Durchschlafen jetzt an den bequemen Sitzen, der Beinfreiheit oder dem erhöhten Schlafbedürfnis im hohen Alter geschuldet ist, vermag ich nicht zu sagen.. nur soviel, wir kommen total entspannt und fast schon ausgeruht in London an.

Wir haben noch anderthalb Stunden Zeit… oder doch nicht?
Durch einige Umbuchungen seitens BA und verschiedenen Zeitzonen lasse ich mich von der Departure-Anzeige und den wild auf mich einredenden Mitreisenden total verwirren… „da steht doch Düsseldorf und BAAAA… lass uns schnell zum Gate…“ Also hingestürzt, Bordkarte hingeworfen und… piiiiiiiiep. Die Lady sagt nur trocken „it’s flight 944 ..“ und unsere Flug-Nr. ist eine ganz andere. Puhhhh… war mir doch irgendwie klar. Unser Flug geht erst um 17.15 Uhr. Deshalb haben wir doch auch noch eine Nacht im Flughafen-Hotel in Düsseldorf gebucht. Sogar im Anschlußflug nicke ich wieder ein und bin heilfroh, nach Currywurst und Radler im Sheraton an der Matraze horchen zu können.

Die Zugfahrt am nächsten Morgen nach Stuttgart vergeht im 1.-Klasse-Abteil auch ganz fix.

Wilkommen in Deutschland

 

 

*verbeugundschlussapplaus*

 


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